Die Tafeln bleiben angerichtet, zu ebener Erd‘ und im ersten Stock

„Es widerspricht dem anti-deutschnationalen Inhalt der österreichischen Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945. Es widerspricht dem Geist der österreichischen Verfassung, die nationalsozialistische Wiederbetätigung verbietet. Es widerspricht dem antifaschistischen Auftrag des österreichischen Staatsvertrages von 1955. Eine Landesregierung, die der österreichischen Verfassung verpflichtet ist, würde so etwas in ihrem Zuständigkeitsbereich nicht dulden. – Tut es aber. Dass dieses Denkmal überhaupt dort steht, ist skandalös. Dass es mit Zustimmung bzw. Duldung der Landesregierung dort steht, ist der wahre Skandal. Es restlos zu entfernen und in den Keller des Kärntner Geschichtsvereins zu verbringen, wäre gerade dieser Tage sinnvoll. Das wäre ein gelungener Beitrag zum 10. Oktober, und er könnte dann tatsächlich sinnvoll begangen werden – als Internationaler Tag der seelischen Gesundheit (‚World Mental Health Day‘).“

Das schreibt im Oktober ’20 Mirko Messner.

Allgemein ist einleitend zu sagen, daß solch ein „Denkmal überhaupt dort steht, ist nicht „skandalös“, es ist recht österreichlich, da „solch ein Denkmal“ an vielen Plätzen in diesem Land ….

Und nun zu Kärnten, im besonderen, zu diesem recht besonderen Teil des Landes Österreich. Kärnten belohnt die Menschen, die durch Kärnten wandern, mit einer Festtagstafel in seiner Landeshauptstadt. Und wer verdient sich nicht einen Platz an einer festlichen Tafel, dafür, die Mühe auf sich zu sich nehmen, das Land zu erwandern, Barbarossa zu besuchen, im Rheingold einzukehren, in der Walhalla vorbeizuschauen, in Feldkirchen die Werbeausstellung der Burschenschaft auf dem Platz zu bestaunen, stets geleitet zur sicheren Orientierung, nicht vom rechten Pfad abzukommen, vom weithin sichtbaren Leitkreuz, in Sachsenburg den Sinn des Lebens „Treu bis in den Tod“ bestätigt zu bekommen, in Villach, in Villach, ach, Villach, geistiges Wahrzeichen Österreichs …

Nach solchen Wanderungen durch das Land Kärnten ist es nur recht und billig, in der Landeshauptstadt an der Festtagstafel Platz nehmen zu dürfen, sich zu laben, an den Tafeln zu ebener Erd‘ und im ersten Stock …

Nicht nur mit Brot die Menschen zu versorgen, ist des Landes Kärnten hehrer Auftrag, sondern auch mit rechter Bildung ist des Landes Kärnten heilige Pflicht. Und wahrlich kann das Land Kärnten von schönen Erfolgen seines Bildungsauftrags berichten. Von einem weltweiten Bildungserfolg. Unvergesslich der Mann, der nach seiner Bildungsreise, die ihn auch nach Klagenfurt führte, im Angesicht des Wappensaals wohl augenblicklich wußte, was er zu tun hat, in Neuseeland.

Und wer das Brot gegessen, gelabt mit rechter Bildung, ist recht gestärkt für das gemütliche Beieinanderhocken zum Gesangsvortrage und zum Lauschen der Verse im Schutz des Leithakens

An überreich gedeckten Tafeln also auch in diesem Jahr wieder ein recht erhebender „Rezitationsabend zum 10. Oktober, der heuer auf den …………….. fällt“ — —

PS Mirko Messner spricht auch die österreichische Unabhängigkeitserklärung von 1945 an, die widersprechen würde, nun, ja, das ist so eine recht eigene Sache mit dieser „Unabhängigkeitserklärung“ … auch nicht „skandalös“, sondern österreichlich …