Michael Pollak schreibt in der blinden Passagierin, also in der „Heute“, am 14. November 2024 — eine blinde Passagierin der öffentlichen Verkehrsmittel ist sie, genaugenommen, nicht, denn sie versteckt sich nicht, genauer wäre es also von einer Schwarzfahrerin zu sprechen, also in der Schwarzfahrerin von heute schreibt Michael Pollak:
Der Text stammt aus einem Geografie-Schulbuch für die 5. Schulstufe. Von den 94 Wörtern hat der Lehrer 28 Worte angestrichen – etwa jedes vierte Wort wird von der Mehrheit seiner Klasse nicht verstanden.
Wenn für einen Moment angenommen wird, Michael Pollak oder bereits Thomas Walach, von dem er den Text übernahm, hat die Wörter richtig gezählt, dann weiß er, Michael Pollak, einfach wie kurz gesagt, nicht, wie richtig gerundet wird. Bis zur Ziffer 4 wird abgerundet, ab der Ziffer 5 wird aufgerundet. Korrekt wäre also von ihm gewesen, abzurunden: etwa jedes dritte Wort … Oder er rundete großzügig auf, weil es ihm weniger dramatisch klingen wollte: „etwa jedes vierte …“

Aber es hapert bereits beim Zählen. Michael Pollak oder bereits Thomas Walach zählt „94 Wörter“ und „angestrichen“: „28 Wörter“. Ohne Titel sind es 93 Wörter und angestrichen: 31 Wörter. Es muss also weder abgerundet noch aufgerundet werden: jedes dritte Wort … Angestrichen sind von Thomas Walach aber bereits Wörter, die mehr als einmal vorkommen — Der Titel des Textes wird von Michael Pollak oder bereits von Thomas Walach nicht mitgezählt, mit diesem sind es 98 Wörter. Vielleicht werden Texte in der Klasse von Thomas Walach ohne Titel gelesen, und deshalb werden die fünf Wörter des Titels nicht mitgezählt; das wird von Michael Pollak oder bereits von Thomas Walach nicht aufgeklärt. Die Zählschwäche und die Rechenschwäche könnten vielleicht auch etwas mit dem Nichtverstehen der deutschen Sprache zu tun haben, wer selbst Wörter nicht versteht, kann auch nicht verstehen, daß ein und dasselbe angestrichene Wort selbst in einem derart kurzen Text mehr als einmal vorkommt und streicht es daher jedes Mal an, wenn es …

Ende August 2024 hat Michael Pollak bereits darüber geschrieben: „Deutschtest schon für Dreijährige – sonst droht Strafe“. Die „Diskussion“ darüber ist nicht zu Ende, wie am 9. November 2024 etwa auch „Mein Bezirk“ zu entnehmen ist: „Diskussion um Sprachprüfung von Dreijährigen in Wien“. Das schon vor sieben Jahren in „Österreich GmbH“: „Deutschtest für Dreijährige“ —
Die künftige Koalition zieht das Tempo an. Am Dienstag trifft sich wieder die Hauptgruppe mit ÖVP-Chef Sebastian Kurz und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache. Danach präsentieren die beiden Chefverhandler das Bildungspaket, das bereits fertig ist.
Sprachtests. ÖVP und FPÖ setzen bereits vor dem Kindergarteneintritt an: Im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchung sollen Dreijährige „standardisierten Sprachstandserhebungen“ unterzogen werden.

Das gute Deutsch von Österreich wird jetzt wohl endlich nach so vielen Jahren Dreijährigen beigebracht werden, damit sie bereits als Dreijährige ebenso akkurat das beste Deutsch — exemplarisch dafür ein paar Wörter aus der Ausgabe vom 13. November 2024:
Wie Babler fordert auch Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) hatte ja eine klare Haltung seines Koalitionspartners. Dornauer soll sich beim Landesparteirat am Montag oder bei einem Landesparteivorstand der Vertrauensfrage stellen wird.
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