
Von schlechten und bitteren Erfahrungen mit „Schutzherren“ erzählt auch die Geschichte zuhauf.
Zur Zeit wird Norbert Hofer von seinen Pgs. angepriesen als „Schutzherr“, ein „Schutzherr“ solle und werde ihr Pg. Kandidat NR als …
Richtig aber und recht zutreffend ist für Norbert Hofer bloß Statthalter.
„Schutzherr“ hätte er doch längst schon sein können. Immerhin ist er doch eine recht lange Zeit bereits formal der Vierte an der Staatsspitze. Hat er in dieser Zeit eine einzige Österreicherin, einen einzigen Österreicher schützen können? Nein. Nichts vermochte er, wie auch. Und vor allem: wovor auch?
Was Hänschen schon nicht konnte, kann Hans nimmer mehr.
Es wird von dieser identitären Gemein-Schaft zu jeder passenden und mehr noch zu jeder unpassenden Gelegenheit die Trommel für die Demokratie geschlagen, auch vom Statthalter … Und zur Demokratie paßt so gar nicht ein „Schutzherr“, also ein Gönner, ein Inhaber besonderer Macht über bestimmte unter seinen Schutz gestellte Abhängige. Ein Patron, wie Schutzherren mit einem weiteren Wort auch genannt werden, paßt gar nicht zu einer demokratischen Gesellschaft; Patrone sind aus Organisationen bekannt, die aber nichts mit einer demokratischen Gesellschaft, mit einem demokratischen Staat zu tun haben, und Patrone von solchen Organisationen arbeiten auch nie für das Gemeinwohl, sondern, wenn es Arbeit genannt werden will, skrupellos nur aus Eigennutz.
Es mag für die identitäre Gemein-Schaft die Zeit der „Schutzherren“ gesinnungsgemäß nicht vorbei sein. Aber für eine demokratische Gesellschaft, für einen demokratischen Staat muß die Zeit der „Schutzherren“ vorbei sein. Ein Blick zurück in die Geschichte, auch in die Geschichte des Raumes, dem sich auch der Statthalter verpflichtet fühlt und in dem er beim Schreiben des Parteiprogramms wohl auf- und abmarschierte, kann noch einmal bestätigen und vor allem bekräftigen, daß die Zeit der „Schutzherren“ endgültig vorbei sein muß. Deutschland hatte keine guten Erfahrungen mit seinem „Schutzherren des Volkes“ gemacht, weder 1933 noch davor – mit Hindenburg. Und auch die Menschen in Österreich, in dem nun zur Erinnerung die identitäre Gemein-Schaft ihren Statthalterkandidaten „Schutzherr“ nennt und als solchen anpreist, konnten schon die bittere Erfahrung, die für eine Ewigkeit ausreicht, machen, wie sie von einem „Schutzherrn“ alleingelassen wurden, wie sie ein „Schutzherr“ im Stich gelassen hat, wie sie verraten und verkauft wurden von ihrem „Schutzherrn“ – Mussolini.
Das sind Erfahrungen, die heutige und kommende Generationen nicht mehr selbst zu machen brauchen, es genügt vollauf von diesen Erfahrungen vergangener Generationen zu lesen, um zu wissen, „Schutzherren“ widersprechen nicht nur der Demokratie, sondern sie liefern stets alle nur den größten Gefahren aus, sie stürzen alle stets nur in Elend, Not und …