Hausaufgaben für Wählende: Wie entziehen solche Parteien der Wahrheit die Wahrheit?

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… unzensuriert würde allerdings schnell in Unglück umschlagen, wären Menschen dazu bereit, endlich bereit, für Fakten und Daten Interesse aufzubringen. Das freilich wäre für alle Menschen in diesem Land ein Glück. Denn. Es hieße die Abkehr davon, die FPÖ je noch zu wählen. Eine angenehme Nebenerscheinung davon wäre wohl auch, FPÖ unzensuriert verlöre wohl alle Leser und Leserinnen, bis auf – aber nicht einmal das ist sicher – den harten Kern: die Schreibstaffel …

Deshalb darf es nicht aufgegeben werden, weiter darüber zu informieren, wie von FPÖ unzensuriert mit Fakten, mit der Wahrheit umgegangen wird. Und das nicht einmal so sehr, um etwas gegen die FPÖ zu schreiben, sondern das Interesse für Fakten und Daten zu wecken.

Wählenden in Österreich sind dringend Hausaufgaben aufzugeben

Wieder einmal ein recht gutes Beispiel, vor allem auch deshalb, weil all das, was dort Schülern und Schülerinnen versucht wird zu lehren, in Österreich so viele Erwachsene dringend zu lernen hätten im Umgang mit ihren Informationsquellen. dringender noch zu lernen haben, ehe sie einer Partei in jedweder Wahl ihre Stimmen geben.

Es geht in diesem weiteren Beispiel um eine Hausaufgabe. Am 20. Februar 2016 schreibt also die FPÖ unzensuriert einen …damit auch recht gleich gewußt wird, worum es geht, wird der Kommentar mit einem entsprechenden Bild geliefert und dazu geschrieben:

„Schreiben über Glück als Neo-Muslime

Mit der kontroversen Hausaufgabe wollte die Pädagogin einerseits die Argumentation der jungen Schüler und andererseits mögliche Reaktionen der Eltern prüfen. So steht in der Aufgabenbeschreibung, die Kinder sollen darüber schreiben, wie sie sich als ‚Neo-Muslime‘ fühlen, wie glücklich sie darüber seien und dass sie hoffen, ihre Eltern würden die Entscheidung verstehen. Um möglichen Kontroversen vorzubeugen, schrieb die Lehrerin in die Fußnote, dass dies keine reale Konvertierung zum Islam sei, sondern nur ein ‚objektiver Wissenstest der Schüler‘.“

Woher FPÖ unzensuriert das nimmt mit dem „Glück“, „wie glücklich sie darüber seien“? Aus der Aufgabe

„Complete the letter you started or started planning in class to your family on how you are converting to Islam. Include: How you’re feeling, how becoming a Muslim has changed your life, how much you love your family and hope they can accept your choice. Focus: How would it make you feel having to tell your parents this?? How would/could they react? **Please also note this is a piece of creative writing and completely fictional YOU ARE NOT ACTUALLY CONVERTING TO ISLAM. It is purely to test your knowledge of what we have learnt this year and how well you can argue objectively!!!!“

selbst jedenfalls nicht. Und das mit dem „Glück als Neo-Muslime“ hat nicht einmal die eine Quelle, die FPÖ unzensuriert dafür heranzog, geschrieben, wie in der Collage gelesen werden kann. Obgleich eine sehr fragwürdige Quelle es ist. Paul Joseph Watson gehört wohl zu jenen Menschen, die unweigerlich die Frage erzwingen, und dafür der ganze technische Fortschritt, damit solche infowars … Für die FPÖ unzensuriert wird er gesinnungsgemäß höchster Repräsentant gesinnungsgemäßer Kultur sein: auf seiner Seite der Plattform des Unternehmens Facebook beispielsweise zahlreiches Hadern mit moderner Kunst, als wäre er …, aber zum Glück lebt Watson weit weg von österreichischen Urnen … Watson ist aber an Österreich wie FPÖ unzensuriert an Großbritannien interessiert ist, wenn es um Einschlägiges geht, dann informiert Watson über Österreich wie FPÖ unzensuriert über …

„Trotz zahlreicher Proteste von Eltern hielt die Schule an dem Vorgehen der Lehrerin fest.“

Woher FPÖ unzensuriert das hat? Aus ihrer zweiten Quelle gewiß nicht. Denn:

„A parent complained on social media when the RE homework was given to 12 and 13-year-olds at Les Beaucamps and students were asked to say how they were feeling, how becoming Muslim had changed their life for the better and how much they loved their Family. ‘It is important that our students are able to learn about, understand, investigate and question all that is around them. As with all subjects, homework will be set to cover all areas of the curriculum.’ The department said that the parent who had complained on Facebook had contacted the school, had the context explained, and was now happy.“

Es war dann doch noch wer „glücklich“, zwar nicht darüber „Neo-Muslime“ zu sein, es waren auch nicht „einige besorgte Eltern“, immerhin aber „ein Elternteil“ oder eine „Erziehungsberichtigte“ hat diesbezüglich protestiert und die Schule kontaktiert … eine oder einer war dann mit der Erklärung der Schule „glücklich“, wohl ein zu großes Wort, „zufrieden“ scheint treffender, „zufrieden“ mit der Erklärung der Schule …

Ja, solche Hausaufgaben, Informationsquellen und Parteien „kritisch zu untersuchen und zu hinterfragen“, wären dringend erwachsenen Wählenden nicht nur in Österreich aufzugeben, weil (ein wenig paraphrasiert es zu sagen):

It is important that voters are able to learn about, understand, investigate and question all that is around them.

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