Haimbuchner Volkswilli schreibt Goethe sein Geschriebenes vor

Was Manfred Haimbuchner aber immer noch nicht weiß – zu seiner Entschuldigung, er ist ja nicht Goethe, sondern bloß ein Volkswilli –, Zitate sollen korrekt, richtig und redlich wiedergegeben werden.

Das mit dem Goethe-Zitat ist ja eigentlich eine Nebensächlichkeit, exemplarisch zwar für die identitäre Gemein-Schaft, aber eine Belanglosigkeit. Mehr von Belang ist das von seinem Chef angesprochene ernste Thema des „Faschismus“, als er kürzlich ebenfalls das Goethe-Zitat zum Einsatz brachte: noch falscher und noch unredlicher als Volkswilli, wie nachgelesen werden kann: „Wir wollen a gscheit’s“ Goethe – „unsere Tradition weiterleben“ …

Ergänzend kann noch – zu ihrer Entschuldigung, sie sind halt nicht mehr als bloße Halbstarke –, geschrieben werden, sie verstehen halt nicht, daß in diesem Zusammenhang, es geht um eine erzieherische Gemeinschaft in einer abgeschiedenen Provinz, „Gesetz“ schlicht und einfach auch Hausordnung … solchen Erziehungsoberen können ihre eigenen Regeln schon mal wie Gesetze (und im Roman wird so einer eben mit diesem Satz vom Lernen des Fügens zitiert, eine Romanfigur spricht also aus, was für Volkswilli falsch …) vorkommen, recht überzeugt von ihrer eigenen Wichtigkeit … also nichts mit staatlichen Gesetzen, nichts mit Landesgesetzen zu tun hat, und also schon gar nichts mit dem, was Volkswilli damit …

Der Volkswille schreibt Goethe vor was Goethe geschrieben hat.png