A W IS 88

A WE IS 88

Es gibt wieder einmal Aufregungen. Die üblichen Spieler treten auf. Ein Gemeinderat der FPÖ mit einem Kennzeichen auf seinem Auto, das „HH“ und „88“ enthält. Und dazu gehören auch die Spielerinnen, die dagegen wettern und „Nazismus“ wittern, weil eben „HH“ und „88“ bestimmte Codes in einer Szene sind, deren Angehörige von der identitären Gemein-Schaft (formal bekannt als FPÖ) wohl nicht als „Kultur- und Gesinnungsfremde“ empfunden werden.

Nur, wenn dem identitären Gemein-Schaftler bloß das Kennzeichen vorgehalten werden kann, das er vor Jahrzehnten zugewiesen bekam, wie er sagt, das von ihm, wie er sagt, auch nicht als Wunschkennzeichen angefordert worden sei, ist das sehr dünn von den Wettern und Wetterinnen, und wird wohl einmal mehr dazu beitragen, den sogenannten Antifaschismus lächerlich zu machen, ihn zu denunzieren. Und es kommt wohl nicht von ungefähr, daß Medien in Österreich das sofort massiv aufgreifen und die Kennzeichensuppe mit Genuß löffeln, diese äußerst dünne Instantsuppe, deren Einlage bloße Vermutungen, Verdächtigungen, Spekulationen … und am Ende wird mit ebenso breiter medialer Unterstützung für die breite Öffentlichkeit es sich so darstellen, daß der gemeinderätlich identitäre Gemein-Schaftler der Arme ist, ein Opfer des Tugendterrors, der po… Es wurden von diesem Gemeinderat beispielsweise keine Zitate gebracht, keine Verstrickungen öffentlich aufgedeckt, die den Verdacht eindeutig bestätigen könnten, daß er mit diesem Kennzeichen mit „88“ und „HH“ ein öffentliches Bekenntnis seiner Gesinnung durch das Oberösterreichische kutschiert. Es wird vorgebracht, er müßte das aber wissen, was „88“ und „HH“ bedeuten, vor allem auch deshalb, weil er irgendwas beim Bundesheer sei, auch etwas mit Geschichte … von einem identitären Gemein-Schaftler darf das nicht angenommen werden. In dieser Szene wird oft nicht gewußt, was gefällt, wie gerade wieder einmal erfahren werden durfte, und hier mit einem Klick nachgelesen werden kann: FPÖ unzensuriert gefällt: “Rivers of blood” ersehnt am Christtag von FPÖ unzensuriert für das Neue Jahr

Derartige von Medien in Österreich forcierte Aufregungen mit dünnen Suppen aus Packerln beschädigen nur … Hingegen gibt es in Österreich keine Schlagzeilen, wenn tatsächlich beispielswiese in einem von einem NR der identitären Gemein-Schaft geführten Magazin über das „Wiederbeleben des Faschismus“ nachgedacht wird, mit einem Code, einem Symbol, das mehr oder weniger eingesetzt wird von der gesamten …

A W IS ISIS

Autokennzeichen - Dünne KennzeichensuppeDiese Kennzeichenpackerlsuppe zeigt aber noch etwas auf erschreckende Weise, wieder einmal. Wie dünn in diesem Land gedacht wird. Bereits im Juli 2015 hat Minister Alois Stöger verkündet, wie in der Collage gelesen werden kann, es werden auch keine Wunschkennzeichen mit „IS“, ISIS“ mehr vergeben werden. Das ist keine Politik. Das ist pure Lächerlichkeit. Ausgelöst durch die hysterische Berichterstattung. Gemacht für die Medien. Denn. Wie lange wird es „IS“ noch geben, vor allem, wie lange wird „IS“ medial noch aufregen? Wie viele Menschen in Österreich gibt es, die ein Kennzeichen etwa mit „ISIS“ als Wunschkennzeichen haben werden wollen? 1? 8? 18? Bei „88“ und „HH“ sieht es freilich anders aus: bei diesen christlich-abendländischen Kombinationen … Und wird das so weitergehen, mit den Nichtvergaben? Kaum, daß eine neue Gottmordbande auftaucht, wird deren Kürzel als Teil eines Kennzeichens verboten werden, bis schließlich keine Kennzeichen mehr vergeben werden können, weil alle Kombinationen Kürzel für irgendeine Mörderinnenbande … Es ist nicht einmal mehr Politik für einen Tag, sondern bloß noch Instantgemansche für gemanschte Schlagzeilen der gutter press

Die Einnahmen aus dem Vertrieb der Wunschkennzeichen werden wohl nicht so hoch sein, daß – die einfachste Lösung – die gesamte Einstellung der Vergabe von Wunschkennzeichen spürbare Verluste für den Staat …

Menschen der Satire sind jedenfalls gewarnt, je ein Wunschkennzeichen – wieder ein Einnahmeverlust – je anzufordern, das zum Beispiel lauten könnten“ A WE IS 88″ oder „A W IS ISIS“. Und da die Gefahr in diesem Land monatlich steigt, Satire nicht zu verstehen, und auch als rechtliche Absicherung, muss das erklärt werden:

W IS 18 AH„A WE IS 88“ heißt „A Weh is Heil Heitler“, auch „A Weh is Adolf Hitler“. Gänzlich in deutscher Sprache: „A Weh ist „Heil Hitler“. Das heißt, wer „Heil Hitler“ sagt, ist ein Weh. „A Weh ist Adolf Hitler“. Und wer diesen Nichtsnutz heute noch … ist ein Weh. Das Ganze kann auch nach diesem Schema mit „A W IS ISIS“ durchgespielt werden. ISIS müßte in Ziffern angegeben worden sein, aber für diese Bande des mörderischen Gottesterrors will kein Finger gekrümmt werden, nicht einmal dafür, um zu zählen, welche Zahl IS oder ISIS oder ISIL oder …

Für satirische Wunschkennzeichen, zum Beispiel in dieser Art, würden in Österreich plakatgroße Autokennzeichen benötigt werden, weil das satirische Kennzeichen zur eigenen Sicherheit und zum Schutz etwa vor solchen Erlässen wie des Ministers, der derzeit Stöger heißt, ellenlange Erklärungen des satirischen Kennzeichens beigefügt …

Wunschkennzeichen aber auch völlig ungeeignet, beispielsweise für Fragestellungen: „IS IS 88“, um eine Diskussion darüber in Gang zu setzen, wie groß die weltanschaulichen Überschneidungen 

IS IS 88