Teufelsverkündigung von Luther über Binggeli bis zu Bergoglio

 

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Ist es nicht bezeichnend, wie ermüdend es ist, sich mit der Krankheit Religionen nach wie vor auseinanderzusetzen zu müssen. Was für ein Raub an Lebensenergie, an Wirklichkeit, an Welt. Es soll für heute genug sein. Morgen weiter, vielleicht.

So in etwa wurde Heilung von der Krankheit Religionen beendet.

Es würde allzu gerne dabei belassen werden. Das Versprechen Morgen weiter nur zu gerne gebrochen werden.

Aber die lebensfeindliche Dominanz der Religionen läßt es nicht zu. Wie pathologisch Religionen sind, führen medienprominent in der unmittelbaren Gegenwart vor allem die verschiedenen Ausleger und Auslegerinnen des Islam an und vor. Wer heute in den Abgrund Islam blickt, das darf nicht vergessen und muß erinnert werden, wird selbst vom Abgrund Christentum angeblickt.

Wenn etwa daran gedacht wird, welche Wiederauferstehung der Exorzismus feiert, forciert und also gesegnet von dem derzeitigen Papst etwa, weiß, welche Gefährlichkeit nach wie vor auch im Christentum lauert, derzeit noch verdeckt unter einer Staubschicht mit dem Namen Barmherzigkeit. Jedoch, so eine Staubschicht Barmherzigkeit ist schnell weggeblasen und zum Vorschein kommt, was sich seit den Tagen etwa eines Martin Luther unverändert erhalten hat, das mit psychiatrischen Vokabular nur beschrieben werden kann.

Und an diese Teufelsverkündigung durch die Jahrhunderte bis zum heutigen Tage herauf soll nun erinnert werden, beginnend mit Martin Luther im sechzehnten Jahrhundert. Nur so nebenher für jene, die etwas für das Spekulieren überhaben: Ob sich von seiner Krankheit dermaßen viele hätten anstecken lassen, wäre Martin Luther weiter unter dem Namen seiner Eltern geführt worden? Luder. Was für ein sprechender Name für einen Krankheitsstifter. Luder.

„Ein großer Teufelskundiger war bekanntlich Luther, der mehrmals vom Teufel heimgesucht wurde und entsetzlich unter diesen Visionen litt. Noch heute zeigt man auf der Wartburg in Thüringen die Stelle, wo der Reformator dem Teufel ein Tintenfaß entgegenschleuderte, indes dieser nach einigen Beschwörungen mit Gestank und Getöse entwich. In seinen Tischreden kam Luther oft auf den Teufel zurück, dessen Eigentümlichkeiten und Verhaltensweisen er seinen Schülern detailliert ausmalte. So riet er unter anderem, dem Teufel den Hintern zu zeigen und ihn durch einen Flatus (Furz) zu vertreiben: oft war ihm der unter schweren Verstopfungen litt, der Böse auf dem Abort erschienen.“

Sechzehntes Jahrhundert, werden Sie sagen. Aber ist es im einundzwanzigsten Jahrhundert darum besser bestellt? Diese Passagen über Luder sind Lachpassagen im Buch von Josef Rattner über Tiefenpsychologie und Religion, wobei nicht gewußt wird, wer mehr auszulachen, Luder oder all die Menschen, die seit rund fünfhundert Jahren Luder vergöttern. Luder selbst eigentlich nicht. Denn mit all seinen seelischen Gebrechen war er doch ein recht armer Teufel.

„Für den Psychoanalytiker ist es aufschlußreich, daß Luther eine sehr schwierige Vaterbeziehung hatte, sicherlich hat nicht nur sein Gottesbild, sondern auch seine Teufelserfahrung die Züge des harten und grausamen Hans Luder geerbt. Erik H. Erikson analyisiert in seinem Buch Der junge Mann Luther sorgfältig Luthers periodische Depressionen, Zwangsvorstellungen, Verdauungsstörungen und Teufelserlebnisse, die allesamt einen inneren Zusammenhang haben und vielleicht in der prekären Haltung gegenüber Autoritäten verwurzelt sind. Mit dem Haß gegen den Teufel geht einher der Haß gegen die katholische Kirche und den Papst als Statthalter des Teufels auf Erden, gegen rivalisierende Reformatoren (zum Beispiel Zwingli), gegen die aufständischen Bauern und ihre Führer, gegen Erasmus von Rotterdam, gegen die Juden, kurzum: gegen alle, die Luthers Autorität nicht anerkannten. Luther war ein geradezu paranoider Hasser, der den Teufel gut gebrauchen konnte, um seine sadistischen Gefühlsregungen lokalisieren zu können. Interessant ist auch, daß er viele Merkmale des Analcharakters und der autoritären Persönlichkeit aufweist, wodurch seine Geisteshaltung einigermaßen verständlich wird.“

Nicht zum Lachen ist das Beispiel aus dem neunzehnten Jahrhundert:

„Johannes Binggeli, geboren 1834, war ein zwergenhafter Mann, der nach einer mühseligen, kränkelnd durchgestandenen Kindheit den Schneiderberuf erlernte, bald aber die Berufung zu Höherem in sich verspürte. Er hatte Halluzinationen und Traumerlebnise, in denen er durch Himmel und Hölle wanderte und sich mit Engeln und Teufeln unterhielt. Da er gewohnheitsmäßig ‚Verzückungen‘ erlitt, lud er Leute zu diesem Schauspiel ein, so daß er um 1896 fast hundert Menschen um sich geschart hatte, die seine Bußpredigten mit Verehrung anhörten. Binggeli ließ sich als neue ‚Fleischwerdung Gottes‘ anbeten, verteilte Proben seines Urins als Medikament und schrieb sich die Fähigkeit zu, verhexte und verzauberte Frauen durch Koitus zu heilen. Da er auch seine eigene Tochter auf diese Weise behandelte, wurde er wegen Inzests angeklagt und eingesperrt. Er beharrte aber trotz Gefängnisstrafe auf seiner Meinung, daß der Geschlechtsverkehr mit seiner Tochter den wahren Geboten der christlichen Religionen entsprochen habe – Menschen, die wirklich glaubten, seien von den Gesetzen des Staates befreit und dürften als ‚Brüder und Schwestern in Christo‘ alles tun, was für andere verboten ist.“

Neunzehntes Jahrhundert, werden Sie sagen. Aber ist es einundzwanzigsten Jahrhundert tatsächlich anders? „Menschen, die wirklich glauben, seien von den Gesetzen des Staates befreit.“ Den Allmachtswahn der katholischen Kirche bezeugt der gültige Katechismus, in dem nicht nur sogenannten Gläubigen auferlegt ist, sondern allen „Bürgern“, die „Vorschriften nicht zu befolgen, wenn sie den Weisungen des Evangeliums widersprechen“ …

Ein Beispiel aus dem zwanzigsten Jahrhundert:

„Noch in der unmittelbaren Gegenwart gibt es in katholischen Gegenden regelrechte Teufelsaustreibungen, und Papst Paul VI. erklärte ex cathedra, es gebe den Teufel und die Hölle tatsächlich. So heißt es in einer Ansprache des Papstes vom 15. November 1972 über die Existenz des Teufels: ‚Er ist der Feind Nummer eins, der Versucher schlechthin. Wir wissen, daß es dieses dunkle, Verwirrung stiftende Wesen tatsächlich gibt und daß es noch immer mit mörderischer Schlauchheit am Werke ist.'“

Zwanzigstes Jahrhundert, werden Sie sagen. Und im einundzwanzigsten Jahrhundert? Hier genügt es darauf zu verweisen, was über den derzeitigen Papst bereits geschrieben wurde, den Ahnherrn des Exorzismus …

Und erst vor ein paar Tagen, in der letzten Februar-Woche des Jahres 2016, durfte Medien entnommen werden:

„Popsängerin Madonna hat vor ihrem allerersten Konzert auf den Philippinen den Zorn der römisch-katholischen Kirche geweckt. Bischof Ramon Arguelles warnte, es handle sich bei dem Auftritt um Teufelswerk.

Das teilte die philippinische Bischofskonferenz am Mittwoch mit. ‚Lasst uns beten, dass der Teufel es nicht schafft, dieses Maria liebende Volk mit seinen üblen Methoden zu umgarnen‘, wurde Arguelles (72), der Erzbischof von Lipa ist, zitiert. Er rief zum Boykott der Veranstaltung auf, wie er es auch schon 2012 anlässlich eines Konzertes der Sängerin Lady Gaga getan hatte.

Lieblingsort für Gotteslästerung‘

Arguelles mahnte in Zusammenhang mit den geplanten Madonna-Konzerten, Philippiner und ‚alle Menschen, die Gott lieben‘, sollten ‚die Sünde und die Gelegenheit zu sündigen meiden‘. Er frage sich, warum der mehrheitlich katholische Inselstaat ‚der Lieblingsort für Gotteslästerung‘ sei, fügte der Erzbischof hinzu. Er hatte bereits einen Auftritt von Lady Gaga 2012 als ‚Satans Werk‘ verurteilt.“

Und was der Ahnherr der Teufelsaustreibung und an seiner Krankheit Hängende wieder einmal wolkig von sich gab, in den letzten Tagen des Februar 2016, ist in der Collage zu lesen, das wieder einmal tief blicken läßt. Es ist der Katechismus …

Und auch der kleinwüchsige bestseller of mercy, die in diesem Jahr 2016 mit dem verkaufsfördernden Heiligenzertifikat versehen werden soll, hatte teuflische Heimsuchungen, und sie wußte genau, was Teufelswerk ist: die Demokratie …

In was besiegte Jesus Satan und Tod - Mühle auf Mühle zu

Wieder einmal genug. Für heute soll es genügen und mit geendet werden mit Jean Cocteau, der einmal bemerkte, „es gibt ganz gewiß einen Gott – nämlich den Teufel!“ Auch Hirn- und Seelengespinste von Menschen können sehr real sein, wie nach wie vor auf dieser Welt bitter in der Wirklichkeit zu erfahren ist. Mit Cocteau kann das Wort von der Teufelsverkündigung im Titel erklärt werden. Während also Krankheitsstifter seit Jahrtausenden meinen, Gott zu verkündigen, verkünden sie in Wahrheit Satan und agieren in göttlicher Selbstverklärung vor allem teuflisch.

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