Es ist nicht leicht zu entscheiden, was schwerer wiegt, daß Robert Lugar sogar Wochen nach Aufdeckung der Fälschung eines Schreibens in der Pressestunde vom 6. Dezember 2015 ebendiesen gefälschten Brief als Beitrag zur Integrationsdebatte einbringt, oder doch, daß er „Wiener Wohnen“ für die Hausverwaltung einer „Genossenschaft“ hält.
Den gefälschten Brief konnte er in der Pressestunde nicht vorlegen, aber er habe ihn und auch stolz verwies er darauf, daß dieser auch auf der Seite seiner – ja, was eigentlich? Es sträubt sich alles, Partei zu schreiben, und seines Teams? Nun ja, Team ist im Namen dieser Ja-was? zwar enthalten, aber … Jedenfalls verwies Robert Lugar darauf, der Brief sei auch auf der Seite der Ja-was? auf der Plattform des Unternehmens Facebook gepostet worden.
Dabei hätte Robert Lugar bereits seit dem 19. November 2015 wissen können, daß es sich bei diesem Schreiben um ein gefälschtes Schreiben handelt, denn die wahrlich in bezug auf Intelligenz und Bildung eine der anspruchslosesten Zeitungen nicht nur dieses Landes hat sogar darüber berichtet, wie in der Collage gelesen werden kann … Und einen Tag davor, am 18. November 2015, kann auf der Ja-was?-Seite gelesen werden, Robert Lugar spricht: „Bildung ist wichtig …“
Ehe Robert Lugar über Bildung sprechen kann, hat er bildungsmäßig viele Aufgaben nachzuholen, zu bewältigen, damit tatsächlich zu beginnen, sich zu bilden. Und Wählerinnen und Wähler sollten vor allem und endlich damit beginnen, mehr Obacht beim Wählen walten zu lassen. Denn Gesetze sind zu wichtig, um sie von Menschen beschließen zu lassen, die beispielsweise meinen, Wiener Wohnen ist die „Hausverwaltung einer großen Genossenschaft“.
Es ist leicht zu entscheiden, was einer oder eine von der Ja-was? sagt, wiegt nichts. Was tatsächlich schwer wiegt, ist, daß beispielsweise ein Robert Lugar ein Gesetzesbeschließer ist, also einer der Gefälschtes noch Wochen nach Klarstellung für „glaubhaft“ und eine Stadt für eine Genossenschaft hält …