„Südtirol, eine Herzensangelegenheit“ auch der NPD

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Es ist schade, daß nun auch ein Peter Pilz dem äußerst eingeschränkten Denken anheimfällt. Wenn den Menschen auf der Flucht, die auch nach Österreich kommen, etwas vorgeworfen werden könnte, dann das, daß sie die Menschen hier in Österreich, aber nicht nur in Österreich, auf die Idee bringen, auch zu fliehen, nämlich vor dem Denken zu fliehen.

Aber auch das kann den Menschen, die vor Krieg, Elend, Hunger auf der Flucht sind, nicht vorgeworfen werden. Auch in diesem Fall werden sie nur mißbraucht, von den sogenannten Einheimischen, von dieser Gemein-Schaft, die jetzt auch schon von einem Peter Pilz, von dem doch viele angenommen haben, ein fortschrittlicher und ein weit voraus denkender Mensch, mit einem Wort, ein politischer Mensch zu sein, etwas geliefert bekommen, das sie recht verwendbar finden,

„Den Zaun am Brenner könnte man aus historischen Gründen „Benito-Gitter“ taufen. Weil endlich getrennt wird, was zusammengehört. Dank ÖVP.“

das sie in dieser von Peter Pilz gewählten Formulierung recht ausschlachten werden, ihn als eine „unverdächtige“ Stimme … Und jetzt können also sogar im Angesicht von Zäunen sogenannte fortschrittliche Menschen sich Positionen annähern, von denen geglaubt wurde, sie seien überwunden, diesen werden nur noch im Kreise der identitären Gemein-Schaft Altäre errichtet.

Nun macht sich also Peter Pilz Sorgen um einen Zaun am Brenner. Und die FPÖ jubelt dazu, wie in der Collage gelesen werden kann. Die FPÖ kann darob nur jubeln. Denn. Südtirol ist für die außerparlamentarischen und parlamentarischen Identitären einer der Hauptältere, vor dem sie den Rosenkranz „Symbolischer Startpunkt für neuen Eurofaschismus“ beten …

Wie nebensächlich ist ein Zaun mehr am Brenner unter all den Zäunen, die nun in Österreich, in Europa errichtet werden? Die Zäune in Österreich, die Zäune in Europa sind das Übel und die Gefahr für die Zukunft. Denn bange ist zu fragen, was setzt sich in den Köpfen der Menschen fest durch einmal, so ist zu hoffen, wenn auch nur für eine äußerst kurze Zeit errichtete Zäune? Etwas Positives wird das nicht sein.

Statt den Zäunen in Österreich, in Europa also etwas massiv entgegenzusetzen, macht sich jetzt auch schon ein Peter Pilz Sorgen um einen Zaun, um den Zaun am Brenner.

Wie zynisch ist es im Angesicht des weltweiten Elends, der Kriege, der Not, des Hungers darüber zu jammern und zu sudern, wie es in diesen Kreisen täglich gemacht wird, und hier in der Collage beispielhaft gelesen werden kann, „Südtirol“ werde …

Auf die geplagten Rücken der Menschen, die auf der Flucht sind, wird hier die recht heiße Südtiroleinbrennsuppe gestellt und ihnen noch ein weiteres Mal gesinnungsgemäß der Rücken verbrannt, wird gesinnungsgemäß gegen die Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Elend, Not und Hunger, gewettert, gesinnungsgemäß von „Ansturm“ …

In keiner Weise also ein Beitrag, nicht einmal der geringste Beitrag zum Lösen der Probleme, nur der gesinnungsgemäße Wille die Südtiroleinbrennsuppe allen schmackhaft zu machen. Und nun scheint Peter Pilz von ihrer gekostet zu haben, und sie für gar nicht so schlecht  …

Aber es will nicht geglaubt werden, daß eine solche Südtiroeinbrennsuppe mit dem fettesten Absurditätenspeck als Einlage gar schon einem Peter Pilz schmecken kann, wird etwa nur an die eine Schlagzeile gedacht: „Grenzzaun am Brenner: Bei Italien verbleiben heißt von Europa ausgesperrt zu werden.“

Wer wird hier tatsächlich ausgesperrt? Es sind die Menschen, die auf der Flucht sind. Derart zynisch, derart höhnisch, derart brutal, wie hier die Rosenkranzbeter und Rosenkranzbeterinnen sich Südtirols annehmen, das kann doch einem, gerade einem Peter Pilz bis jetzt nicht entgangen sein. Und in der ersten Reihe steht, auch hier, Norbert Hofer, der Bundespräsident werden möchte …

Vielleicht fehlen doch, das möchte gerne geglaubt werden, bloß ein paar Informationen, damit auch ein Peter Pilz die Südtiroleinbrennsuppe wieder ausspuckt, oder, sich wenigstens verschluckt, wenn er beispielsweise sich die Bundespräsidentenübungsrede von Norbert Hofer anhört:

Norbert Hofer übte schon mal in Italien die recht international geratene Bundespräsidentenrede: „Kameraden“

Südtirol: Der FPÖ eine Herzensangelegenheit – SH distanziert sich vom Akademikerball

Von Hofer zu Hofer zu Hofer und – Wählende behütet! – zurück

„Gehört Südtirol zu Italien oder zu Deutschland?“

Nur eines aus Italien, das wird in diesen Kreisen geliebt, ein Zitat:

Hofer-Strache sagen „nicht: Ich bin der Faschismus.“ FPÖ-ZZ schreibt: „Wiederbeleben des Faschismus“

Um zu einem Ende zu kommen:

Schade, daß jetzt nicht einmal mehr ein Peter Pilz so weit denken mag, daß es wieder anders werden kann, daß es andere Lösungen geben kann, und, es soll die Hoffnung nicht aufgegeben werden, ehe das Jahr um ist, keine Zäune mehr in Österreich, in Europa als notwendig erachtet werden, gegen Menschen, die auf die Flucht sind, weil sie nicht mehr auf der Flucht sein müssen, oder, aber auch und Österreich und Europa einen anderen, also positiven Umgang …

NS Es wird nicht überraschen zu lesen, daß auch eine NPD in Deutschland sich so ihre rechten Gedanken macht, wo denn nun die „Kontrollen“ … Weit südlich vom Brenner, inmitten von Italien, damit wohl getrennt, was ihnen gesinnungsgemäß nicht zusammengehört. Gesinnungsgemäß kann sie das bloß der FPÖ unzensuriert mitteilen, auf deren Seite der Plattform des Unternehmens Facebook … Es wird nicht überraschen zu lesen, da der NPD Kreisverband Unna/Hamm auch schon mal etwas von der FPÖ unzensuriert verbreitet – wer sonst? Es ging dabei um Frauen, wie nachgelesen werden kann, und gesinnungsgemäß war das keine Freundlichkeit gegen Frauen:

Freiheitliche Abgeordnete mißbrauchen das Parlament und vergeuden ihre steuergeldfinanzierte Arbeitszeit

NPD empfiehlt auf FPÖ unzensuriert Facebook für Südtirol.jpg