Südtirol: Der FPÖ eine Herzensangelegenheit – SH distanziert sich von Akademikerball

FPÖ Herzensangelegenheit Südtirol Akademikerball

Über das Üben des Norbert Hofer einer Bundespräsidentenrede in Südtirol wurde bereits geschrieben, wie nachgelesen werden kann in „Kameraden“, verbunden mit der Vorstellung, was etwa für Neujahrsansprachen von einem – Wähler, behüte! – III. Präsidenten NR Hofer als …

Es werden wohl die Schaften sich erhoffen, daß Hofer – Wählerin, behüte! – es wird, damit dann ihr Ball in der Wiener Hofburg einen recht ordentlichen Ehrenschutz bekommt. Und wie muß den Schaften jetzt schon recht warm ums Herz bei der Vorstellung werden, ein Bundespräsident Norbert Hofer übernimmt nicht nur den Ehrenschutz für den Schaftenball, sondern er eröffnet mit der first motherly der FPÖ

Beim gestrigen Schaftenball hat die FPÖ ihre first motherly in die Hofburg ausgeführt, vielleicht um ebenfalls schon ein wenig zu üben, sich in der Wiener Hofburg zurechtzufinden, wenn sie 2017 – Wählerin und Wähler, behüte! – als first motherly von Norbert Hofer mit ihm gemeinsam den Schaftenball …

Wie zu hören ist, will die FPÖ nicht nur „Flagge zeigen“, sondern auch das Amt des Bundespräsidenten verändern, hin zu einem starken MannWeitere Veränderungen wären dann nicht auszuschließen, etwa die Inthronisierung einer starken Mistgablerin als first motherly an der Seite eines starken Sauschneiders, und wer käme da besser in Frage als Tatjana Festerling, die erst vor kurzem in Leipzig bewiesen hat, daß sie den recht hohen Redeton genauso gut trifft wie Norbert Hofer vor rund einem Jahr in Südtirol.

In Südtirol sprach Norbert Hofer vom Bekenntnis zu „unserer Kultur, unserem Glauben, unsere Tradition, unserem Brauchtum“ … im Jänner 2016 legte Tatjana Festerling ein recht starkes Bekenntnis zu „unserer Kultur“, „unserer Tradition“ und „unserem Brauchtum“ ab, als sie davon sprach:

„die liste der politiker, journalisten und personalchefs wird immer länger denen man selber ein ordentliches ficki-ficki-erlebnis wünscht“

Ob Tatjana Festerling auf dem gestrigen Schaftenball auch eine Rede hielt, wird nicht gewußt, aber das Motto

FPÖ führt ihre first motherly in die Hofburg aus

des gestrigen wird gewußt: „Südtirol, eine Herzenangelegenheit“ … Es muß nicht wiederholt werden, was der FPÖ wirklich eine „Herzensangelegenheit“ ist, wofür der FPÖ Südtirol ein Startsymbol … das kann auch hier nachgelesen werden.

Es wird nicht überraschen, daß dieses Motto des gestrigen … in der breiten medialen Berichterstattung in Österreich keine Rolle spielt, sondern in erster Linie das Gieren darauf, ob es zu Krawallen … Auch eine sogenannte Qualitätszeitung begnügt sich mit der guggenbichlerischen Antwort und beschäftigt sich lieber mit den Demonstrationen, wie am 18. Jänner 2016 zu lesen war:

Am Donnerstag gaben auch die Ballorganisatoren via Facebook das Motto des diesjährigen Balls bekannt: „Südtirol, eine Herzensangelegenheit“. Warum Südtirol Motto wurde, möchte Udo Guggenbichler, FPÖ-Gemeinderat in Wien und Veranstalter des Akademikerballs, nicht ausführen – nur, dass es „im Rahmen der Eröffnung eine Südtirol-Komponente geben wird“. Man rechne mit mehr Besuchern als im vergangenen Jahr. Über etwaige internationale Gäste konnte Guggenbichler dem STANDARD auch nichts sagen. Lade ein Gast solche ein, müsse er sie nicht extra anmelden. – derstandard.at/2000029293736/FPOe-Ball-Polizei-setzt-29-Kamerateams-ein

Die Beschäftigung in Österreich mit umgeworfenen Mistkübeln ist halt wichtiger und also ungefährlicher als die Frage nach dem Startsymbol der FPÖ. Und das wäre eine Frage, die sich, wie es scheint, österreichische Medien nicht leisten können, es sich mit einer Partei zu verscherzen, die – Wählerin und Wähler, behüte! – auf dem Weg ist, sich wieder als Regierungspartei betätigen zu …

Weil es österreichischen Medien eine Schweigeangelegenheit zu sein scheint, muß über die „Herzensangelegenheit“ der FPÖ die „Südtirol News“ vom 26. Jänner 2016 zitiert werden:

Bozen/Wien – Jährlich wird in der Wiener Hofburg der sogenannte „Akademikerball“ abgehalten; dieses Jahr findet die Veranstaltung am 29. Januar statt. „Er gilt als direkte Übernahme des Wiener Korporationsballes, der nach massiver Kritik nicht mehr vom Wiener Korporationsring in der Hofburg abgehalten werden durfte. Der Akademikerball wird oft als Treffpunkt und Vernetzungstreffen rechter und rechtsradikaler Personen und Organisationen bezeichnet“, erklärt die Südtiroler HochschülerInnenschaft in einer Aussendung.

Dieses Jahr trägt die Veranstaltung den vielsagenden Titel „Südtirol – eine Herzensangelegenheit“.

„Wir als Südtiroler HochschülerInnenschaft möchten klarstellen, dass Rechtsradikale am Akademikerball Südtirol nicht repräsentieren. Als größter Studierendenverein des Landes stehen wir geschlossen gegen Faschismus und Nationalismus ein. Dieser Ball wird auch vom Gedankengut deutschnationaler Burschenschaften geprägt – selbst Marine Le Pen musste sich letztes Jahr rechtfertigen, dass sie eine solche Veranstaltung besuchte. Südtirol hat im letzten Jahrhundert eine lange leidvolle Geschichte erlebt, dafür waren extrem nationalistische Regierungen verantwortlich. Es ist für uns nicht tragbar, dass sich eine Veranstaltung, getragen von mitunter deutschnationalen Bewegungen, sich nun unsere Probleme zu eigen machen oder sich gar als Beschützer unser Landes sehen. Umso bedenklicher ist es, wenn Südtirol als Motto des diesjährigen Akademikerballes gewählt wird und es zu keiner öffentlichen Diskussion darüber kommt“, so die Südtiroler HochschülerInnenschaft.

Bereits letztes Jahr sei eine Südtiroler Schützenkompanie Spalier bei derselben Veranstaltung in der Wiener Hofburg gestanden.

Die sh.asus sei weder geschlossen links noch geschlossen rechts, sondern es gebe verschiedenste Meinungen zu verschiedenen Themen. „Progressive wie konservative Ansätze sind vertreten, doch wir stehen geeint hinter unseren demokratischen und antifaschistischen Grundansichten und warnen vor diesen äußerst bedenklichen Entwicklungen! Das Recht der Versammlungsfreiheit ist ein wichtiges Grundrecht, doch sollten wir auch kritisch hinterfragen, wer sich am 29. Januar in der Hofburg versammelt, um unter anderem Südtirol zu thematisieren“, schreibt Fabian Frener, der Vorsitzende der sh.asus.

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