Für den Justizminister eine Zusammenstellung von Postings von nur einem Tag auf FPÖ unzensuriert zu einem einzigen Kommentar der FPÖ unzensuriert

Loub Brandstetter UnzensuriertEs sollen ab dem heurigen Jahr in Österreich härtere Strafen verhängt werden können, für sogenannte Hasspostings, wirksam bereits ab 30 Personen …

Wie rührend kurz gedacht sich der derzeitige Justizminister um das digitale Technikbereitstellungsdienstleistungsunternehmen Facebook kümmert, darüber wurde, ein weiteres Mal, am 5. Jänner 2016 geschrieben: Hetze: Justizminister stellt Verfahren gegen Unzensuriert in den Raum …

Das war keine Überschrift der Tatsache, sondern eine der Ironie. Es ist schön, daß auf Satire ernst geantwortet wird, wie es Gerhard  W. Loub (ÖVP Bundespartei: Leiter Abteilung Web & Social Media, derzeit ÖVP Wien) tat:

„Nö. Er hat lediglich gesagt, dass Unzensuriert bei Verstoß gegen Gesetze wie jede Plattform zur Rechenschaft gezogen wird.“

Lediglich — —

Im fernen Berlin, für manche in Österreich immer noch so etwas wie ihr Jerusalem, bringt die „B.Z.“ ihre Titelseite in zweifacher Ausfertigung, wie gelesen werden kann, eine davon in abschreckender Weise: „So würde die B.Z. aussehen, wenn wir dem Internet vertrauen würden.“ Und in dieser abschreckenden Variante ist als eine Quelle Unzensuriert angeführt …

Wie in der obigen Collage gelesen werden kann, ist bei „Migranten machten Jagd auf Frauen“ als Quelle eben „Unzensuriert.at“ angeführt. Im Kommentar auf FPÖ unzensuriert kommt das auch vor. Die „B.Z.“ will mit dieser Gegenüberstellung von zwei Titelseiten wohl verdeutlichen, wie berichtet werden kann, ohne „giftige Inhalte“ zu verbreiten. Wie in „Hetze …“ gelesen werden kann, sprach Wolfgang Brandstetter von „giftigen Inhalten“ … „Giftige Inhalte“ sollen nach dem derzeitigen Justizminister „frühzeitig erkannt und entfernt werden“. Diese Forderung stellt er an das Dienstleistungsunternehmen Facebook. Wie kurz das gedacht ist, wurde bereits anhand, wie nachgelesen werden kann, eines österreichischen Vizebürgermeisters auf Facebook, abgehandelt. Der Kommentar von FPÖ unzensuriert mit dem Zwischentitel „Migranten machten Jagd auf Frauen“ macht es wieder einmal deutlich. Soll jetzt, kann die Frage an den Justizminister lauten, FPÖ unzensuriert, den „giftigen Inhalt“, also ihren eigenen „giftigen Inhalt“ frühzeitig erkennen, trotzdem aber veröffentlichen, weil eh die Dienstleistungsfirma, die FPÖ unzensuriert die technischen Möglichkeiten zum Betreiben von FPÖ unzensuriert zur Verfügung stellt, den „giftigen Inhalt“ frühzeitig erkennen und dann entfernen soll?

Es geht dem Herrn Justizminister wohl nur um „giftige Inhalte“, die geschrieben werden, wie sie wohl der Justizminister sieht, von sogenannten einfachen Leuten, und das auch noch auf sogenannten ausländischen Plattformen, wie der von dem Unternehmen Facebook. FPÖ unzensuriert ist ja eine sogenannte inländische Plattform, und die gehört für den Justizminister wohl zu Österreich, zumal noch von einer Partei, die eine potenzielle Kooperationspartnerin nicht nur für die ÖVP ist, also eine für Koalitionen brauchbare …

FPÖ unzensuriert hosting reportZu den Beispielen „giftiger Inhalte“ in „Hetze …“ allein vom 4. und 5. Jänner 2016 sollen hier noch ein paar angeführt werden vom 5. Jänner 2016 in Kommentaren zu dem Kommentar mit dem Zwischentitel „Migranten machten Jagd auf Frauen“, besonders aufgrund der neuen Gesetze ab 1. Jänner 2016, wie oben kurz angedeutet, und der sich ein weiteres Mal stellenden Frage, soll nun FPÖ unzensuriert diese „giftigen Inhalte frühzeitig erkennen und entfernen“ oder soll das Dienstleistungsunternehmen, also Host Europe GmbH in Köln, auf FPÖ unzensuriert die „giftigen Inhalte frühzeitig erkennen und entfernen“, wenn FPÖ unzensuriert weder ihre Kommentare noch die Kommentare ihrer Schreibstaffel …

Die Inhalte sind recht bekannt, also wieder nur zu vergessen, zu beachten aber sind die Zustimmungen zu diesen Inhalten, die der derzeitige Justizminister wohl als „giftige“ …

Justizminister verlangtWie in der Collage festgehalten, schreibt am 5. Jänner 2016 „Patriotismus“ und wird gleich von 43 Menschen mit Zustimmung belohnt:

Schwarze dreckige Urwaldaffen die nur mit dem Schwanz denken. Hirn brauchen die für die Fortpflanzung keines.
Wann sperrt man die in Käfige und deportiert sie zurück in die Heimat. Die Negermammis freuen sich schon. Haben ja auch nur das eine im Kopf.“

In der Collage sind noch weitere Beispiele von Kommentaren allein vom 5. Jänner 2016, die alle zu einem einzigen Kommentar von FPÖ unzensuriert gepostet wurden mit reichlicher Zustimmung. Kommentare zu anderen Kommentaren am 5. Jänner 2016 wurden gar nicht mehr durchgesehen … Es reicht, es muß kein weiterer Kommentar auf FPÖ unzensuriert vom 5. Jänner 2016 zitiert werden, dieses Inhaltsbeispiel von Patriotismus sagt ohnehin alles, was stets auf FPÖ unzensuriert …

PS Wenn Medien in Österreich über Unzensuriert berichten, wird zumeist eine Formulierung wie „FPÖ-nahe Website Unzensuriert“verwendet. Es kann aber einfach geschrieben werden: „FPÖ unzensuriert“. Diese Bezeichnung wird hier schon seit längerem verwendet, aber ohne Widerspruch weder durch die FPÖ noch durch FPÖ unzensuriert. Erst vor wenigen Tagen hat FPÖ unzensuriert auf der Plattform des Unternehmens Twitter „Was am Christtag sich FPÖ unzensuriert von der Zukunft ersehnt: „Rivers of blood“ ausgezeichnet mit „Unzensuriert.at gefällt Dein Tweet“, ohne also auch diesmal zu widersprechen gegen die Bezeichnung „FPÖ unzensuriert“ …