Anders kann ein Einreiseverbot nach Österreich für einen Autor nicht zusammengefaßt werden, weil er ein Buch schrieb, in dem Jesus die Romanfigur Christus als Lügner und Betrüger …
„Ich, Jesus, Scharlatan“ wurde nicht dieses Jahr veröffentlicht, sondern vor beinahe zehn Jahren -, das österreichische Innenministerium ausgestattet mit einem biblischen Gedächtnis und vatikanischer Reaktionszeit …
Es muß zugegeben werden, nicht nur, diesen Roman nicht gelesen zu haben, sondern auch kein Interesse an einem weiteren Buch aus der Bibran zu haben, also noch irgend eine obskure Geschichte aus dem Leben von diesem Anstifter eines Organisierten Glaubens zu erfahren … Über die Anstifter von Organisierten Glauben liegen die Akten auf, sind die Akten bekannt, und doch scheint es notwendig zu sein, zu empfehlen, die Schriften noch einmal zu lesen, zum Beispiel „Traktat über die drei Betrüger – Moses, Jesus und Mohammed“ aus dem 17. Jahrhundert, mit einer Entstehungsgeschichte, die bis in das Mittelalter zurückreicht. Im 13. Jahrhundert belegte Papst Gregor IX den Staufenkaiser mit dem Kirchenbann, weil Friedrich II. gesagt haben soll,
von drei Schwindlern, nämlich Jesus Christus, Moses und Mohammed sei die ganze Welt betrogen worden.
Und im 21. Jahrhundert belegt der österreichische Staat mit einem Einreiseverbot …
Und in Deutschland im 21. Jahrhundert warnt, wie in der Collage gelesen werden kann, ein Unternehmen vor seinem eigenen Produkt, das es eigentlich zum Verkauf anbietet, und empfiehlt eine andere Lektüre … Das ist zwar nicht mit der staaatlichen Strenge eines Einreiseverbots vergleichbar, aber sonderbar ist es allemal …
Jesus Christus ist, wie es der Organisierte Glaube der römisch-katholischen Kirche sagt, Mensch geworden, nun, wie eben alle Menschen werden, die als Menschen geboren werden. Und jeder Mensch hat ein Geschlecht -, es muß zwar der eigene Kopf geschüttelt werden über das, was jetzt geschrieben wird, aber es scheint notwendig zu sein, das einmal zu schreiben, deutlich zu schreiben, denn davon wird und will weiter nicht geredet … Jesus Christus wurde von Menschen gezeugt und wurde als Mann geboren, und als Mann hatte er einen Penis … Es will nicht darüber spekuliert werden, weil es kein Ehrgeiz für eine zusätzliche Spekulation vorhanden ist, wie der Mann Jesus Christus seine Sexualität lebte … Eines ist aber unabänderlich, jedes sich paarende Tier, also auch der Mensch, kann sich nicht dem Geschlechtstrieb entziehen, sei es durch Geschlechtsverkehr zum Zwecke der Fortpflanzung, sei es zur reinen Freude … Wenn das Geschlecht seine Zuwendung fordert, bleibt nur eines, es ihm gehorsam zu erfüllen, nicht anders wird es auch diesem Mann mit dem Namen Jesus Christus ergangen sein … Freilich, es gibt mannigfaltige Möglichkeiten der Befriedigung, zu der auch u.v.a.m die Selbstgeißelung, der Erguß im Schlaf -, aber die Erleichterung ist unausweichlich …
Das Folgende wäre gerne geschrieben worden, Sie können es zwar lesen, aber es ist nicht geschrieben worden:
Zu den Möglichkeiten der Befriedigung ist beim Tier ohne Finanzmärkte und also auch beim Tier mit Finanzmärkten ebenso die gleichgeschlechtliche Sexualität zu zählen … Laabs Kowalski macht aus dem Ausbilder für den Beruf des Menschenfischens einen Frauenhelden, Christoph Schönborn scheint aus Jesus Christus einen Homosexuellen zu machen, wenn er über einen Pfarrgemeinderat, der in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebt, sagt:
„Sie können mir als Seelsorger glauben, dass ich – ohne in Details gehen zu wollen – überzeugt bin, dass er auf dem Weg der Nachfolge Christi ist – als junger Gläubiger und in einer sicher nicht einfachen Situation.“
Nun, wer in einer Beziehung lebt, ob in heterosexuellen oder in einer homosexuellen, wird sich hingeben müssen … Und der Pfarrgemeinderat sei auf dem Weg der Nachfolge von Christi, wobei Christoph Schönborn nicht in Details gehen wolle … Plötzlich ist der leitende Angestellte derart verschwiegen, wo er sonst so beredt über den Glauben und Jesus Christus, wie diesem nachzufolgen sei, Auskunft geben kann, daß angenommen werden darf, es geht schlicht um die sexuelle Nachfolge … Wird Christoph Schönborn nach seinem nächsten Rom-Aufenthalt nicht mehr in Österreich einreisen dürfen, wegen der Unterstellung, Jesus Christus sei …
Das hätte geschrieben werden können, nach dem Zitat aus dem Standard -, jedoch es konnte nicht geschrieben werden, weil der Standard das Medium zitiert, dem Christoph Schönborn das Interview tatsächlich gab, und in diesem lautet der Satz:
“Without entering into details, you can believe me that as a pastor I have had very clear words with this young man, and I am convinced that he is on a way as a young faithful in a difficult situation.”
Kein Wort also von der „Nachfolge Christi“ … Unversehens und möglicherweise nicht dazu passend durch diese Gegenüberstellung der Zitate hineingeraten in die Überlegung, wie arbeiten Medien, was treibt den Standard an, mit Pathos ein Zitat … Jedoch, es ist kein eigener Artikel der Tageszeitung Standard, sondern von der APA übernommen … Ist es von der APA selbst übersetzt worden oder ist die Übersetzung mit Christoph Schönborn vor Verbreitung durchgegangen worden, und hat er der APA für die Verbreitung veränderte Zitate aufgesagt? Zum Beispiel auch gesagt, es solle in der Übersetzung weglassen werden, daß Promiskuität wirklich inhuman sei?
Und was nun geschrieben wird, können Sie als wieder tatsächlich Geschriebenes lesen. Der Vergleich der beiden Zitate ist ein gutes Beispiel dafür, wie leicht und wie schnell etwas verändert werden kann, schon dann, wenn, wie in diesem Fall, es lediglich drei beteiligte Medien und möglicherweise einen vierten Beteiligten gibt. Womit an den Anfang zurückgekehrt werden kann, zur Bibran, zu diesen vor Jahrhunderten geschriebenen Berichten, die heute noch von den Organisierten Glauben als wahre und unumstößliche Grundlagen für …
Und als wirklichen Schluß ein paar Zitate aus dem „Traktat über die drei Betrüger“:
Alle anderen Gesetze, die auf das des Moses folgten, ich meine die Gesetze der Christen, stützen sich lediglich auf die Bibel, deren Original unauffindbar ist, die übernatürliche und unmögliche Dinge zum Inhalt hat.
Von einer Jungfrau unter Mitwirkung des Heiligen Geistes geboren zu sein, ist nämlich nicht außergewöhnlicher und auch nicht wunderbarer als das, was die Tartaren von ihrem Dschingis Chan berichten, der auch eine Jungfrau zur Mutter hatte; die Chinesen sagen, der Gott Foe verdanke seine Geburt einer Jungfrau, die durch Sonnenstrahlen geschwängert worden war.
Was die Moral Jesu Christi angeht, so ist in ihr nichts anzutreffen, dessentwegen sie den Schriften der antiken Autoren vorzuziehen wäre; vielmehr ist alles, was man in ihr findet, aus ihnen entlehnt oder ihnen nachgeahmt.
Nachdem wir nun die Politik und die Moral Jesu Christi untersucht haben, in der man nichts so Nützliches und so Erhabenes findet wie in den Schriften der Philosophen des Altertums, wollen wir nun sehen, ob das Ansehen, das er nach seinem Tode erwarb, ein Beweis für seine Göttlichkeit ist.
Man zieht die Bibel zu Rate, als gäben Gott und die Natur sich in ihr auf eine besondere Weise zu erkennen. Dies, obwohl dieses Buch nur ein Flickwerk aus Fetzen ist, die zu verschiedenen Zeiten zusammengeflickt, von verschiedenen Personen gesammelt und mit Genehmigung der Rabbinen veröffentlicht wurden, die die Entscheidung darüber, was (als kanonischer Text) anerkannt zu werden verdient oder verworfen werden muß, willkürlich strafen, und zwar je nach dem, ob sie es mit dem mosaischen Gesetz vereinbar fanden oder nicht. So böswillig und vernagelt sind die Menschen: Sie verbringen ihr Leben damit, anderen Schwierigkeiten zu bereiten, und bestehen auf die Anerkennung eines Buches, das fast so konfus wie der Koran Mohammeds, zudem unverständlich, dunkel und schlecht geschrieben und nur dazu geeignet ist, Spaltungen zu befördern.
PS Ein und dasselbe Wort kann oft unterschiedliche Bedeutungen annehmen und dadurch erhellend …, priest, beispielsweise, wird u.a.. ein Werkzeug genannt, das verwendet wird, um Fische zu töten …
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Da es doch um eine Ente zu handeln scheint, wurde dieser Text einer entsprechenden Korrektur unterzogen: https://pronoever.wordpress.com/2012/06/02/eine-korrektur-zu-austria-still-in-sperm-stained-claws-of-priests/