„Wir und die Welt – Deutsche Kriegslieder“

So viele Kapitel schon, und dabei erst beim sechsten Buchstaben im Alphabet mit den Stichproben, wie viele Kapitel werden es noch werden müssen über die seltsame Selektion der biographischen Angaben durch die Verantwortlichen der „Projekt Gutenberg-DE …

Ewers Hanns Heinz

Das ist am 15. Oktober 2023 auf „Projekt Gutenberg-DE“ von der Biographie zu erfahren:

Geboren am 3. November 1871 in Düsseldorf; gestorben am 12. Juni 1943 in Berlin. Ewers war ein deutscher Schriftsteller, Filmemacher, Globetrotter und Kabarettist. Ewers’ Geschichten kreisen um die Themen Phantastik, Erotik, Kunst bzw. Künstler und Reisen in exotische Länder. Seine teils äußerst drastischen Darstellungen machten ihn zum skandalumwitterten Bestsellerautor, gleichzeitig mußte er sich immer wieder gegen den Vorwurf zur Wehr setzen, seine Werke seien trivial, unmoralisch oder pornographisch.
Quelle: Wikipedia

Und wieder als „Quelle Wikipedia“, und wieder die Aussparungen … Aber auch das gehört, was „Projekt Gutenberg-DE“ verschweigt, zur Biographie von Hanns Heinz Ewers, und das von der „Quelle Wikipedia“ nicht ausgespart wird, nicht verschwiegen wird:

Hanns Heinz Ewers (* 3. November 1871 in Düsseldorf; † 12. Juni 1943 in Berlin; gebürtig Hans Heinrich Ewers) war ein deutscher Schriftsteller, Filmemacher, Globetrotter und Kabarettist. Ewers’ Geschichten kreisen um die Themen Phantastik, Erotik, Kunst bzw. Künstler und Reisen in exotische Länder. Seine teils äußerst drastischen Darstellungen machten ihn zum skandalumwitterten Bestsellerautor, gleichzeitig musste er sich immer wieder gegen den Vorwurf zur Wehr setzen, seine Werke seien trivial, unmoralisch oder pornographisch. In seinem äußerst bewegten Leben vertrat Ewers auch einander widersprechende Positionen. So setzte er sich für die Gleichberechtigung der Juden ein, trat aber zum 1. November 1931 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 659.057) und engagierte sich in deren Propagandaarbeit. 1934 wurde ihm ein generelles Publikationsverbot erteilt. Eines der wenigen erhaltenen Werke aus dieser Zeit war seine Sammlung Deutsche Kriegslieder (1914). Wilhelm II. soll eines der Gedichte, Wir und die Welt, seinen Generälen begeistert vorgetragen haben. Anschließend ließ der Kaiser das Gedicht drucken und unter den deutschen Soldaten verteilen. Auch in einige Schulbücher wurden einige der Kriegslieder aufgenommen. Ewers war zu dieser Zeit schon Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), allerdings sprach er sich ab etwa 1930 vermehrt für eine faschistische Revolution aus, die er schon bald kommen sah. Dementsprechend wurde er Mitglied der 1931 von Waldemar Pabst gegründeten Gesellschaft zum Studium des Faschismus. Zu seinen engeren Bekannten gehörten nun Ernst Hanfstaengl, den Ewers noch aus New York kannte und der mittlerweile einer der Geldgeber der NSDAP war, und August Wilhelm von Preußen, ein Sohn von Wilhelm II. Auch hatte er schon erste Kontakte mit führenden NSDAP-Mitgliedern, u. a. dem SA-Führer Ernst Röhm und dem späteren Propagandaminister Joseph Goebbels. Durch endlose Eingaben gelang es Ewers, das Publikationsverbot aufzuheben. Zusammen mit dem Zinnen-Verlag plante Ewers, zwei Erzählungsbände herauszugeben: Die schönsten Hände der Welt erschien kurz nach Ewers’ Tod im Jahr 1943, Der weiße Wolf kam über die Planung nicht hinaus. Die schönsten Hände der Welt enthielt neben schon Veröffentlichtem auch drei neue Texte, die titelgebende Reisenovelle und die beiden Satiren auf den Nationalsozialismus Wir fangen Fische und Der Regenwurmklub.

Gar vieles, sehr vieles veröffentlicht „Projekt Gutenberg-DE“ von Hanns Heinz Ewers, nur, nur jedoch die „Satiren auf den Nationalsozialismus“ werden vergeblich gesucht, die Suchfunktion von „Projekt Gutenberg-DE“ zeigt keine Treffer für die Satiren „Wir fangen Fische“ und „Der Regenwurmklub“ an — ach, warum?

Und die „alternative …“ will gesinnungsgemäß an Ewers erinnert haben, zu lesen am 15. Oktober 2023:

Ewers kam als Sohn des Kunstmalers Heinz Ewers und dessen Frau, der Übersetzerin Maria Ewers aus’m Werth, auf die Welt. Ewers besuchte in Düsseldorf das Gymnasium und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Berlin und Genf. 1914 befand er sich auf Weltreise und wurde für die gesamte Dauer des Ersten Weltkrieges in den VSA interniert. In der Zwischenkriegszeit galt er mit seinen schaurigen Horrorgeschichten als Begründer und führender Vertreter der Schwarzen Romantik. Der bereits vor dem Krieg erschienene Roman „Alraune“ (verfilmt 1928 und 1952) ist sein bekanntestes Werk: Ein künstlich erzeugtes Wesen „aus dem Samen eines Mörders“ und dem „Schoß einer Hure“ wird zum Schrecken der Mitwelt. In „Zauberlehrling“ steigerte er die Schilderung religiösen Wahns und erotischer Ausschweifung bis zum Exzeß. Er gilt als der Erfinder des Wortes „Kintopp“. Ewers arbeitete auch als Übersetzer für Geschichten von Edgar Allen Poe. Weit vor 1933 trat er der NSDAP bei und veröffentlichte in der Weimarer Republik die deutsch-bejahenden Werke „Reiter in deutscher Nacht“ und „Horst Wessel“. 1934 folgte sein Werk „Stürmer – ein deutsches Schicksal“, 1941 „13 Gespenstergeschichten“ und 1943, seinem Todesjahr, „Die schönsten Hände der Welt“. Gemäß offizieller Geschichtsschreibung galt er unter dem Nationalsozialismus als verfemter Autor. Tatsache ist aber, daß Ewers noch in Kürschners Deutscher Literaturkalender 1943 mit all seinen Werken gewürdigt wurde. Verboten wurden hingegen die Werke des 1943 verstorbenen Hanns Heinz Ewers 1945 erst durch die sogenannten „Befreier“.

Auch das, wenn auch nicht für „Projekt Gutenberg-DE“, gehört zur Biographie von Ewers: die Mensuren.

Es wird noch weitere, zumindest ein weiteres Kapitel geben müssen, ist die Stichprobe doch schon gemacht, die zu Gustav Frenssen …

Dieses Kapitel aber soll einfach mit der Feststellung enden, es kann verstanden werden, daß Wilhelm II. das Gedicht „Wir und die Welt“ von Ewers seinen „Generälen begeistert vorgetragen, anschließend ließ der Kaiser das Gedicht drucken und unter den deutschen Soldaten verteilen, auch in einige Schulbücher wurden einige der Kriegslieder“ …

Wir und die Welt Wir haben geschwiegen im Völkerrat, Einmal und zweimal und mehr; Und standen zur Seite und mieden die That — Einmal und zweimal und mehr! Wir haben uns nimmermehr beeilt, Als man die Erde aufgetheilt: Wir hörten der Andern heissen Schrei — Wir wollten den Frieden — und standen dabei Zweimal und dreimal und mehr ! Und dennoch gaben sie keine Ruh‘, Keinen Tag und nimmermehr Und sahen uns scheel und neidisch zu Einmal und zweimal und mehrl Sie haben gehöhnt und haben gehetzt Und Säbel geschliffen und Messer gewetzt, Den Deutschen zu schimpfen war keiner zu faul — Wir wollten den Frieden! — Wir hielten das Maul Einmal und zweimal und mehr ! Sie trieben durch Jahre das frevle Spiel Mehr noch und immer mehr ! Bis der Tag anbrach, der Gott gefiel, Einmal und nimmer mehr. Bis die Erde war von Lügen krank, Bis der Hasser Heulen zum Himmel stank, Bis der Deutsche sprach: „Nun ist es genug, Nun duld ich die Lügen und dulde den Trug Nimmer und nimmermehr I“ Und er fuhr wie ein Wetterstrahl, Und er blickte ringsumher, Und er sah seiner Neider Ueberzahl, Einen und Manchen mehr ! Sah im Ost den Feind und im West den Feind, Mit den Hussen den Franzmann eng vereint; Und den Serben dann, und den Belgier dann, Und den Briten und Alles, was lügen kann, Mehr noch und Manche mehr ! Montenegro noch und Portugal noch, Ist es wirklich keiner mehr ? Die Feinde kriechen aus jedem Loch, Mehr noch und Viele mehr ! Der Lügenbrite ist immer noch feig, Er knetet weiter den Bündnissteig, Hat immer noch Angst vor des Deutschen Sieg, Da hetzt er den Japsen hinein in den Krieg — Den noch und Manchen mehr. Mit Senegalnegern — o schmähliche Zeit, Füllt der Welsche sein zitternd Heer, Mit dem Volk, das die Wüste Sahara ausspeit, Mit dem Turko und manchen mehr ! Und aus Britannia’s Kiesenschoss Bricht der Schwarze, der Braune, der Gelbe los Es tanzt nach dem englischen Dudelsack Fünfhundert Millionen Sklavenpack, Gegen einen — hundertmal mehr! Der Feinde Hohn und der Uebermacht Spott, Rast durch die Welt daher, Und der Deutsche betet : „Nun helfe mir Gott, Einmal, nur einmal mehr!“ Und es fiel seine Faust und es fiel sein Streich, Da sank der Belgier zu Boden gleich. —
Und ein neuer Tag und ein neuer Schlag — Bis dass der Franzos auf den Knie’n lag ! Recht so ! Und mehr noch ! Noch mehr ! Nun zittere, Brite ! Wie ein Taifun stark Ist des Deutschen blanke Wehr, Es trifft sein Schlag und er trifft in’s Mark Einmal und zweimal und mehr! Nun zittere, Kusse ! Und denke daran : Auch deine Stunde naht schon heran. Nur ein Atemholen! Nur Zeit, nur Zeit! Auch dir ist ein heisses Süpplein bereit, Einmal und zweimal und mehr! Ein Schlag ertönt durch die ganze Welt Einmal und zweimal und mehr! Wo der Deutsche trifft — ist ein Heer zerschellt, Eines und noch eins mehr ! Still lauscht die Welt und atemlos, Denn dies Hingen ist so gewaltig gross ; Und in dem wilden, dem letzten Krieg, Pflückt sich der Deutsche den ewigen Sieg: Er allein — und keiner