Beim Anblick des kosakschen Scheiterhaufenbildes fällt von selbst das Lied vom Käfer ein: „Maykäfer, flieg! Der Vater ist im Krieg. Die Mutter ist im Pulverland. Und Pulverland ist abgebrannt.“ Wahrscheinlich deswegen, weil dieser Haufen Holz bald abgebrannt sein wird, kein Holz mehr zum Nachlegen, alles verpulfert, und Maikäfer haben einen Lebenszyklus von bis zu fünf Jahren …
Der stellvertretende Kabinettschef des Zurzeitigen schreibt zu diesem Scheiterhaufenbild:
Liebe Autofahrer auf der A1 (Knoten Steinhäusl): Bitte nicht die Feuerwehr anrufen beim Vorbeifahren. Es ist unser Sonnwendfeuer und wir habens im Griff.
Und heute, einen Tag später, der Haufen ist abgebrannt, das Feuer aus, schreibt Daniel Kosak in seliger Erinnerung an
Gestern haben wir Sonnenwende gefeiert. Bei uns dürfen die Kinder gemeinsam das Feuer anzünden, wenn die Dunkelheit anbricht. Es gibt Essen, Trinken, Live-Musik, eine Strohburg und das entspannteste und schönste Fest, das wir in unserer Gemeinde haben.
„Strohburg“, ach, wie wird in diesem Land die Burg doch recht geliebt, in Stroh gemauert wähnen sich in einer nicht einnehmbaren Festung … Und wer die Sonnenwende feiert, betet den Stillstand an —
Es fallen auch noch jene ein, die ebenfalls Stillstandsfeuerer, Sonnwendfeuerinnen sind, zu dem einen, der zur selben Stunde, ebenfalls vor elf Stunden, ein Scheiterhaufenbild sandte, mit sich selbst vor dem Scheiterhaufen natürlich, und dabei an das nächtens um ein Feuer tanzendes Rumpelstilzchen erinnert, passt recht mehr ein weitere Variante vom Käferlied: „Maykäfer, flieg! Der Vater ist im Krieg. Die Mutter ist im Pommerland. Und Pommerland ist abgebrandt.“

Und wer sonst noch in diesem Strohburgenland der Tradition der Sonnwend‘ recht stattliche Scheiterhaufen verbrennt, die schneller abgebrannt als errichtet, seit …
Sie als informierte Menschen wären zu Recht brüskiert, würden die Namen, die ohnehin nur Schall und Rauch sind, hier noch einmal genannt werden.
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