In der Wehr zu ebener Erd‘ die gehobene Schicht

Am 13. September ’24 trifft Ursula Stenzel in der Wehrgasse 30 Menschen, von denen sie wohl auch das sagen würde, was Herr Lugner über solche Menschen, kurz ist es her, sagte, er sehe keine Rechtsextremen, von denen sie wohl auch das sagen würde, was Herrn Lugner Wiedergänger, ganz kurz ist es her, sagte, er kenne keinen Menschen und keine Organisation, die rechtsextrem …

Dieser Freitag ist ein regnerischer Tag, und soher die Regenschirmmitnahme durchaus verständlich. Gleich wie das Wetter ist, diese Menschen sind nie ohne Schirm unterwegs, als wären ihnen die Schirme ihre

Wände, Mauern ihrer Festung, einer aus Schirmen gemauerten mobilen Festung …

Sie, Ursula Stenzel, würde wohl sagen, das Treffen wäre eines von Menschen der „gehobenen Schicht“, wie Herr Lugner sie nannte, sie sehe nur Menschen hoffnungsreich erfüllt vom freien Rechtsextremismus, und sie kenne nur deren Namen, die auch an diesem Freitag in der Wehrgasse, einen G. K., einen S. M. und noch viele weitere, deren Namen sie gar nicht alle auf die Schnelle aufzuzählen vermag.

Wo sonst auch als in der Wehrgasse könnte sich diese „gehobene Schicht“ treffen, ein Gassenname, als wäre er ihr Schicksal, ihr gesamtes Programm, titelgebend Die Wehr … In der Wehr treffen sie sich also, beschützt hinter ihren Festungsschirmmauern erreichen sie die Wehr, um in der sala terrana ihr Treffen, so verbunden mit dem Boden ist die „gehobene Schicht“,

daß sie ihr Treffen nicht im ersten Stock, nein, ganz und gar volksverbunden zu ebener Erd‘

In der Wehr zu ebener Erd‘ muß an diesem Freitag die Journalistin in Rente sogleich Heimat atmen, trifft sich doch hier auch die „Runde der Chefredakteure“ der Medien der „gehobenen Schichten“, die für sie wohl auch alternativlos,

die Namen von deren Vertreterinnen, besonders von deren männlichen Vertretern ihr Verheißung — ein T. B. oh, und erst

ein E., was für ein Bote der reichlich Redlichen

Sie, die „Dame“, wie sie einer auch aus der „gehobenen Schicht“ nennt,

die Grande Dame aus der „gehobenen Schicht“, wird im Ferdinandihof zu ebener Erd‘ sich ganz in der Heimat gefühlt haben können, wenn die „Runde“

der reichlich Redlichen je tatsächlich in der Wehr waren, je den Saal zur ebenen Erde gefunden haben, schrieben sie doch im April ’24 in die Einladung: „Runde der Chefredakteure im Ferdinandihof IV“ …

„IV“, darf angenommen werden, steht für den Bezirk, also für den vierten Bezirk, aber der Ferdinandihof, die Wehrgasse 30 ist im Bezirk V, also im fünften Bezirk. Sie werden wohl trotzdem hingefunden haben, weil sie wissen, es ist im fünften Bezirk, und die „IV“ hat für sie eine andere Bedeutung, eine von der Vorsehung ihnen gegebene, Verheißung des Reiches IV, der „Ferdinandihof IV“ Rückkehr in ihr Zuhause, in der ihnen jede Runde, jedes Treffen eine Runde in ihrem vierten …