Muttu nicht Geld haben, kriegtu Erdäpfel

Erschreckender als die Kandidatur von Frank Stronach als Team ist, Frank Stronach als Team wählen zu wollen, und der Schrecken darüber befällt nicht erst mit den in Meinungsumfragen prognostizierten Prozentzahlen, sondern es erschreckt bereits, wenn ein einziger Wahlberechtigter oder eine einzige Wahlberechtigte allein schon die Absicht äußert, Frank Stronach als Team wählen zu wollen, denn tatsächlich ist bereits eine Stimme für Frank Stronach als Team eine Stimme zu viel, die Frank Stronach als Team in gleich welcher Wahl bekommen könnte.

Muttu Finanzmitarbeiter fragen - Frank Stronach als Team

Weiß ich nicht, muttu Finanzmitarbeiter fragen.

Das gesamte Interview mit Frank Stronach als Team in der heutigen Ausgabe der „Wiener Zeitung“ faßt noch einmal eindrücklich wenige Tage vor den Wahlen in Niederösterreich und in Kärnten zusammen, weshalb bereits eine einzige Stimme für Frank Stronach als Team in jedweder Wahl eine Stimme zu viel wäre.

Es soll hier nur ein Beispiel aus diesem Interview genommen werden, das allein schon von selbst die Unwählbarkeit von Frank Stronach als Team schreibt. Aber dieses eine Beispiel kann nicht einfach zitiert werden, denn, das muß eingestanden werden, dafür müßten sich sogar jene genieren, die eine derartige Aussage nur zitierten, sogar dann, wenn sie eine derartige Aussage nur zitierten, um diese zu kritisieren. Deshalb wird zu einer Witz-Form gegriffen, die vor Jahrzehnten Mode war, die ob ihrer Dummheit eigentlich nicht zum Lachen war, aber anderseits derart dumm war, daß sie doch zum Lachen reizte …

Auf die Frage von Clemens Neuhold, ob eine Mindestsicherung gerecht sei, ist die Antwort von Frank Stronach als Team die nun, um sich also nicht genieren zu müssen, in die Witz-Form gebrachte aber inhaltlich nicht veränderte Antwort:

Wir sind für eine Sozialkarte statt der Mindestsicherung. Mit dieser Karte kanntu Brot, Milch, Butter, Kartoffel und alle Lebensmittel kaufen, die man für den Alltag braucht. Aber kanntu kein Geld für Alkohol oder Zigaretten verplempern. Bekommtu mit der Karte nicht.

Wäre Frank Stronach als Team ein politischer Kandidat u.v.a.m. mit volkswirtschaftlicher Kompetenz, könnte zu einer derartigen Aussage beispielsweise geschrieben werden, dieser Kandidat hätte eine demokratiepolitisch äußerst prekäre Vision, und zwar die des Verkaufs der Gesellschaft an eine kleine Gruppe von Besitzenden und Bestimmenden, die der Installierung eines gesellschaftlichen Systems mit mehrheitlich entmündigten und besitzlosen Menschen, die sich nicht nur bei den wenigen Besitzenden als Bettler und Bettlerinnen um Almosen anstellen müssen, sondern die wenigen Bestimmenden den Entmündigten und Geldlosgemachten auch nur ganz bestimmte Almosen zugestehen.

Aber Frank Stronach als Team ist in keiner Weise ein Kandidat, sondern ein Revival der Häschen-Witze, die vor Jahrzehnten einmal Mode waren, mit dem einzigen Unterschied jedoch, diese stellten sich keiner Wahl. Aber hätten sie kandidiert, sie hätten keine einzige Stimme bekommen -; es ist nur zu hoffen, daß der geistige Niedergang in diesem Land nicht bereits so weit fortgeschritten ist, daß sie, würden sie beispielsweise am kommenden Sonntag sich den Wahlen stellen, …