Hausverstand braucht Klimaschutz

Eine Auswirkung des Anbetens des Hausverstands ist stets das Verkümmern der Sprache, die Ungenauigkeit der Aussagen, die absolute Sinnverkehrung dessen, was gesagt werden will, bis hin zum totalen Sprachverlust.

Wenn als Beispiel hierfür allein herangezogen wird die Aussage „Wir hatten die Klimakrise“ des für kurz gewesenen und nun wieder spielenden Bundeskanzlers in Österreich, ist es durchaus möglich, daß die ÖVP eigentlich plakatieren wollte: „Hausverstand braucht Klimaschutz.“

Wie also der zurzeitige Bundeskanzler die Zeiten durcheinanderbrachte, indem er etwas als vergangen darstellte, das aber tatsächlich forciert andauert, nämlich die „Klimakrise“, dürfte es der ÖVP insgesamt nicht gelingen, das sprachlich korrekt auszudrücken, was sie tatsächlich meint, daß nämlich der „Hausverstand Klimaschutz“ brauche.

„Weil Klimaschutz Hausverstand braucht.“

Dieser von der ÖVP plakatierte Spruch macht und ergibt nur dann einen aussagekräftigen Sinn, wenn dieser einzig mit dem „Hausverstand“ gelesen wird, also, wie im letzten Kapitel ausgeführt, mit „kollektivem Denkverzicht“ …

Hingegen ist die wohl tatsächlich gemeinte Aussage der ÖVP, daß „Hausverstand Klimaschutz“ brauche, eine vollkommen nachvollziehbare Aussage für die ÖVP. Denn. Nur der Klimaschutz des Hausverstandes kann der ÖVP das Klima gewährleisten, in dem sie nur gedeihen zu können vermeint.