Im November 2024 fährt Herr Fußi nach Meidling in die Schönbrunner Straße in einer ihn, es muß ein kalter Tag gewesen sein, wärmenden blauen Jacke, um vorzustellen: den „größten Schandfleck Wiens“ —
Und was er zu erzählen hat, wieviel er weiß, und das ist viel, seine Vorstellung dauert eine ganze Minute und fünfzehn Sekunden … Von der Zusatztafel, die in seiner Aufnahme gut zu sehen ist, sagt er nichts. In die eigene starke Minute kann so ein Detail wie eben die Zusatztafel nicht aufgenommen werden, die fünfundsiebzig Sekunden sind zu füllen mit Großem, mit Bedeutendem, mit der Einreihung der eigenen Persönlichkeit unter Persönlichkeiten, die den Wert der Forderung dieser Persönlichkeit eine historische Dimension verleiht,
Sogar Herr Chruschtschow und Herr Schewardnadse, Politiker der Sowjetunion, haben die Stadt Wien aufgefordert, diese zu entfernen, und auch ich habe Bürgermeister Ludwig, Stadtrat Christoph Wiederkehr, schriftlich vor Wochen aufgefordert, diesen Schandfleck endlich zu entfernen.
daß es unerklärlich bleiben wird, weshalb dieser Anordnung nicht sofort, in der Sekunde, als das Schriftliche dieser ganz und gar eigen‘ Persönlichkeit auf den Tischen des Bürgermeisters und des Stadtrates landeten, erfüllt ward.
Wie hart doch die Stadt Wien, sich der Forderung von solch untadeligen, von solch ehrenwerten Persönlichkeiten bis heute herauf sich verschließen …
Im Gedenken an die Opfer des Stalinismus
Diese Gedenktafel wurde 1949 von Bürgermeister Theodor Körner anlässlich des 70. Geburtstages von Josef Stalin (1879-1953) enthüllt. Sie sollte an den einzigen Aufenthalt des späteren sowjetischen Diktators in Wien erinnern. Heute soll diese Gedenktafel Mahnung und Erinnerung sein an Millionen ermordeter und leidender Menschen der Sowjetunion, aber auch an Hunderte von österreichischen Opfern des Stalinismus: das waren 1933/34 nach Ausschaltung des demokratischen Parlaments und Etablierung des Ständestaates politische Flüchtlinge und ab März 1938 vor allem jüdische Verfolgte, die dem Nazi-Terror entkommen wollten.
Darin sind sie sich einig. Auch die Freiheitlichen wollen die Tafel weg.
Bei den Freiheitlichen ist es gesinnungsgemäß nachvollziehbar, ihr Gedenktafelsturm — „Mahnung und Erinnerung“ auszulöschen kann nur über die Forderung der Entfernung der oben nicht zitierten Tafel erreicht werden, und die oben zitierte Tafel
aber auch an Hunderte von österreichischen Opfern des Stalinismus: das waren 1933/34 nach Ausschaltung des demokratischen Parlaments und Etablierung des Ständestaates politische Flüchtlinge und ab März 1938 vor allem jüdische Verfolgte, die dem Nazi-Terror entkommen wollten.
muss den Freiheitlichen quälende Nachtbierstunden auf ihren Buden … gerade jetzt, da einer aus der Steiermark — auch die eine untadelige der oben erwähnten untadeligen Persönlichkeiten zog aus dem Steiermärkischen zu — zum Landeshauptmann aus einer Partei mit der großreichen Zuwendung an die und nicht nur an die kloepflerische Dichtung … aber, dort auf dem Lande, im Walde, im Kloepferland ist ab heute, 19. Dezember 2024, die Gefahr gebannt, daß wem noch einfallen dürfte, Zusatztafeln zu den recht, recht reichen Gedenken ihres Dichters —

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