Dispassion instead of normalcy

Seit einiger Zeit ist viel Aufheben, einfach wie kurz gesagt, um die Normalität.

Was für Aufregungen um die Normalität in der Normalität Österreichs etwa, in dem so vieles normal ist, was längst nicht mehr normal zu sein hat, längst nicht mehr die Norm Österreichs etwa hat zu sein, und dennoch nicht nur die Normalität weiter bleibt, sondern deren Ausdehnung noch harsch vorangetrieben wird.

Es wird recht von „Rückkehr zur Normalität“, gar davon, eine „Neue Normalität“ —

Nun ist ein Wort untergekommen, im Zusammenhang auch mit der österreichischen Normalität, und zwar: „Neue Sachlichkeit“.

Jedoch nicht in dem Sinn, daß „Neue Sachlichkeit“ zur österreichischen Norm-alität gehörte, sondern in dem Sinn, daß der österreichischen Normalität es an Sachlichkeit mangelt.

Es fehlt nicht an bemühten Versuchen, manches sachlich anzustreichen, indem es nicht als sachlich, dafür aber als „weise“ —

Was jetzt not tut, ist nicht Normalität etwa in Österreich, was jetzt tatsächlich not tut, auch in Österreich, ist Sachlichkeit. Es wäre ein verlockender, weil durchaus ein leicht ins Ohr gehender Spruch, auszurufen: Neue Sachlichkeit statt Normalität!

Doch stimmiger und sachlicher genügt es vollauf, auch für Österreich:

Sachlichkeit statt Normalität!