Ein zweiter ehemaliger Chefredakteur und Herausgeber der Tageszeitung „Die Presse“ meint auch noch einen wesentlichen Beitrag liefern zu können und schreibt ebenfalls schnell noch etwas zum Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien aber auch zu Frank Stronach, zum Lateinunterricht, zu Aufführungen auf dem Domplatz in Salzburg, zu Sokrates … Thomas Chorherr mischt also Themen, die nicht zueinander gehören, das heißt, Thomas Chorherr schreibt so, wie am Stammtisch geredet wird, an dem zwischen den Bestellungen von zumeist alkoholischen Getränken von einem Thema zum anderen willkürlich gesprungen wird, Themen oft genug sogar innerhalb eines einziges Satzes abenteuerlich, um nicht unfreiwillig kabarettistisch zu schreiben, vermischt werden – und dabei aber von keinem Thema so genau etwas recht gewußt …
Der gesamte Artikel von Thomas Chorherr ist um die zentrale Frage des politischen Zufalls gebaut. Aber es ist eine völlig falsche Frage. Denn die festgesetzten Termine von Volksbegehren haben absolut nichts mit Politik zu tun. Es gibt für Volksbegehren einfach gesetzlich vorgeschriebene Fristenläufe. Thomas Chorherr weiß also nicht zu unterscheiden zwischen Politik und gesetzliche Fristen …
Es stellt sich daher die Frage, ob Thomas Chorherr überhaupt weiß, was Politik ist, wird hierzu zusätzlich bedacht, daß der Minister für Inneres nach den Fristen im Volksbegehrensgesetz darüber zu entscheiden hat, und im konkreten Fall hat Sicherheitsministerin Johanna Mikl-Leitner über den Termin zu entscheiden gehabt, womit eigentlich auch die Frage beantwortet ist, was Thomas Chorherr von Politik versteht … Ebendieser Thomas Chorherr, der in diesem Land allenthalben als großer Publizist … Einer mit Auszeichnungen, beispielsweise mit dem Leopold-Kunschak-Preis …Es ist aber nicht nur eine Qualität der Tageszeitung „Die Presse“, derartige Geistesgrößen als … Über eine zweite durfte vorgestern -, Andreas Unterberger, ob er den Leopold-Kunschak-Preis für das sein bürgerliches Gewissen …
Eines der von Thomas Chorherr zu einer Mischung versprudelten Themen sollte doch, gerade vor all den heuer fixierten Wahlen auf Landes- und Bundesebene, separiert und besonders hervorgehoben werden … Es ist ein Unglück, daß nicht wenigen in diesem Land Frank Stronach als wählbare Alternative gilt, allerdings es ist ein Glück, daß nicht auch noch Thomas Chorherr kandidiert …