Auf das Zweite Vatikanische Konzil wird sehr oft und sehr gerne hingewiesen. Zum einen als ein Symbol für den Fortschritt der Kirche. Zum anderen als Warnung, hinter das Zweite Vatikanische Konzil wieder zurückzufallen. Der Organisierte Glaube der römisch-katholischen Kirche mit seinem absolutistischen Kleinststaat in einem Grätzel von Rom versteht es, Legenden zu erschaffen, die ungeprüft breitest übernommen werden. Alle verweisen auf das Zweite Vatikanische Konzil und meinen das durchweg positiv. Es hätte sich etwas bewegt. Während in Wahrheit sich nichts bewegt hat. Es wurden Möbel umgestellt, genauer, ein Stück, ein Tisch wurde von der Mauer weggerückt und dem Pfarrer erlaubt, in den Raum zu schauen und nicht mehr gegen die Wand. Das Hinsetzen zum Trinken des Weines und zum Zerbrechen des Brotes ist es ihm aber nach wie vor nicht erlaubt. Den Menschen, die ihm beim Trinken zusehen, wurde erspart, Latein zu lernen, wenn sie auch verstehen wollen, was er mit weinvollem Mund spricht. Der Wein bleibt nach wie vor allein dem Pfarrer, der die Menschen mit Brot geizig füttert, denn jeder bekommt nur eine einzige sehr dünne geschmacklose weiße Brotscheibe.
Das ist es dann aber auch schon gewesen.
Es ist eine bloße Legende mehr in dieser an Legenden reichen Organisation.
Es sei, so die Legende, in diesem Zweiten Vatikanischen Konzil um Verheutigung, um Vergegenwärtigung gegangen. Wäre es tatsächlich um Verheutigung gegangen, auch dieser Organisierte Glaube hätte alle seiner Organisationsbücher ausmisten und also wegwerfen müssen. Aber, was wäre dann noch geblieben? Was hätte dann noch getan werden können? Der Betrieb hätte auf ewig eingestellt werden müssen.
Aber wie jedwede Organisation weiß, weiß auch die Kirche, es reicht, so zu tun, als würden entscheidende Veränderungen vorgenommen werden, es reicht, so zu tun, als würde eine Verheutigung und Vergegenwärtigung stattfinden, denn der Mensch ist ein Schaf, der die Lüge als Wahrheit frißt und seinem Bauern, der auch sein Schlächter ist, dafür überallhin brav und gehorsam nachläuft.
Es sind bald fünfzig Jahre her, daß das Zweite Vatikanische Konzil seinen Abschluß fand. Die Churchsession hat aber dem Organisierten Glauben der römisch-katholischen Kirche keinen Erfolg gebracht, denn der Mensch ist kein Schaf, als der von dieser Organisation er gesehen und bezeichnet wird. Die Menschen haben sich im Gegensatz zur Kirche tatsächlich bewegt, die Fragen der katholisch-römischen Kirche sind dem Menschen egal geworden, nicht nur in Österreich haben gerade einmal Nullkommasechs Prozent sich an einer Fragebogenaktion beteiligt. Auch in anderen Staaten, etwa in der Schweiz oder in Deutschland, sind die Papstfragen als das erkannt worden, was sie sind, bedeutungslos und unerheblich.
Und dennoch muß auch über diesen Organisierten Glauben gesprochen werden, trotz seiner Uneheblichkeit und Bedeutungslosigkeit. Denn wie alle Bedeutunglosen und Unerheblichen versucht auch diese Organisation Einfluß über Gesetze auszuüben, massiv auf Gesetze einzuwirken. Und auch diese Organisation ist eine nach wie vor starke und gefährliche Lobby, die in jedem Staat versucht, ihre Weltanschauung und ihre Legenden in Gesetze zu bringen, um durch Gesetze gegen den Menschen zu herrschen, den Menschen zu tyrannisieren, dem Legendenterror auszuliefern.
Darum muß immer wieder gegen die Lobby des Organisierten Glaubens geschrieben werden, auf das Abstruse, auf das Abwegige, auf das Sonderliche dieser Lobby hingewiesen werden.
Es ist zwar lächerlich, was diese Lobby schreibt, und diese Lobby macht sich durch das, was sie schreibt, selbst lächerlich, trotzdem aber ist sie eine gefährliche Lobby, auch wenn nicht mehr verstanden werden kann, wie es möglich ist, daß eine derartige Lobby immer noch einen so hohen Einfluß auf die Legislative in vielen Staaten ausüben kann.
Aus diesem Grunde und ausschließlich aus diesem Grunde werden in nächster Zeit einige Passagen aus den Legenden des Zweiten Vatikanischen Konzils gebracht werden, an die in den Parlamenten der Staaten gedacht werden sollte, wenn diese Lobby auftritt, um die Rücknahme von Gesetzen zu fordern, um die Verhinderung von Gesetzen zu fordern, um dieser Lobby höflich aber bestimmt zu sagen, sie möge erst einmal im Heute ankommen, ehe sie sich anmaßt, Gesetze nach ihren Legenden zu fordern.
Der Mensch ist der Kirche ein Schaf …
„So ist die Kirche der Schafstall, dessen einzige und notwendige Tür Christus ist (Joh 10,1-10). Sie ist auch die Herde, als deren künftigen Hirten Gott selbst sich vorherverkündigt hat (vgl. Jes 40,11; Ez 34,11 ff). Wenngleich ihre Schafe von menschlichen Hirten geleitet werden, so werden sie dennoch immerfort von Christus, dem guten Hirten und dem Ersten der Hirten, geführt und genährt (vgl. Joh 10,11; 1 Petr 5,4), der sein Leben hingegeben hat für die Schafe (vgl. Joh 10,11-15)“
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