Ruhiges war nicht dabei. Nebensächliches war nicht dabei. Nebensächliches wie die Frage, was für eine Musik legte er auf, welche Lieder hörte sich Peter Handke an auf seinem Weg zu Karadžić? Oder. Sangen sie dann auch miteinander, als sie aufeinander trafen?
„Noch während der 28-jährige […] seinen Anschlag auf Facebook streamte, legte der mutmaßliche Attentäter eine Spur Richtung Balkan. Die Live-Übertragung des Anschlags unterlegte T[.] mit einem Kriegslied der bosnischen Serben, die in den 1990er Jahren in den Jugoslawienkriegen gegen die muslimisch dominierte Armee Bosnien-Herzegowinas gekämpft hatten. Das Lied ‚Karadžić, führe deine Serben‘ verherrlicht den damaligen Serbenführer Radovan Karadžić, den das UN-Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien 2016 zu 40 Jahren Haft verurteilt hatte. Karadžić wurde unter anderem für seine Beteiligung am Massaker von Srebrenica verurteilt, bei dem im Juli 1995 mehr als 8.000 Muslime ermordet worden waren.“
Obgleich Nebensächliches durchaus berichtet wird, etwa, daß Karadžić Sliwowitz ausschenken ließ, beim Treffen mit Handke. Und wer Sliwowitz hat, der hat auch Lieder. Wer je in Wien im „Beograd“ etwa war, wird erzählen können, ohne Singen freut das Schlucken nicht, zu jedem Glas ein Lied, ein Klischee, ja, durchaus, und doch auch zugleich die Anleitung zur Gemütlichkeit in so vielen Ländern in dieser Welt …
Hört er, Handke, Musik, wenn er Trauerreden schreibt, Lieder zur Einstimmung?
„My Rainbow Race“ … ein Lied für Autofahrten, für Zugfahrten, aber auch für Nachmittage in einem Wirtshaus, allein mit der in der „Kleinen“ blätternden Kellnerin hinter der Theke, zu jedem Glas „My Rainbow Race“ aus dem Wurlitzer …
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