darüber würde, behauptete dies je wer, Becker, sei ein Zigeuner, er sich wohl ebenfalls empören und es wohl genauso zurückweisen, daß er, Becker, ein Zigeuner sei, wie es vor Jahrhunderten Martin Luther empörte, wie es vor Jahrhunderten Martin Luther zurückwies, er, Luther, sei ein Zigeuner …
Wie der Augustiner würde Ben Becker, darf angenommen werden, sich empören und es zurückweisen, ein Zigeuner zu sein, während es ihn nicht und nicht daran hindert, sich als Schauspieler als Opfer gleich einem Zigeuner zu beklagen. Und dies nicht einmal, sondern wieder und wieder. In diesem Sinn hat er sich erst vor kurzem wiederbetätigt, im November 2023, in einer Plauderei in einer deutschen Fernsehanstalt.
Genauso wie er, Becker, zwölf Jahre zuvor im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Österreichs sich betätigte,
[u]nter den Kulturschaffenden tat sich der deutsche Schauspieler Ben Becker mit einer „antiziganistischen“ Äußerung negativ hervor, als er im ORF meinte, in Deutschland werde man als Schauspieler behandelt wie „Zigeuner, die tun hinter die Büsche scheißen“.
Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern. Österreichischer Rassismus-Report. 22. März 2012.
Es geht hierbei um den Rassismus-Report 2011 von ZARA Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, in dem dazu ausführlich festgehalten ist:
In der ORF-Sendung „Willkommen Österreich“ ist am 8. September 2011 der deutsche Schauspieler Ben Becker zu Gast. In folgender Wortmeldung äußert er sich über den Stellenwert von Schauspielern in Österreich: „Man wird, finde ich, überhaupt in Österreich als Schauspieler doch sehr hofiert. Anders als bei uns, ja. Und nicht unbedingt so – äh – ‚Das sind alles Zigeuner, die tun hinter die Büsche scheißen.‘ Und das find ich irgendwie, das ist manchmal ganz angenehm.“ Der Verein Romano Centro leitet den Vorfall an ZARA weiter und kritisiert die Verwendung „eines alten antiziganistischen Bildes, in dem ‚Zigeuner‘ als unhygienisch und unzivilisiert apostrophiert werden.“
Auch die Verwendung des Wortes „Zigeuner“ für Roma und Sinti wird zu Recht als diskriminierend beurteilt. Aufgrund einer vorangegangenen Meldung richtet ZARA eine Beschwerde an den ORF-Kundendienst. In einer Stellungnahme wird die Aussage von Ben Becker als „unglücklich gewählt“ bezeichnet. Der ORF spreche sich aber gegen eine Zensur der Sendung aus, deren Inhalt bewusst eher „politisch unkorrekt“ sein solle. Die Aussage sei von einem der Moderatoren, Dirk Stermann, sofort „zurecht gerückt“ worden, indem dieser erwiderte: „Wirklich, das Vorurteil gibt es, dass Schauspieler hinter die Büsche scheißen?“ Weiters könne es aber nicht die Aufgabe der Redaktion von „Willkommen Österreich“ sein, „Äußerungen von Gästen, die tatsächlich während der Aufzeichnung vor großem Publikum gefallen sind“, zu verändern oder zu beschönigen.
„Unglücklich gewählt“ war es also für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk Österreichs … „Unglücklich gewählt“ könnte durchaus als Titel für eine von dieser Fernsehanstalt zu produzierenden Serie über Österreich und auch über sich selbst —
Wie oft hat Ben Becker schon vom Zigeuner gesprochen? Mehr als zweimal, in den letzen zwei Jahrzehnten. Er, Becker, mit seinem auffälligen Ringfingertattoo, wiederholt sich.
In einem am 27. November 2000 veröffentlichten Interview (Planet-Interview. Jakob Buhre. „Ben Becker – Der liebenswerte Roboter“.) sagte er:
Auch was Freundschaften angeht ist das letztlich so ein Zigeunerleben – der Wanderzirkus ist wieder unterwegs.
Was für ein recht großes Wissen muß er, Becker, über den Zigeuner doch haben, wenn er auch das weiß, daß ein Zigeunerleben letztlich ein Leben ohne Freundschaften —

In Österreich, mit dem er schon mal liebäugelte, nach Österreich zu übersiedeln,
‚Wir müssen den Wanderzirkus des EU-Parlaments beenden.’“
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