Qatar

Einmal sind es fünf Jugendliche, die in einem Supermarkt „Tod den Juden skandieren“, in der einen Umsonst, die sich auf eine bestimmte Quelle beruft,

In einem koscheren Supermarkt in Wien kam es zu unheimlichen Szenen nachdem fünf Jugendliche dort rein stürmten, berichtet der einstige Chef der jüdischen Hochschüler Bini Guttmann. Demnach seien mitten in Wien fünf Jugendliche heute in einen „koscheren Supermarkt“ gestürmt und hätten „Tod den Juden“ skandiert. Danach seien diese aus dem Supermarkt geflüchtet. „Angegriffen oder verletzt wurde niemand“, berichtet Guttmann. Mittlerweile seien die Jugendlichen „von der Polizei angehalten“ worden, so Guttmann auf X.
oe24, 16. Mai 2024

einmal sind es vier Jugendliche, in der zweiten Umsonst,

In der Heinestraße im 2. Wiener Bezirk befindet sich ein Supermarkt, der seine Produkte den strengen koscheren Richtlinien für Angehörige des jüdischen Glaubens anpasst. Das Geschäft steht für Vielfallt, steht auch Nichtjuden offen. Vier Jugendlichen schien dies aber gar nicht gepasst zu haben. Sie stürmten am Mittwoch gegen 13 Uhr das Geschäft, riefen lauthals „Tod den Juden“. Die Wiener Polizei bestätigte den Vorfall gegenüber „Heute“. Die vier Jugendlichen betraten demnach den Supermarkt – einer der Antisemiten, ein 14-jähriger syrischer Staatsangehöriger, soll sich unangemessen gegenüber Juden geäußert haben. Laut Augenzeugen soll er „Tod den Juden“ gerufen haben – ein Zeuge sprach mit „Heute“, zeigte sich schockiert über die unschönen Szenen. Der 14-jährige Syrer wurde wegen des Verdachts der Verhetzung angezeigt. Das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung wurde über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Der Supermarkt wollte sich gegenüber „Heute“ nicht zu dem antisemitischen Vorfall äußern.
Heute, 17. Mai 2024

der die „Wiener Polizei bestätigte den Vorfall“ und „laut Augenzeugen soll“ ein Jugendlicher „Tod den Juden gerufen haben und dieser eine 14-Jährige „wurde wegen des Verdachts der Verhetzung angezeigt“.

Was für ein medial dramaturgischer Aufbau: fünf Jugendliche „stürmen“ und „skandieren“ „Tod den Juden“, vier Jugendliche „stürmen“ und „rufen lauthaus“ „Tod den Juden“, und der Höhepunkt am Ende: ein Jugendlicher „soll sich unangemessen gegenüber Juden geäußert haben“ und „soll“ „Tod den Juden“ „gerufen haben“ …

Und auch, was für eine Genauigkeit.

Wenn das Foto in der einen Umsonst tatsächlich die Jugendlichen zeigt, von denen einer das gerufen haben soll, bringt dieses Foto es zum Eigentlichen, warum diese Berichte zu diesem Vorfall zu erwähnen sind; ein Jugendlicher trägt das Shirt „Qatar Airways – Paris Saint Germain“ …

Es muß zu dem, was von Qatar bereits erzählt wurde, nichts mehr hinzugefügt werden …

Fußballbegeistert scheint der Jugendliche zu sein, und wenn er dazu noch ein Scheich wäre, er bekäme höchsten Besuch, auch aus Österreich

Wenn er als Syrer einen anderen gesellschaftlichen Hintergrund hätte, dann wäre er auch ein einzubindender „Player“

Wäre der Jugendliche eben erst ein Präsident geworden, er bekäme die herzlichsten Glückwünsche zu seiner Bestellung, auch aus Österreich …

Oh, Qatar, Land des Fernsehsenders, das alles fällt zu einem Jugendlichen ein, der ein Shirt „Qatar Airways – Paris Saint Germain“ trägt, dem nicht unterstellt wird, Anregungen für seinen Ruf in der Wiener Staatsoper

Al-Jazeera ist 1996 in der katarischen Hauptstadt Doha lanciert worden, der Sender erreicht ein Millionenpublikum. Seine Berichte beeinflussen das Denken nicht nur in arabischen Staaten, sondern auch in Afrika oder im Westen, wo unter anderem auf Englisch gesendet wird.

Acht Jahre nachdem al-Jazeera in Doha auf Sendung gegangen war, tötete Israel den Hamas-Gründer Scheich Ahmad Yasin mit einem Raketenangriff in Gaza. Yasin gehörte der antisemitischen Muslimbruderschaft an, die einen islamischen Gottesstaat anstrebt. In der Gründungsakte der Hamas liess sich der Scheich von Verschwörungstheorien wie den «Protokollen der Weisen von Zion» leiten, die auch Adolf Hitler inspirierten. Er selber war in Morde an Israeli und Palästinensern verwickelt und rief zu Selbstmordattentaten auf.

In den Nachrufen auf Yasin, die al-Jazeera im März 2004 auf Englisch veröffentlicht, ist nichts vom rabiaten Antisemitismus des Scheichs zu lesen. Stattdessen wird «sein Leben» gewürdigt, mit Sätzen wie: «Er verteidigte nachdrücklich das Recht des palästinensischen Volkes auf Widerstand gegen die Besatzung.»

Der Al-Jazeera-Autor Faisal Bodi erinnert sich an «mein Treffen mit Scheich Yasin». Dieser möge für manche der Inbegriff des Bösen sein. «Aber der Mann, den ich traf, war die Verkörperung eines der ungleichsten Kämpfe unserer Zeit.» Ein Kämpfer wider die Unterdrückung also, der im Gespräch mit al-Jazeera betont habe, die militaristische Gesellschaft Israels sei schuld, wenn die Hamas die Grenze zwischen Zivilisten und Soldaten verwische. Denn damit sei das gesamte israelische Volk als militärischer Feind zu betrachten. Yasin, so schreibt Bodi, habe davon geträumt, dass alle muslimischen Gläubigen auf der Welt erweckt würden, um den Jihad gegen Israel zu führen. Bodis Kommentar: «Sein Tod hat ihn dieser Freude beraubt, aber sein Vermächtnis des unbeugsamen Widerstands wird in den kommenden Jahren Tausende inspirieren.» Er sollte recht behalten.

1996 erhielt Karadawi dort seine eigene Sendung: «Die Scharia und das Leben». Mit seinen Botschaften erreichte der «globale Mufti» Millionen Muslime auf der ganzen Welt. Als Unterstützer der Hamas befürwortete Karadawi den heiligen Krieg gegen Israel, und Juden hatten seiner Meinung nach keine Existenzberechtigung, genauso wenig wie Homosexuelle und Glaubensabfällige. Im Januar 2009 erklärte er auf al-Jazeera: «Während der Geschichte hat Allah das jüdische Volk wegen seiner Verkommenheit gestraft. Die letzte Strafe wurde von Hitler vollzogen. (. . .) So Gott will, wird sie das nächste Mal durch die Hand der Gläubigen erfolgen.»
NZZ, 6. November 2023

Oh, Land des Fußballs —


WM 2022: Israelische Reporter antisemitisch angefeindet und bedroht – das steckt dahinter

Denn: „Israelhass und Antisemitismus sind in Katar Staatsdoktrin.“ Das Emirat finanziere die antisemitische Terrororganisation Hamas, für die die Vernichtung des einzigen jüdischen Staates Existenzgrundlage sei. Kaminski führt aus: „Der staatliche TV-Sender Al Jazeera ist eine antisemitische Propagandamaschine. Da liegt es auf der Hand, dass jüdische Israelis dort nicht willkommen sind.“

„Viele der mit der Kamera dokumentierten Fälle der Existenzleugnung Israels, der verbalen Entmenschlichung von Israelis und anderer Boshaftigkeiten gegenüber den israelischen Journalisten gehen nicht von Kataris, sondern ausländischen Besuchern aus.“

„Vielleicht wähnen sie sich im israelfeindlichen, antisemitischen Katar so sicher, dass sie ihrem Hass freien Lauf lassen können. Wahrscheinlicher ist, dass sie sich als WM-Gäste genauso verhalten, wie sonst auch. Denn Hass auf Israel und auf Jüdinnen und Juden ist zwar nicht überall Staatsdoktrin, aber doch weltweit normal.“
Watson, 3. Dezember 2022