Ich habe da eine Umfrage gesehen vor kurzem, wo nicht einmal 50 % der Österreicher sagen, leistungsbereit und willig sind oder sich auch als beruflich erfolgreich sehen wollen, also das heißt, wir haben da wirklch ein großes Problem, und wir tun sozusagen als Staat auch viel dafür, diese Leistungsbereitschaft, das Interesse gar nicht entstehen zu lassen.
Vor kurzem hat also Martin Engelberg, erzählt er am 15. November 2024, eine Umfrage gesehen; er sagt aber nicht, welche Umfrage er gesehen hat, er sagt aber auch nicht, von wann, von wem, von wann und mit wie viel Befragten diese Umfrage ist, die er gesehen …
Gelesen werden können Umfragen und Studien zur Leistungsbereitschaft, es gibt also nicht nur die eine von Martin Engelberg gesehene, wo immer er diese auch sah, vielleicht sah er sie bei seiner letzten Wegfahrt vom Parlament in der Straßenbahn auf dem Infoscreen —
Es gibt zum Beispiel eine zu lesende Umfrage aus dem Jahr 2022 für Österreich, mit dem Ergebnis, daß 27 % Leistungsbereitschaft für äußerst wichtig, 48 % für sehr wichtig und 21 % für eher wichtig einstufen.
Es gibt zum Beispiel eine zu lesende Umfrage aus dem Jahr 2024 für Österreich, mit dem Ergebnis, daß 48 % Leistungsbereitschaft als gesellschaftlichen Wert für sehr wichtig und 39 % für eher wichtig einstufen.

Das von ihm Gesehene ist Martin Engelberg Grundlage seiner beeindruckenden Analyse am 15. November 2024:
Ich möchte da gar nicht im Detail darauf eingehen, wie das ablauft und wie da die Dynamik ist. Ich glaube, was sozusagen das Wichtigste ist, eigentlich das Bewußtsein dafür, worum es da geht. Und das ist ja nicht wenig. Wenn wir da analysieren, wie die gesellschaftliche Dynamik da in Österreich ist, dann, glaube ich, haben wir doch deutliche Signale einer Erosion in bestimmten Richtungen vor uns. Das eine ist eine Leistungs-Erosion und das andere ist eine Werte-Erosion, also wir verlieren da komplett den Bezug dazu, was, wie wir unseren Wohlstand sozusagen erreichen oder erreicht haben, und den Bezug dazu, daß das eben nur über Leistung geht. Ich habe da eine Umfrage gesehen vor kurzem …

Für die „Werte-Erosion“ bezieht sich Martin Engelberg aber auf keine von ihm irgendwo und irgendwann gesehene Umfrage —
Und auf der anderen Seite diese Werte-Erosion, nämlich, daß wir zugelassen haben, daß das Sprechen der deutschen Sprache, eine ordentliche Erziehung, ein Anerkennen der westlichen Werte, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, vor allem auch Frauenrechte, also alles das, daß wir nicht mehr einfordern, daß wir in dieser Gesellschaft das so erodieren lassen. Und ich glaube, da ist eine hohe, jetzt, ja, Alarmismus muß man fast sagen, Alarmstimmung in der Bevölkerung, und auch da wieder, was auch immer und wie auch immer diese Regierung zustandekommt, glaube ich, muß das adressiert werden.
Welchen Stellenwert diese von ihm geseheen Werte in Österreich tatsächlich haben, kann beispielsweise in diesen zwei oben genannten Umfragen ebenfalls gelesen werden, wie den zwei Abbildungen zu entnehmen ist. Kurz zusammengefaßt: weder eine Erosion, wie sie Engelberg sieht, der Leistungsbereitschaft noch eine Erosion, wie sie Engelberg sieht, der Werte.
Am Ende verabschiedet sich Martin Engelberg, nachdem er von so vielem, das er gesehen hat, am 15. November 2024 erzählt hat, mit: „Ich denke, das wars …“
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