„Massive Welle“ — Andreas Mayer-Bohusch

Andreas Mayer-Bohusch: Grüß Gott!

Christoph Schönborn: Ich bin kein Demographieforscher, da müssen Sie [Barbara Tóth] die Frau Professor Polak fragen, die hier äußerst kompetent ist.

Sein Verweis, sie müsse Frau Professor Polak fragen, bringt in Erinnerung den Adventsonntag vor zwei Jahren, den 8. Dezember 2022, in der seine Frau Professor Polak bewies, worin sie noch „äußerst kompetent“

Andreas Mayer-Bohusch: In ganz Europa ist die demographische Entwicklung so, daß wir vermutlich tatsächllich massive Zuwanderung brauchen. Man kann aber ja auch nicht wegleugnen oder wegreden, daß durch Migration auch viele Probleme entstehen. Ich sag nur, in ganz Europa erleben wir eine Welle, eine massive Welle des Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit oder gegenüber anderen Minderheiten Feindlichkichkeiten, hat man da auch seitens der katholischen Kirche eine Aufgabe, noch klarer darauf hinzuweisen, wo stehen wir mit unseren Werten, was ist positiv an der Zuwanderung, egal ob jetzt durch Flüchtlinge oder gezielte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt und wo ist sozusagen für uns als Gesellschaft und als Kirche die rote Linie, über die man nicht drüber darf?

Am Adventsonntag vor zwei Jahren hat Professorin Regina Polak äußerst kompetent über „Frauen“ gesprochen“, als sie von einem Mann erzählte, der sich eine Frau willkürlich zum Schwängern aussuchte, und von ihr verlangte, dem durch den befohlenen Geschlechtsverkehr gezeugten Kind den Namen zu geben, den er sich für das Kind willkürlich aussuchte und ihr vorschrieb

Er, Christoph Schönborn, sei „kein Demographieforscher“, aber „äußerst kompetent“ über „Frauen“ zu sprechen, ist auch ihm gegeben, und so sprach er am Adventsonntag zwei Jahre später äußerst kompetent —

Er, Christoph Schönborn, hat sich bei Andreas Mayer-Bohusch in der Adventsendung nicht bedankt, daß dieser „Antisemitismus“, „Frauenfeindlichkeit“ und „Feindlichkeit gegenüber anderen Minderheiten“ so klar und deutlich ausspricht, dies nicht nur eine „Welle“, sondern eine „massive Welle“, er so unmißverständlich einfordert, „noch klarer hinzuweisen, wo stehen wir mit unseren Werten“ —

Dafür kann Andreas Mayer-Bohusch wahrlich nur gedankt werden. Und damit es kein leerer Dank ist, soll seiner Klarheit ein Ergebnis einer jüngsten Befragung beigesellt werden, die seine Klarheit untermauert, von dem im Kapitel „38 …“ gelesen werden kann, über die Werte in bezug auf „Minderheiten“ —

Was den „Antisemitismus“ betrifft, nun auch hier in Österreich

eine „rote Linie, über die man nicht drüber darf“, wie es Andreas Mayer-Bohusch so treffend …

Aber Andreas Mayer-Bohusch kann zur Beruhigung gesagt werden, er ist nicht der einzige, er ist nicht allein, auch andere sehen eine „massive Welle“ des „Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit, gegenüber anderen Minderheiten Feindlichkeiten“, und sie machen sich auf den Weg,

sie, die äußerst kompetent sind, holen Erkundigungen ein, bei jenen, die äußerst kompetent sind,

sie, die äußerst kompetent sind, versammeln sich auf Plätzen, um sich mit jenen, die äußest kompetent sind, auszutauschen, einander ihre Werte vor- und aufzusagen

Und wenn es gilt, in einem Parlament abzustimmen, so wissen sie äußerst kompetent, wie sie abzustimmen haben, ganz und gar erfüllt von ihren Werten

Mit ihren äußersten Traditionskompetenzen, von Generation zu Generation weitergetragen durch zweitausend Jahre, und ein Mann, der alle diese äußersten Kompetenzen in sich vereinigt, zugewandert aus Kreenheinstetten, ist bis heute herauf geehrt durch Denkmal und Gasse zu Wien …