Ulla Kramar-Schmid, zu den Zusehern und Zuseherinnen: „Grüß Gott!“
Ulla Kramar-Schmid, zu Christoph Schönborn: „Grüß Gott!“
Christoph Schönborn, zu Ulla Kramar-Schmid: „Grüß Gott!“
Ulla Kramar-Schmid, zu Hubert Patterer: „Grüß Gott!“
Hubert Patterer, Christoph Schönborn anblickend, zu beiden: „Grüß Gott!“
Das war der Beginn der Pressestunde am Sonntag, 9. April 2017.
Ein fünfmalig gekreistes „Grüß Gott“ für einen dreifältigen Gott, erschienen in der Gestalt von …
Und dann. Nun ja. Die Stunde der kritischen und unabhängigen Berichterstattung im Sinn des Herrn.
ORF in den Schönborn geladen zur Pressestunde
Wieder einmal. Und auch wieder einmal Hubert Patterer von der „Kleinen Zeitung“. Das ist aber kein Wunder, wie die christlichen Wunder generell keine Wunder sind, sondern faustdicke Lügen, Phantastereien, durch mannigfaltige Wirkstoffe hervorgerufene Halluzinationen, und niemals zweckfrei. Alle Mittel sind einer solchen Organisation heilig. Also auch die Pressestunde ein Mittel für kirchenpolitische Zwecke …
Ein Gott darf sich eben aussuchen, wer ihn interviewt. Und ein Gott sucht sich selbstverständlich nur wen aus, der sein Angestellter ist. Es muß ein Mensch schon dreifältig einfältig sein, darin keine Show respektive Messe eines objektiven und unabhängigen Interviews zu sehen. Denn. Wem gehört die „Kleine Zeitung“. Der Styria Media Group. Und wem gehört die Styria Media Group?
„98,3 Prozent der Styria sind im Besitz der Katholischen Medien Verein Privatstiftung (früher: Katholischer Preßverein der Diözese Graz-Seckau), 1,7 Prozent im Besitz des Katholischen Medien Vereins, der ebenfalls im Einflussbereich der Diözese steht. Die zweite Medienbeteiligung hält die Kirche am Niederösterreichischen Pressehaus (u. a. „NÖN). Eigentümer sind das Bistum St. Pölten (54 Prozent), der Pressverein der Diözese St. Pölten (26 Prozent) und die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien (20 Prozent).“
Sonntags um 11 ist für Gott die Show noch in Ordnung … Im österreichischen Rundfunk.
Und sonst? Nun ja.
Kolossal, wie ein leitender Angestellter einer Organisation, die österreichische Gesetze nicht einhält,
Schönbornstandard oder die unerträgliche Propaganda der gewollten Gesetzesunwissenheit
Duzdar zu Österreich: „Frauenrechte stehen über der Religion“.
sich mokiert über das Zustandekommen eines Gesetzes; in diesem Fall der „Rentenleistung für misshandelte Heimkinder“. Es stellt sich doch ein wenig anders dar, wie der Parlamentskorrespondenz vom 6. April 2017 entnommen werden kann. Aber ist es ein Wunder, daß es in der Show anders … nein.
Kolossal, wie der leitende Angestellte wieder für die religiösen Zeichen im öffentlichen Raum …
Die Angst des Kardinals vor dem „Burkaverbot“
und auch kolossal, was dem leitenden Angestellten das Kreuz für ein Zeichen ist, nämlich eines für „Gerechtigkeit“ …
Und was sonst noch? Ach, ja, die dreifaltige Lobpreisung bei Ausführung eines Kunststückes: an einem Tisch zu sitzen und gleichzeitig bäuchlings vor dem Chef des Chefs …
Das Übliche war es halt wieder. Auch kein Wunder. Von einem, der von einem Buch lebt, kann nicht erwartet werden, etwas anderes zu bringen, als eben dieses Buch hergibt, und dieses Buch gibt halt nicht mehr her. Und von einem Angestellten eines Unternehmens mit diesem Firmengründungsbuch kann nicht erwartet werden, daß er Fragen stellt, auf die es in diesem Buch keine Antworten gibt.
„Ich habe das auch überhaupt nicht despektierlich gemeint“. Ja, Ulla Kramar-Schmid weiß sich zu benehmen, sie kennt die Etikette, wie einem Gott gegenüber aufzutreten ist, es darf kurz nach Reformen in seiner Organisation gefragt werden, selbstverständlich „nicht despektierlich“, kritisch schon gar nicht.
„Ich habe das überhaupt nicht despektierlich gemeint.“
Eine bessere und genauere Zusammenfassung der Pressestunde respektive Show respektive Messe gibt es nicht; eine hervorragende Leistung des österreichischen Rundfunks.
Wie war der Schluß der Show?
Ulla Kramar-Schmid, zu den Zusehern und Zuseherinnen: „Auf Wiedersehen!“
Also kein, wieder einmal kein „Auf Wiederschauen, Gott!“ Schon gar nicht ein fünfmaliges „Auf Wiederschauen, Gott!“.
Dieser Gruß ist aber dringend einzuführen, kurz und prägnant: „Wiederschaun Gott!“ Nicht als Wunsch nach einem Wiedersehen gemeint, sondern das „Und auf Wiederschaun!“, wie es im Dialekt so schön heißt, als endgültige Verabschiedung.