Das Reinigungspersonal des Robert Menasse

Es heißt, „social media“ fördere den Austausch der Meinungen, fördere sogar im Sinne von Verbesserung die Demokratie. Das mag ab und an zutreffen, mehr aber eine Legende sein. Eine neue Technik ändert nicht das Personal, beispielsweise das Personal, von dem hier berichtet wird.

Das „Facebook“-Reinigungspersonal, die die Seite von Robert-prono-ever-Menasse betreibt, konnte es wohl nicht ertragen, ihren Robert Menasse in einem Schwank auftreten zu sehen; der Eintrag wurde von ihnen sofort gelöscht. Es ist menschgemäß auch wieder rührend, etwas durch Löschen aus der Welt schaffen zu wollen, das alle weiter auf „pro peter noever“ lesen können, gleich ob es diesen Eintrag auf der Seite des Reinigungspersonals von Robert Menasse gibt oder nicht:

http://scoop.at/Unterhaltung/Loewinger-Buehne-wird-international-Pro-Pet…

Ginge es bei dieser Seite ausschließlich um die Texte von Robert Menasse, wäre es sehr verständlich, keine Beiträge zu anderen Themen veröffentlicht zu lassen. Aber es wird viel veröffentlicht, zu vielen Themen, die nichts mit den Texten von Robert Menasse zu tun haben, menschgemäß viele kritische Aussagen zu …

Was verbindet das Reinigungspersonal von Robert Menasse mit Dr. Martin Graf? Sie sind keine Zeitgenossen von Thomas Jefferson, sonst würden sie seine Formulierung kennen: „Anstand und Achtung für die Meinungen des menschlichen Geschlechts“.

http://bernhardkraut.wordpress.com/2010/09/10/martin-grafs-liebe-zur-mei…

Eine neue Technik liefert weder Anstand noch Achtung frei Haus.

PS Es ist möglicherweise etwas gemein, das nun zu veröffentlichen. Gemein, weil es erwartbar war, was geschehen wird, es daraufhin angelegt war. Aber, das darf geglaubt werden, es wollte nicht erwartet werden.

PPS Es wollten heute noch ein paar Absätze zu einem weiteren Beitrag geschrieben werden, unter dem Titel: „Keine Rücktritte, keine Kontrolle, aber Huldigungen“. Es genügt, es hier anzuhängen. Wolf-prono-ever-Prix hat auch eine Seite. Es darf angeklickt werden: „Gefällt mir“. Es kommt ebenfalls die automatische Aufforderung: „Schreib etwas“. Was aber, wie es scheint, auch im weitesten Sinne keine Huldigung ist, darf nicht veröffentlicht bleiben, auf der Seite von Wolf D. Prix.

http://scoop.at/Oesterreich/Keine-Ruecktritte-sind-zu-wenig-die-Kontroll…

Österreich, Land genialer Freigeister

Andrea Breth ist eine auf der Tafel der „genialen Freigeister“, wie sie heute von Andrea Schurian in der Tageszeitung „Der Standard“ bezeichnet werden, die auf prono ever zitiert werden, mit Meinungen für Peter Noever.

Die Meinungen genialer Freigeister eignen sich gut für ein Rätsel.

Wer von ihnen sagt:

… eine Verkäuferin, wenn sie eine Kleinigkeit klaut, aber sofort gefeuert wird, halte ich es für völlig maßlos …

Und wer:

Jeder andere Kleinkriminelle, werde sofort mit der vollen Härte des Gesetzes konfrontiert, …

PS Rätsel dürfen heutzutage mit kleinen Hilfestellungen aufgegeben werden: ein Ausspruch ist von Andrea Breth, der andere von Heidemarie Unterreiner.

prono ever

pro peter noever sei nun geschlossen.

Markus Mittringer und Zenita Komad übergeben, wie sie schreiben, „die Dinge wieder ihrem Lauf“. Als ob sie je etwas in der Hand gehabt hätten … Der Schatten möchte auch scheinen.

Wer versucht zu instrumentalisieren, möchte, das ist verständlich, nicht instrumentalisiert werden.

pro peter noever bleibe aber als Dokument online.

Wahrlich, ein Dokument für das Verstehenkönnen, weshalb es in Österreich kaum Rücktritte gibt, sondern hauptsächlich das Zurücktreten, bloß das Gegen-und-Aufrechnen.

Keine Rücktritte sind zu wenig, die Kontrolle muß auch weg

 

Baumeister Prix, einer von „pro noever“ (zutreffender: prono ever), wird heute von „News“ zitiert:

Ich kann mir vorstellen, dass sich hier ein Politiker auf Kosten der Kultur einen Namen u machen versucht. Und wenn er sich in nächster Zeit nicht ruhig verhält, wird diese Partei für Künstler und Kunstinteressierte unwählbar.

Wenn die politischen Einteilungen einmal für einen Moment angewendet werden dürfen. Linke und Rechte eint in diesem Land die Vorstellung, Rücktritte mag es geben, aber nicht für uns. Und die Verantwortung, die Grundvoraussetzung also für einen Rücktritt, die Verantwortung mag es geben, aber wir haben sie nicht.

Für Baumeister Prix ist die österreichische Tradition noch zu wenig, wie das oben angeführte Zitat zeigt. Baumeister Prix sieht keinen Nutzen im Aufdecken von „Malversationen“, er will Ruhe, das heißt, keine Kontrolle mehr. Und wenn es keine Kontrolle mehr gibt, dann können sich alle bedienen und ehrenwert bleiben, ohne je daran denken zu müssen, je belästigt zu werden, gar das Wort „Verantwortung“ aussprechen zu müssen und dann zurückzutreten.

Baumeister Prix hat sich noch keiner Wahl gestellt. Es wird, ist zu hoffen, auch nicht dazu kommen, daß sich Baumeister Prix je einer Wahl stellt. Aber unwahrscheinlich ist es nicht, es haben schon andere, von diesem politischen Niveau aus, kandidiert, und kandidieren. Es kann menschgemäß durch diese seine Mahnung dazu kommen, daß Baumeister Prix von seiner Branche nun erst ermuntert wird, zu kandidieren. Hat doch gerade sein Gewerbe, das Baugewerbe, immer wieder unter Kontrollen zu leiden, sich mit investigativen Journalisten und Journalistinnen herumzuschlagen.

PS „Malversationen“ klingt nahezu lyrisch, weniger lyrisch klingt es übersetzt: schlechte Verwaltung, Betrug, Veruntreuung, Unterschlagung.

PPS Bei „prono“ wurde gedacht an die italienische und an die spanische Sprache: hingestreckt; stark geneigt, auf dem Bauch liegend.

Löwinger-Bühne wird international: „Pro Peter Noever“

 

Beinahe schenkelklopfend die ganze Zeit vor der Bühne, auf der gespielt wird:

http://www.propeternoever.at/

Fast erstickt beim Auftritt von Irina Korobina:

Thirty years ago a double moral standard in USSR was in action when Austria seemed for us as a very cultural and democratic country. I should admit that since that time the situation had been changed completely. In this case it looks like Soviet province in late Brezhnev period.

Dafür bei Greg Lynn nur ein kurzer Lacher:

It is presumptuous to rank Peter with Mozart, Freud or Schoenberg but I can’t …

Dann Robert Menasse, der nie schweigt, aber anderen kulturpolitisches Schweigen verordnen will – das bringt insgesamt eine Pause.

Schon der nächste Auftritt, ein das Herz rührender von Franz Graf, eigentlich der Höhepunkt in jedem Schwank, wenn das Herz so direkt und tief angesprochen wird:

Ich wünschte viele hätten ihre Mutter so lieb wie er. Wenn das auch schon ein Tatbestand ist.

Das ist dann auch immer die Zusammenkunft der ganzen Familie, um Geschichten aus der guten alten Zeit zu erwählen, erzählt Anna Heindl:

Peter Noever is the MAK and his whole family is part of this! I have seen Mimi Noever often as guide through the museum. Peter even used the birthday of his mother to get support for the MAK.

Gegen soviel Rührseligkeit muß natürlich gepoltert werden, Otto Muehl übernimmt:

Ich finde es sehr gut, daß Peter Noever sich von der bürgerlichen Missgeburt trennt, die gerne revolutionär spielt!

Nachdenklich Hans Weigand, ganz in der Rolle des Großvaters in solchen Stücken, die durchaus einen mahnenden und ernsten Kern haben wollen, aufgehend:

Wer weiß, vielleicht gibt’s nochmal eine 3.Emigrantenwelle, wenn der österreichische Kleingeist wieder mal gemeingefährlich wird?

Was für ein herrlicher Sonntag, nicht nur mit einem reichhaltigen Kulturangebot, sondern auch mit einem Medien-Angebot:

http://www.profil.at/articles/1108/560/290036/eklat-mak-direktor-peter-n…

http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article12648044/Wer-reif-fuers-…

Martina Kandeler-Fritsch – Als Belohnung für das Zuschauen ein Aufstieg zur Direktorin?

Andrea Schurian zeichnete gestern von Martina Kandeler-Fritsch einen Kopf als Direktorin des Museums für angewandte Kunst, verschickte für sie also eine Motivationszeichnung in der Tageszeitung „Der Standard“ an die zuständige Ministerin.

Ein Bewerbungsschreiben dient dazu, einem Menschen zu einem Erfolg oder wenigstens zu einer Arbeit zu verhelfen, in einem Artikel sollten, zumindest, Fragen gestellt werden, die menschgemäß keine Bewerberin selbst in ihrer Bewerbung stellen darf.

Martina Kandeler-Frisch, um die wichtigste Frage herauszugreifen, die Andrea Schurian nicht stellte, werde zu Peter Noever und den gegen ihn erhobenen Vorwürfen sich nicht äußern.

Warum?

Martina Kandeler-Fritsch müßte sonst wohl antworten, sie habe zugeschaut, müßte die

Ausstellungsabteilungsleiterin, stellvertretende Direktorin des künstlerischen Bereichs, seit 2005 Prokuristin und seit dem Vorjahr stellvertretende Direktorin,

wie Andrea Schurian in ihrer Fremdbewerbung als Vorzüge auflistet, sich erklären, weshalb sie in diesen ihren wichtigen Funktionen je keine Kontrollaufgaben leistete. In einem obrigkeitshörigen Staat werden viele Martina Kandeler-Fritsch verstehen, daß sie zugeschaut hat, auch als Prokuristin, als stellvertretende Direktorin sei man ja doch in erster Linie Untertanin, die ihrem Direktor zu folgen hat, zu schweigen hat.

Als was Peter Noever das Mak immer verstanden haben mag, wie immer Peter Noever das Mak geleitet haben mag, gar als in seinem Privatbesitz befindliche Kolonie, ist heute schon Geschichte, die nur noch die zuständigen Behörden zu interessieren hat. Von Interesse aber ist, wer zukünftig das Mak leiten wird, soll jemand dafür belohnt werden, eine brave und schweigende und Kontrollaufgaben mißachtende Gehülfin stellvertretende Direktorin gewesen zu sein? Ja, warum nicht der österreichischen Realität folgen. Ein demokratieförderliches Zeichen allerdings wäre es nicht, im Gegenteil, ein Rezept: Schweige für deinen Aufstieg.