Keine Leopold-Kunschak-Preise 2011 – Gut so, auf immer

Gemäß Ausschreibungsbedingungen hätten die Leopold-Kunschak-Preise in diesem Jahr bereits verliehen werden müssen, nämlich am 13. März, am Todestag von Leopold Kunschak. Es sieht ganz danach aus, daß heuer keine vergeben werden.

Nachdem das Frühjahr 2011 doch eine recht turbulente Zeit für die ÖVP war und ist, wurde vorsichtshalber nachgefragt, ob es denn in diesem Jahr noch dazu kommen werde, daß Leopold-Kunschak-Preise vergeben werden. Antworten blieben aus.

Daß es auf diese einfache und freundliche Frage bisher keine Antworten gab, wird wohl darauf zurückzuführen sein, es gibt keine Zuständigen mehr für den Leopold-Kunschak-Preis, wie der Vereinsregisterauszug des Vereins zur Förderung des Leopold-Kunschak-Preises nahelegt. Vor bald zwei Jahren nämlich endete bereits die Funktionsperiode seines Vorstandes.

Still einen Preis, zum Gedenken an einen bekennenden Antisemiten, nach der Shoa, 2011 nicht zu vergeben, ist eine gute Sache.

Noch besser wird es allerdings, wenn dieser Preis nie mehr vergeben wird, genauer, für den nie mehr das Parlament mißbraucht wird, um einem Antisemiten zu gedenken. Und der nie mehr durch Steuergeld gefördert wird.

In den Räumlichkeiten des ÖAAB oder in der Wohnung von Werner Fasslabend oder auf welchen Äckern zwischen Alpen und Donau immer können menschgemäß Preise nach eigenem Belieben jederzeit verliehen werden, aber selbstverständlich ohne staatliche Förderungen …