Herr Nullkommasechsprozent Schönborn fährt also nach Rom in das Grätzel, das genügend Platz hat, um sogar einen ganzen Staat zu beherbergen, und erzählt Radio Vatikan folgenden Witz:
„Ich habe das sehr deutlich bei der ganzen Frage der Pfarrerinitiative erlebt. Die weltweite Wahrnehmung der Kirche Österreichs kannte nur ein Thema. Das ‚Alleinstellungsmerkmal‘ war der ‚Aufruf zum Ungehorsam‘. Wo immer ich Bischöfe aus der Welt getroffen habe, wurde immer bemerkt ‚Ihr Arme, wie schrecklich!‘ Ich habe dann immer erklärt, dass von den Priestern, die wirklich den Aufruf gemacht haben, die wirklich nur ein ganz kleiner Prozentsatz, fast im Promill-Bereich, der Priester ist.“
Die Pointe dieses Witzes ist, daß die Fragebogenaktion des Papstes Franziskus, die auch in Österreich sehr stark beworben wurde, lediglich rund 0,6 Prozent der Mitglieder der römisch-katholischen Kirche dazu veranlaßten, auch einen auszufüllen und zu retournieren, während rund zehn Prozent der Priester und Diakone nicht einfach bequem einen Fragebogen ausfüllten, sondern die Pfarrer-Initiative durch Beitritt unterstützt.
Und der hochwahrhaftige Nullkommasechsprozent Schönborn sagte in diesem Interview als seine Erkenntnis über die Pfarrer-Initiative noch etwas, etwas Entscheidenes, das für die Medien nichts Ehrenrühriges wäre, hielten sie sich endlich daran:
„Da sieht man den Unterschied zwischen dem, was medial transportiert wird und dem, was die Realität der Kirche ist.“
Das heißt, nicht mehr über die Kirche in die gesamte Berichterstattung anteilig zu transportieren, als da ist: 0,6 Prozent, wie bereits ausführlicher über die Motivationsleistung von Jorge Mario Bergoglio und Christoph Schönborn geschrieben wurde … Der von Nullkommasechsprozent erzählte Witz ist bloß – nicht zu verstehen aber als Parteinahme für die Pfarrer-Initiative – ein Nachtrag: