Gott ist nackt.

Gott also Papst ist nackt

Nach der kommenden Retrobenotung eine glatte Fünf für das österreichische Parlament, dass die „Ehe für alle“ nicht von dem gesetzgebenden Organ in Österreich beschlossen wurde, sondern der Verfassungsgerichtshof einspringen mußte.

Das ist auch und zu keinem geringen Teil darauf zurückzuführen, daß der Organisierte Glaube der römisch-katholischen kirche nach wie vor einen großen Einfluß in diesem Land hat, einen Einfluß, der zum Schaden der Menschen …

Und Christoph Schönborn als leitender Angestellter dieses Organisierten Glaubens ist somit der derzeit Hauptverantwortliche für den Schaden, den dieser Organisierte Glaube nach wie vor anzurichten vermag. Nicht so sehr in der gesellschaftlichen Wirklichkeit, die Christoph Schönborn meint zu kennen, wenn er dem Verfassungsgerichtshof vorwirft, dieser verneine die Wirklichkeit. Aber für den Schaden in der gesetzgebenden Wirklichkeit, in der nach wie vor auf Menschen, vor allem auf Männer gehört wird,

Vatikan befiehlt religiöse Gebote über staatliche Gesetze zu stellen

Christen haben das eigene Vaterland aber wie Fremde zu bewohnen

die durch einzige obsessive Lektüre der Bibel derart zugerichtet sind, daß sie nur eines bejahen können: den Unsinn.

Es ist beruhigend, daß die Verfassungsrichter und Verfassungsrichterinnen nicht den Sinn für den Rechtsstaatlichkeit, für die Gesetzgebung des Landes verloren haben, wie es der leitende Angestellte, besessen von seinen Evangelien, gegen die Menschen in diesem Land …

Noch ist es beruhigend, aber die Radikalisierung kann auch in diesem Land im Handkehrum, wird allein an die nächste gemachte Regierung in diesem Land gedacht, mit zwei Parteien, die ständig von christlichen Werten schwefeln …

Stets das Geschwefel von der „Schöpfungsordnung“.

Und vor allem stets das Geschwefel vom „Kindeswohl“ … und das ausgerechnet von einem leitenden Angestellten des Organisierten …

Dieses Geschwefel „für die Beibehaltung des bisherigen Begriffsinhalts von Ehe“ … Eine Lektüre der Geschichte der Ehe würde dem leitenden Angestellten des Organisierten seinen Unsinn erkennen lassen. Denn. Wie viele Wandlungen hat der Begriff Ehe durch die Jahrtausende bis zum heutigen Tage durchgemacht …

Was könnte nicht alles angeführt werden. Um dem Unsinn, den der Kardinal bejaht, zu widersprechen. Auch der Unterschied zwischen der Zivilehe und der Kirchenehe. Die Anmaßung der Kirche, Zugriff auf die Zivilehe … Hingegen die größte Toleranz des österreichischen Staates gegenüber der Kirche, etwa beim und nicht nur beim Gleichbehandlungsgesetz …

Aber es ist nicht wesentlich, ihm, Schönborn, zu widersprechen. Wesentlich ist, daß die gesetzgebenden Organe in diesem Land den Menschen in diesem Land nicht mehr hinterherhinken, weil sie offenbar der irrigen Meinung sind, es sei immer noch besser den Unsinn anzubeten und gehorsam zu folgen als …

Stets das Geschwefel vom „Kindeswohl“ … Dabei beweist der Organisierte Glaube der römisch-katholischen kirche bereits mit der Trauungsformel, wie wenig ihm am „Kindeswohl“ gelegen ist. Es geht nur einmal um Kinder. Es geht darum, dem Führer, also Gott, also dem Papst und also seinen leitenden Angestellten Kinder zu schenken …

„Pfarrer: Seid ihr beide bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch schenken will, und sie im Geist Christi und seiner Kirche zu erziehen?“

Der einzige Satz in der Trauungsformel, der sich auf Kinder bezieht. Bereits vor der Rekrutierung von Ungeborenen schreckt auch dieser Organisierte Glaube nicht zurück …

Gott ist nackt

Der Kaiser ist nackt, sagt in einem Märchen ein Kind. Damit war der Kaiser erledigt. Und es gibt den Kaiser auch nicht mehr. Es wäre wohl klüger gewesen, nicht zu sagen: Gott sei tot. Denn. Die Nostalgieanfälligkeit der Menschen beschert Dingen stets eine zähe Langlebigkeit, auch dann, wenn diese längst unbrauchbar, unnütz geworden sind. Vielleicht gäbe es Gott wie den Kaiser ebenso lange schon nicht mehr, wäre vor langer Zeit einfach gesagt worden:

Gott ist nackt.

Gott ist nackt.

Zu spät dafür ist aber nie, zu sagen: Gott, also der Papst ist nackt unter seiner nackten Belegschaft …

Dem Haus des Herrn Schönborn ist Katharina Deifel, Marschrednerin der Familie, eine gute Schwester

Katharina Deifel im Haus des Herrn - Marsch für die Familie 17-06-2017

Was gestern gesprochen wurde, ist nicht zu erwähnen. Es wurde das gesprochen, was Jahr für Jahr gesprochen. Wie es zu erwarten war:

Kurz etwas zum Religiongsgesetzesterror, ein weiteres Mal

Es kommen vielleicht auch deshalb so wenige zu diesem „Marsch für die Familie“, weil es allen klar ist, was hier gesprochen wird, wird jedes Jahr gleich gesprochen, und das ist seit Jahren eben bekannt, es genügt also, es einmal zu hören, um es für ein ganzes Leben zu wissen; diese in diesen Reden transportierten Inhalte sind darüber hinaus seit Jahrhunderten unveränderte und nicht weiterentwickelte Inhalte.

Der „Marsch für die Familie“ ist dabei auch immer ein Etikettenschwindel, Jahr für Jahr. Es wird stets damit geworben, es gehe um die Familie, und dann ist stets viel über Zuwanderung zu hören, über sogenannte ausländische Menschen, über andere, genauer, den Marschiererinnen und Marschierern fremde Organisierte Glauben. Und das alles wird ist ihnen nicht, um es milde auszudrücken, positiv gesprochen. Ganz im Gegenteil.

Nun könnten Sie fragen, weshalb dann überhaupt die Beschäftigung mit dem „Marsch der Familie“, wenn es doch nur die kleinste Gruppe ist, die je auf der Gasse sich versammelt, das zwar Jahr für Jahr, aber eben doch die kleinste Gruppe, ohne Zulauf über die Jahre, und vielleicht waren es gestern sogar weniger als 2016.

Es sind die Rednerinnen und Redner, die nicht unerheblich sind, sie sind unerheblich ob ihrer verbreiteten Inhalte, aber sie nicht unerheblich ob ihrer Verbindungen, ihrer, wie es nun gar modern heißt, Netzwerke, auch nicht unerheblich ob ihrer Funktionen.

Es soll mit dem Arzt begonnen werden, der seinen wichtigen Stuhl bald räumen wird müssen, nämlich seinen im österreichischen Parlament: es sprach gestern wie vorgestern wie vorvorgestern Marcus Franz. Er wird wohl auch 2018 wieder sprechen,

Dr. Marcus Franz, Volksvertreter: „Sie sind nicht das Volk.“

aber dann wird er nur noch beworben werden können mit: der ehemalige Abgeordnete zum österreichischen Nationalrat …

Dann sprach gestern Katharina Deifel, eine römisch-katholische Schwester, die, so Christian Zeitz in seiner Ankündigung, für die Ausbildung von Religionslehrern und Religionslehrerinnen zuständig gewesen sei und auch einer katholischen Gruppe angehöre, die für militärische Verteidigung der Freiheit eintrete … Deifel werde von der Erzdiözese auf ihrer Website im besten Lichte dargestellt, und ganz modern, die Erzdiözese Wien verbreitet von ihr auf der Plattform des Unternehmens Youtube ein Interviewvideo … Hans Rauscher wird aber keine Glosse schreiben können, Christoph Schönborn verurteile das von Deifel Verbreitete, Schönborn distanziere sich von Deifel …

Und dann Ján Čarnogurský. Den ehemaligen Ministerpräsidenten der Slowakei kündigt Christian Zeitz an, eben noch beim Requiem für Alois Mock in der Stephanskirche und jetzt beim „Marsch für die Familie“ … Für ihn, Zeitz, sei Ján Čarnogurský ein „Thomas Morus unserer Zeit“ … Christian Zeit meint das gesinnungsgemäß positiv, aber:

Warum die Gesellschaft keinen „neuen Thomas Morus“ als Lehrer braucht

Franz - Ley Deifel - Marsch 17-06-2017

Ob Michael Ley ebenfalls gestern gesprochen hat, wird nicht gewußt, aber es wird den Marschierern und Marschiererinnen wohl eine Ehre gewesen sein, daß er gestern mit dabei war. Ist er doch ein Mann, der auch in das österreichische Parlament geladen wird. Und sollte er gestern gesprochen haben, was würde er schon gesprochen haben können, als das, was von ihm ohnehin recht bekannt ist, und Werbung für die eigenen Bücher könnte wohl auch dabei gewesen sein:

Parlamentsdinghoferreferent Michael Ley: „Im Grunde verhalten wir uns wie umgedrehte Nationalsozialisten“

Michael Ley im österreichischen Parlament: „Kein Bier für Nazis“

„Wehret den Anfängen“ – Ganz und gar erfüllt von der Wiener Zeitung

Markus Ripfl --national-sozial - Marsch für die Familie 17-06-2017

Und dann soll es gestern irgendwelche Turbulenzen um Markus Ripfl gegeben haben, wie „Marsch für die Familie“ berichtet. Es überrascht nicht, daß Ripfl zu diesem „Marsch“ … gesinnungsgemäß kommt auch kein anderer in Frage:

„Völkeraustausch“ oder Markus Ripfl von der Hofer-FPÖ hat kein Licht zum Lesen von einem Bedeutungswörterbuch

Auf der Plattform des Unternehmens Facebook hat Markus Ripfl eine Beschreibung abgegeben, wenn es eine Selbstbeschreibung ist, kann zu dieser gesagt werden. Es ist wahr, er ist „jung“. Was bei diesen Inhalten, zu denen er gestern hinmarschierte, „revolutionär“ sein soll, erschließt sich nicht. Es bleibt neben „jung“, wofür er nichts kann, nur übrig: „national-sozial“ …

Das wird Ihnen jetzt wohl ein wenig verständlicher gemacht haben, weshalb der „Marsch der Familie“ nicht zu ignorieren ist, obgleich er inhaltlich gänzlich zu ignorieren ist. Es ist kein Marsch für die Familie, aber die Familie marschiert, und die hier marschieren, das sind nicht die sogenannten schwarzen Schafe der österreichischen Familie, sie haben Einfluß, sie werden gehört, von nicht wenigen, die tatsächlich Einfluß haben, die gewählt werden, die nicht wenige in der nächsten Regierung sehen wollen …

Marsch für die Familie - Albertinaplatz - Parlament - Erzdiösese Wien - 17.06-2017.jpg

Alle Religionen sind Kunst

Jesus Christus Mischwesen

Es ist doch erheiternd zu lesen, daß die identitäre Parlamentsparteiwegen eines Kunstprojektmischwesens an Kardinal Christoph Schönborn sich schriftlich wendet, an den Vertreter einer Organisation also, somit ausgerechnet an den höchsten Vertreter einer Kunstorganisation in diesem kleinen Land, das stets Staunen hervorruft, wie in einem derart kleinen Land all das Kunstzeug der schönbornschen Organisation Platz finden kann, Werner Neubauer mit einem offenen Brief einen Kunstfabrikangestellten um Meinung anfleht, deren erste Anbetungsmarke ja ein Mischwesen ist.

Und was ist Jesus Christus anderes als ein Mischwesen: ein Teil Mensch, ein Teil Gott. Es ist eine Mischkulanz, die nur nach einer Nacht der größten Ausschweifung unter Verteilung ganzer Jahresdrogenernten gebraut werden konnte, die zu inszenieren etwa ein Hermann Nitsch mit seinem Puppenschloßorgienmysterientheater nicht einmal träumen kann. Denn. Mischwesen Jesus Christus ist zusätzlich auch noch ein Teil von Gott, der oder die oder das oder geschlechtslos ein Mischwesen aus dem Mischwesen Jesus Christus und einer Taube, die auf den Namen „Heiliger Geist“ hören soll, wobei äußerst fraglich ist, ob sie, die Taube, auf ihren Namen auch wirklich hört.

Und Jesus Christus ist nicht anders gezeugt worden, als es nun Maja Smrekar mit ihrem Mischwesen aus Hund und Mensch versucht. Mit einem Unterschied freilich, als das Mischwesen Jesus Christus gezeugt wurde, war es eine bloße schriftliche Zeugung. Denn. Damals gab es noch nicht die technischen Möglichkeiten einer unbefleckten Empfängnis, die heute Maja Smrekar zur Verfügung stehen, um eine unbefleckte Empfängnis wirklich wahrwerden zu lassen.

Es ist vielleicht nicht von ungefähr, daß es gerade eine Frau ist, die wieder ein Mischwesen gebären will, mit dem Vornamen Maja: die „Hehre“, die „Höhere“. Wird nicht so ihre Kollegin Maria angebetet, vor der zu viele Ehrfurcht haben, und sie, Maria, deshalb nicht beim Kosenamen Maja angekniet wird.

Ja, das Kunstprojekt von Maja Smrekar erinnert wieder einmal daran:

Alle Religionen sind Kunst.

Alle Religionen sind bloße Kunst. Denn. Es ist in jedweder Religion alles vorhanden, was Kunst definiert, Kunst ausmacht, kurz und schlecht gesagt, nur für die Kunstrichtung Religionen aufgezählt: es ist Phantasie dabei, es ist Märchen dabei, es ist der Luxus, der für das nackte Leben nicht gebraucht wird, dabei, es ist Ausschweifung dabei, es sind Halluzinationen dabei, es ist Wirklichkeitsfremdes dabei, es ist Wahn dabei, es ist Begierde dabei, es ist Lust dabei, es ist Krankhaftes dabei, es sind Versteigungen dabei, es sind Irrtümer dabei,  es sind psychische Mängel dabei, und so weiter und so fort.

Alle Religionen sind Kunst, wobei die Kunstsparte Religionen wohl die schwärzeste, die negativste Kunstsparte ist, aber auch die je erfolgreichste Kunstrichtung, die je einflußreichste und damit die je schrecklichste, die je tödlichste Kunst ist, die je alles vernichtende Kunst ist, die der Mensch je ersann und ausübte.

Und als Einschub, weil einer aus der FPÖ und bezeichnenderweise jener mit dem Namen Rosenkranz klagte:

„Wenn es um Mohammed und den Islam geht, trauen sich die Künstler eh nicht mehr“,

kann besonders ihm gesagt, Mohammed war ein schwacher, armer und phantasieloser Künstler, bei dem es nicht einmal dazu reichte, eine solche Mischkulanz an Mischwesen zu ersinnen, dabei hätte er nur die mit Rosenkränzen in den Händen angebetete Mischkulanz abkupfern müssen, aber die Einfalt seines Herzens, das ihm Kunstgeist war, verwehrte ihm den Aufstieg zum großen Künstler …

Und was der Kunstsparte Religionen grundsätzlich ist und diese unverwechselbar macht, ist die Heilserwartung. Maja Smrekar ist eine Vertreterin der Kunstrichtung Religionen. Denn. Auch sie erwartet sich von ihrem Mischwesen im Grunde das, was besonders das Mischwesen ihrer Kollegin seit zweitausend Jahren nicht und nicht erfüllt und auch je nicht mehr erfüllen wird, in bezug auf die Heilserwartung an ein Mischwesen hat das Mischwesen Jesus Christus nicht einmal das zusammengebracht und wird es auch nicht mehr zusammenbringen, was ein Mensch in einer halben Minute unter dem Nagel seines kleinsten Fingers an Schmutz sammeln kann.

Und das wird Maria Smrekar nicht unbekannt sein, die Heilserwartungsenttäuschung des Mischwesensprototyps. Und dennoch ist sie voller Zuversicht, ausgerechnet ihr Mischwesen werde … betet mit ihrer Kunst den Rosenkranz der Heilserfüllung:

„ARTE_mis ist das vierte Projekt der Reihe, bei dem eine Eizelle der Künstlerin eine somatische Zelle ihres Hundes in sich aufgenommen hat. Ergebnis ist eine hybride Zelle, der ein dystopisches Szenario innewohnt, die gleichzeitig aber eine neue Species schaffen könnte, deren Überlebenschancen auf dem Planeten Erde besser sind als unsere – nicht zuletzt deswegen, weil dieses Mischwesen seine Umwelt humaner behandeln würde als wir das tun.“

Alle Religionen sind Kunst. Und was bei einer Aufzählung gerade zur Kunstrichtung Religionen nicht fehlen darf, ist die Fälschung. Über die hat erst vor kurzem Kunstkritiker Schönborn geschrieben, als er eine fromme Rezension des Grabtuches von dem Mischwesen …

Meek news

Meek News

Es wird nun, doch seit einiger Zeit bereits, hysterisch von fake news gesprochen und geschrieben. An den Pranger werden die gefälschten Nachrichten genagelt. Gefälschte Nachrichten sind das Negativste, so die einhellige Meinung, die auch oder vor allem jene uneingeschränkt unterschreiben, die selbst unentwegt derartige zeugen.

Von einem Kirchenmann kann in dieser Hinsicht viel gelernt werden.

Es gibt Fälschungen. Fälschungen sind negativ. Und es gibt, so Christoph Schönborn in der Umsonst heute am 9. Juni 2017: „fromme Fälschungen“. Das klingt doch gleich positiv. Und ist nicht gerade der Mensch der Gegenwart angehalten: positiv zu formulieren.

Statt fake news könnte doch gesagt und geschrieben, also positiv formuliert werden: devout news oder godly news oder, wird etwa daran gedacht, wie Lämmer doch laufen Menschen den Nachrichten folgsam hinterher,  meek news oder …

„Fromm“ einfach voranzustellen, worüber alles dann breit gesprochen und geschrieben werden könnte, über das heute nicht breit geschrieben und gesprochen wird.  Beispielsweise über den frommen Antiziganismus der habsburgischen Maria Theresia  oder den frommen Antiromaismus des Martin Luther oder …

ORF-Show: „Grüß Gott! Grüß Gott! Grüß Gott! Grüß Gott! Grüß Go…!“

Ulla Kramar-Schmid, zu den Zusehern und Zuseherinnen: „Grüß Gott!“

Ulla Kramar-Schmid, zu Christoph Schönborn: „Grüß Gott!“

Christoph Schönborn, zu Ulla Kramar-Schmid: „Grüß Gott!“

Ulla Kramar-Schmid, zu Hubert Patterer: „Grüß Gott!“

Hubert Patterer, Christoph Schönborn anblickend, zu beiden: „Grüß Gott!“

Das war der Beginn der Pressestunde am Sonntag, 9. April 2017.

Ein fünfmalig gekreistes „Grüß Gott“ für einen dreifältigen Gott, erschienen in der Gestalt von …

Und dann. Nun ja. Die Stunde der kritischen und unabhängigen Berichterstattung im Sinn des Herrn.

ORF in den Schönborn geladen zur Pressestunde

Wieder einmal. Und auch wieder einmal Hubert Patterer von der „Kleinen Zeitung“. Das ist aber kein Wunder, wie die christlichen Wunder generell keine Wunder sind, sondern faustdicke Lügen, Phantastereien, durch mannigfaltige Wirkstoffe hervorgerufene Halluzinationen, und niemals zweckfrei. Alle Mittel sind einer solchen Organisation heilig. Also auch die Pressestunde ein Mittel für kirchenpolitische Zwecke …

Ein Gott darf sich eben aussuchen, wer ihn interviewt. Und ein Gott sucht sich selbstverständlich nur wen aus, der sein Angestellter ist. Es muß ein Mensch schon dreifältig einfältig sein, darin keine Show respektive Messe eines objektiven und unabhängigen Interviews zu sehen. Denn. Wem gehört die „Kleine Zeitung“. Der Styria Media Group. Und wem gehört die Styria Media Group?

„98,3 Prozent der Styria sind im Besitz der Katholischen Medien Verein Privatstiftung (früher: Katholischer Preßverein der Diözese Graz-Seckau), 1,7 Prozent im Besitz des Katholischen Medien Vereins, der ebenfalls im Einflussbereich der Diözese steht. Die zweite Medienbeteiligung hält die Kirche am Niederösterreichischen Pressehaus (u. a. „NÖN“). Eigentümer sind das Bistum St. Pölten (54 Prozent), der Pressverein der Diözese St. Pölten (26 Prozent) und die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien (20 Prozent).“

Sonntags um 11 ist für Gott die Show noch in Ordnung … Im österreichischen Rundfunk.

Und sonst? Nun ja.

Kolossal, wie ein leitender Angestellter einer Organisation, die österreichische Gesetze nicht einhält,

Schönbornstandard oder die unerträgliche Propaganda der gewollten Gesetzesunwissenheit

Duzdar zu Österreich: „Frauenrechte stehen über der Religion“.

sich mokiert über das Zustandekommen eines Gesetzes; in diesem Fall der „Rentenleistung für misshandelte Heimkinder“. Es stellt sich doch ein wenig anders dar, wie der Parlamentskorrespondenz vom 6. April 2017 entnommen werden kann. Aber ist es ein Wunder, daß es in der Show anders … nein.

Kolossal, wie der leitende Angestellte wieder für die religiösen Zeichen im öffentlichen Raum …

Die Angst des Kardinals vor dem „Burkaverbot“

und auch kolossal, was dem leitenden Angestellten das Kreuz für ein Zeichen ist, nämlich eines für „Gerechtigkeit“ …

Wie wirkt das Kreuz?

Und was sonst noch? Ach, ja, die dreifaltige Lobpreisung bei Ausführung eines Kunststückes: an einem Tisch zu sitzen und gleichzeitig bäuchlings vor dem Chef des Chefs …

Das Übliche war es halt wieder. Auch kein Wunder. Von einem, der von einem Buch lebt, kann nicht erwartet werden, etwas anderes zu bringen, als eben dieses Buch hergibt, und dieses Buch gibt halt nicht mehr her. Und von einem Angestellten eines Unternehmens mit diesem Firmengründungsbuch kann nicht erwartet werden, daß er Fragen stellt, auf die es in diesem Buch keine Antworten gibt.

„Ich habe das auch überhaupt nicht despektierlich gemeint“. Ja, Ulla Kramar-Schmid weiß sich zu benehmen, sie kennt die Etikette, wie einem Gott gegenüber aufzutreten ist, es darf kurz nach Reformen in seiner Organisation gefragt werden, selbstverständlich „nicht despektierlich“, kritisch schon gar nicht.

„Ich habe das überhaupt nicht despektierlich gemeint.“

Eine bessere und genauere Zusammenfassung der Pressestunde respektive Show respektive Messe gibt es nicht; eine hervorragende Leistung des österreichischen Rundfunks.

Wie war der Schluß der Show?

Ulla Kramar-Schmid, zu den Zusehern und Zuseherinnen: „Auf Wiedersehen!“

Also kein, wieder einmal kein „Auf Wiederschauen, Gott!“ Schon gar nicht ein fünfmaliges „Auf Wiederschauen, Gott!“.

Dieser Gruß ist aber dringend einzuführen, kurz und prägnant: „Wiederschaun Gott!“ Nicht als Wunsch nach einem Wiedersehen gemeint, sondern das „Und auf Wiederschaun!“, wie es im Dialekt so schön heißt, als endgültige Verabschiedung. Pressestunde - die Grüß-Gott-Show des ORF.jpg

Grüne oder von der Vergeblichkeit der Gesetzesverschärfung

FPÖ unzensuriert und Peter_, der dem Kardinal „ins Gesicht speiben könnte“.

Grüne oder von der Vergeblichkeit von Gesetzesverschärfungen.jpg

Es wurde im Grunde bereits alles gesagt, was von dem Gesetzesvorschlag der Grünen zur Verschärfung des „Cybermobbing-Paragraphen“ zu halten ist,

Grüner Gesetzesvorschlag oder Österreich 2017: Strafen, Kerker, Verbote, Anhaltelager

dennoch ist das letzte Beispiel der Ungeheuerlichkeit, die Peter_ auf FPÖ unzensuriert in seinem Kommentar schreibt, noch einmal heranzuziehen, für ein oder zwei zusätzliche Anmerkungen.

Weder halten bestehende Gesetze Peter_ davon ab, derartige Kommentare zu schreiben, noch veranlassen bestehende Gesetze FPÖ unzensuriert seit Jahren, Peter_ das Schreiben von derartigen Kommentaren zu unterbinden.

Der Kommentar von Peter_ ist seit dem 18. März 2017 einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Heute, am 20. März 2017, sind es bereits 57 Menschen die zu diesem Kommentar

 „Es ist einfach nur Dummheit – und sie kotzt mich an! Dass dieser Schönborn ernsthaft glaubt, bei diesem Saudi-Dreck handle es sich um eine ‚Religion‘, ist ein untrügliches Indiz dafür, dass er schwachsinnig ist und nicht die Fähigkeit besitzt, Realität von Halluzinationen zu unterscheiden!  Fragt ihn mal, was er von Steinigung, Handabschlagen und Köpfen hält! Ich bin so angewidert von dieser Ekelhaftigkeit, dass ich ihm ins Gesicht speiben könnte! Jemand, der den Verstand eines fünfjährigen Kindes besitzt, sollte nicht ein ‚Amt‘ ausüben!“

ihre Zustimmung bekunden, das also „gutheißen“. Am gestrigen Tage waren es noch 29 Menschen. Was passiert mit einem Menschen, der für solch einen Kommentar nach dem Gesetzesvorschlag der Grünen für ein Jahr ins Gefängnis muß? So ein Mensch kann im Wissen, daß viele seinen Kommentar gutheißen, es durch die namenlose Tat des Anklickens der Zustimmung bekundet haben, sich erstens nur ungerecht behandelt fühlen, zweitens auf seinem Esel der Meinungsfreiheit als Märtyrer in den Kerker einziehen, und radikalisierter als je zuvor das Gefängnis wieder verlassen.

Und wie wäre die Äußerung von Tea Party nach dem Gesetzesvorschlag der Grünen – gar nicht. Denn. Tea Party schreibt ja bloß harmlos unmittelbar zu Peter_:

„wir zwei sind wie immer EINER Meinung!

Und dieser „einen Meinung“ von Peter_ und Tea Party schließen sich 29 Menschen durch die Tat des Zustimmungsklick an, heißen sie also gut. Am gestrigen Tage waren es noch fünf Menschen.

Bestehende Gesetze können diese zwei Herren, die stellvertretend bloß zu nennen sind, schon nicht stoppen, es kümmern schon bestehende Gesetze FPÖ unzensuriert nicht. Denn auch Tea Party ist ein recht fleißiger Kommentarschreiber seit geraumer Zeit …

Was kann also von weiteren Gesetzen, wie sie von den Grünen vorgeschlagen werden, erwartet werden?  Daß sich etwa Peter_ , Tea Party … und mit ihnen ihre recht liebgewonnenen Lebensplattformen vor lauter Angst vor solch einer Verschärfung selbst ins Gesicht … und nichts mehr schreiben, bedingt auch dadurch, sie dann ihre Tasten nicht mehr sehen?

Duzdar zu Österreich: „Frauenrechte stehen über der Religion“.

Staatssekretärin lehnt Priesterinnen-Verbot ab.

SPÖ-Staatssekretärin Muna Duzdar im Interview zum heutigen Frauentag.

Wien. Duzdar ist selbst Christin – trotzdem sieht sie das Priesterinnen-Verbot der römisch-katholischen Glaubensgemeinschaft als Eingriff in die Freiheit von Frauen.

Knopf: Die katholische Glaubensgemeinschaft bekräftigte das Priesterinnen-Verbot. Was bedeutet das für Christinnen?

Muna Duzdar: Das ist eine Einschränkung der Freiheit der Frau. Wenn eine Frau Priesterin werden will, soll sie das werden können. Aber genauso muß es die Freiheit geben, keine Priesterin zu werden.

Knopf: Der Kardinal der Glaubensgemeinschaft kritisiert genau diese Einmischung der Politik in Religionsangelegenheiten …

Duzdar: Die Politik muß sich immer einmischen, wenn Frauenrechte beschnitten werden. Als Sozialdemokratin ist für mich klar: Frauenrechte stehen über Religionen.

Knopf: Heute ist Frauentag. Wie kann man Frauen in der Öffentlichkeit besser sichtbar machen?

Duzdar: Ich bin eine Befürworterin der Quoten.

Knopf: Die Regierung will 30% Frauen in Pfarren als Priesterinnen und 30% als Bischöfinnen in der Bischofskonferenz. Warum nicht 50%?

Duzdar: Wir sind jetzt bei 0%, also wären 30% ein großer Fortschritt. Aber natürlich müssen wir noch ambitionierter sein.

Die Umsonst hat nicht diese Fragen gestellt. Muna Duzdar hat nicht diese Antworten gegeben. Welche Fragen und welche Antworten es tatsächlich waren, können Sie in der Collage lesen. Und auch das Gutachten der islamischen Glaubensgemeinschaft, dem wohl auch das Interview der Umsonst mit Munar Duzdar geschuldet ist. Es geht um das „Kopftuch-Gebot“ – „Foulard commandement“. Weshalb statt Kopftuch das französische Wort Foulard verwendet werden soll, das nur nebenher, wurde bereits ausgeführt in Coran et Foulard: Code de Sexe …

Kopftuch-Gebot - Foulard commandement.jpgBeachtlich ist daran eines, und darin sind sich österreichische Medien, von der gutter press bis zu den sogenannten Qualitätszeitungen, einig in Gemeinschaft mit den Politikerinnen und Politikern, es ist nur und ausschließlich über Foulards zu berichten, zu diskutieren, sich zu erregen. Wie in dem Gutachten gelesen werden kann, gibt es auch Gebote für den Mann. Die sind aber kein Thema. Es geht hierbei um die „aufdringlichen und anzüglichen Blicke“ des Mannes. Und das könnte der Grund sein, weshalb es nicht zum Thema werden darf. Es könnte peinlich aufmerksam machen, wie sabbernd der Mann des Westens seine Blicke auf den Busen der Frau heftet, beispielsweise die Kameramänner von Frontalblickesendungen aus der Glitzerwelt, die sofort jedes Stückchen blanken Busens in Großaufnahme ihren Geisteskameraden vor den Bildschirmen …, die Werbefritzen, die wohl paralysiert wären, könnten sie nicht mehr Produkte, ganz gleich welche Art und fern jedweden Zusammenhangs mit Frauen, mit nackten Frauenkörpern in schmierigen und so weiter und so fort.

Darüber hinaus steht im Gutachten, es ist die Entscheidung, es ist die Freiheit der Frau, wie sie damit umgeht. Im Gegensatz dazu, ist es nicht die Freiheit, nicht die Entscheidung der Frau, ob sie katholische Priesterin werden will oder nicht. Und im Gegensatz dazu ist es der Frau möglich, Imamin zu werden.

Es heißt nun sehr oft, und es wird auch von Politikerinnen und Politikern in Regierungsverantwortung in Österreich vorgebracht, es sei ein Islam europäischer Prägung notwendig. Im Sinne des österreichischen Gleichbehandlungsgesetzes ist es nicht verfehlt zu sagen, das katholische Christentum bräuchte in dieser Hinsicht eine islamische Prägung, damit Frauen auch den Beruf als Priesterinnen ausüben können, endlich. Und den Männern im Westen, nicht nur den Kameramännern und den Werbefritzen, schadete ein Blicke-Gebot islamischer Prägung ganz und gar nicht.

Duzdar zu Österreich - Frauenrechte stehen über Religionen

Chef einer gesetzesbrecherischen Organisation eines Glaubens

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„Keiner kennt besser als ihr die Realität und Varietät von katholischen Ehen, Paaren ohne Trauschein, nur bürgerlich Verheirateten, gescheiterten Ehen, glücklichen und unglücklichen Familien“, sagte Franziskus den Priestern. Sie seien berufen, Menschen in jeder dieser Situationen zu begleiten, „um Zeugnis zu geben und zu unterstützen.“

In „geistlicher und moralischer Hinsicht“ gehörten Paare, die ohne kirchliche Heirat zusammenleben wollten, zu den „Armen und Kleinen“, denen die Kirche nahe sein müsse. „Auch diese Personen sind im Herzen Christi geliebt“, so der Papst. Er forderte für sie einen „Blick der Zärtlichkeit und des Mitgefühls“.

Was für ein barmherziger Mensch dieser Mann ist, und es werden nicht wenige, davon darf ausgegangen werden, beim Lesen dieser obigen Zeilen, veröffentlicht vom österreichischen Rundfunk am Tag des Herrn, dem 26. Februar 2017, es wieder so sehen, spricht der Herr doch von „Zärtlichkeit und Mitgefühl“ …

Menschen also, die „ohne kirchliche Heirat zusammenleben“, die „nur bürgerlich“ verheiratet sind, „gehören in moralischer Hinsicht zu den „Armen und Kleinen“.

Die „nur“ … „gehören zu den Armen und Kleinen“.

Wer solcherart von oben herab … wohin ein solcher Mann in moralischer Hinsicht gehört, dafür muß hier kein Wort eingesetzt werden. Denn. Nichts in Zeiten der Postings ist besser bekannt, nichts wird in Zeiten der Postings mehr gewußt als Fäkalwörter.

Aber die Moral interessiert hier nicht. „Nur bürgerlich“ erinnert jedoch wieder einnmal daran, wie sehr nach wie vor von dieser Organisation, dessen Chef der oben Zitierte ist, die Gesetze eines jedwedes Landes ignoriert, verneint und deren eigenen von Überheblichkeitswahn gespeisten Psalmen unterstellt werden. Denn. „Nur bürgerlich“ fußt auf den Gesetzen eines jedweden Staates.

Und ist es nicht ein besonderer Hohn, eigentlich schon eine Perversion, wenn Männer von dieser Organisation, die ihre Evangelien über die Gesetze eines jeden Staates stellen, befragt werden, ob es beispielsweise ein Burkaverbot geben soll oder nicht. Wie gestern in einer Qualitätszeitung

Schönbornstandard oder die unerträgliche Propaganda der gewollten Gesetzesunwissenheit

in Österreich, das dafür als Staat exemplarisch herausgegriffen wird. Es wird also ein Mann von einer Organisation befragt, welche Gesetze es in Österreich geben soll – ein Angestellter von einer gesetzesbrecherischen Organisation. Die in Österreich permanent das Gleichbehandlungsgesetz bricht … ihre männlichen Angestellten schreiten stolz und unverschämt in ihren Priesteruniformen im öffentlichen Raum umher, und dabei werden sie untertänig ständig befragt, ob es beispielsweise ein Burkaverbot geben soll oder nicht, ob es dies oder das und so weiter.

Wie hitzig wird gerade das Burkaverbot in Österreich besprochen, weil die Burka, wie es oft und oft zu hören ist, gegen die Gleichberechtigung der Frau … Zugleich gibt es keine hitzige Debatte darüber, daß die Frau in dieser Organisation nicht den Beruf einer Priesterin … diese Organisation das Gleichbehandlungsgesetz permanent bricht …

Zwölf Apostelinnen der Vollverschleierung, viel mehr werden es in Österreich kaum sein, die vollverschleiert im sogenannten öffentlichen Raum unterwegs sind, lösen einen derartigen Eifer und Furor aus, während Tausende in Priesteruniformen gegen geltendes Recht Frauen die berufliche Gleichbehandlung verweigern können, geduldet und hingenommen nicht nur vom Staat, sondern auch von Medien und vom größten Teil der Gesellschaft. Während die zwölf Apostelinnen der Vollverschleierung keinen, absolut keinen Einfluß auf die Gesetzgebung haben, ist der Einfluß der Apostel der Ungleichbehandlung, der Ungleichberechtigung nach wie gegeben.

Und der Chef, auch der jetzige Chef  dieser gesetzesbrecherischen Organisation soll nach Österreich kommen. Darüber würde sich auch, wie gelesen werden kann, der seit dem Jänner 2017 in Österreich amtierende Bundespräsident freuen, für den der Chef der gesetzesbrecherischen Organisation eine „herausragende, beeindruckende Persönlichkeit“ …

Oh, was für eine herausragende, beeindruckende Persönlichkeit dieser Chef doch ist, der von einem „Weltkrieg gegen die Ehe“, also gegen die katholisch Ehe leichtfertig redet, weil er wohl um Einnahmen für seine gesetzesbrecherische Organisation fürchtet.

Oh, was für eine Persönlichkeit dieser Chef doch ist, der in der „Gendertheorie eine Kolonisierung“ … Mit Kolonisierung

Zur Gendertheorie fällt Papst Franziskus „Hitlerjugend und ideologische Kolonisation“ ein

kennen sich die Chefs seit Jahrhunderten bestens aus …

Oh, was für eine Person dieser Chef doch ist, der weiß, wann zu schweigen ist und wann nicht, etwa beim Mißbrauch von Kindern durch Priesteruniformierte …

Es gibt im Donaupark in Wien ein sogenanntes Papstkreuz. Es sollte ein neues Papstkreuz aufgestellt werden. Wie es hier in der Collage zu sehen ist mit Berichten über diesen Chef und seine Organisation, die oben angesprochen wurden. Die Kreuzteile sollten aber digitale Panels sein, um es immer mit aktuellen Schaueraussagen speisen zu könne

Oh, was für ein Christus dieser Chef …

Nein, ein Christus ist der jetzige Chef nicht. Denn. Er sagt nicht, er ist gekommen, um das Schwert zu bringen, die Familien zu entweien, den Sohn vom Vater, die Mutter von der Tochter und  so weiter … der jetzige Chef eröffnet sein Schreiben „Amortis laetitia“ ganz männlich poetisch:

„Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und der auf seinen Wegen geht!
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn.
Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch.
So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet und ehrt.“

Es muß wohl Abbitte – oh, es fällt gerade auf, daß „Amortis laetitia“ und nicht, wie das Schreiben des Chefs richtig heißt, „Amoris laetitia“ geschrieben wurde, was für ein seltsamer Verschreiber, der das harte t des Todes in die Freude der Amoris, das Sterben der Laetitia …

Nun aber wirklich:

Es muß Abbitte geleistet werden. Wie kleinlich, etwa das Gleichbehandlungsgesetz einzumahnen. Was kann einer Frau das Gleichbehandlungsgesetz noch bringen, wenn sie schon eine bessere Behandlung erfährt als die Weinstöcke draußen, ausgesetzt der erbarmungslosen Witterung, sie darf als fruchtbarer Weinstock drinnen im Hause des Herrn sein, und so des Herrn Willen geschaut, müßten die Apostelinnen der Vollverschleierung über ein Burkaverbot frohlocken, denn dann könnten sie auch endlich drinnen im Hause als fruchtbare Weinstöcke am warmen Herd des Herrn …

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Schönbornstandard oder die unerträgliche Propaganda der gewollten Gesetzesunwissenheit

die-unertragliche-propaganda-der-gewollten-unwissenheit„Ich war ein ziemlich unerträglicher Tugendbold für meine Geschwister.“ Das sagt Christoph Schönborn am 25. Februar 2017 im „Standard“. Würde je ein Stück geschrieben werden, in dem eine leitende Figur eines Organisierten Glaubens aufträte, wäre dieser schönbornsche Satz eine Vorlage für einen ersten Monologsatz: „Ich bin ein ziemlicher Unwissensheitsbold für das ganze Land, immer gewesen.“

Diese zwei großformatigen Seiten in der Qualitätszeitung österreichischer Zugerichtetheit über zwei Brüder wären nicht zu erwähnen, könnten ignoriert werden, könnten abgetan werden als Werbung für den einen alten Bruder, dem der um zwei Jahre jüngere alte Bruder beispringt, um für dessen Ausstellung im Kunsthistorischen Museum die Reklametrommel zu schlagen. Vom Wirtschaftlichen her ist gegen eine Werbung kein Wort zu sagen. Zwei großformatige Seiten als Werbung bringen dem „Standard“ eine gute Einnahme. Für diese zwei Bruderseiten wird der „Standard“ aber kein Geld eingenommen haben. Eine Gratiswerbung vom „Standard“ für zwei Brüder. Auch wenn es eine Gratisreklame ist, hat diese mit bezahlten Anzeigen  etwas gemein; sie wird bestellt worden sein. Bleibt nur die Frage, von wem.

Wären es zwei großformatige Werbeseiten üblichen Zuschnitts, auf denen der eine die große Kunst des anderen lobt, würdigt, preist – geschenkt. Aber dem ist nicht so. Es kann nicht einfach selbstverliebt über die eigenen Bildchen gesprochen werden, es können nicht schlicht die Fotochen des alten Brüderchen in den Himmel aufgefahren werden lassen. Es muß schon über die ganze Welt gesprochen werden.

Wenn die Fotografien des altjüngeren Bruders die Tiefenschärfe seiner Gedanken haben, dann wird es verständlich, daß eine Qualitätszeitung nicht umhinkommt, die zweiseitige Werbung bei sich selbst bestellt zu haben:

„Bei uns war die Situation ein bisserl anders. Die Menschen in Syrien müssen selbst entscheiden, ob sie flüchten oder ausharren. Bei uns hieß es nur: Raus mit euch Deutschen!“

Die Qualitätszeitung brachte den Fotobruder mit der Erinnerung an die Beneš-Dekrete … wie schlimmer es doch für die „Deutschen“ war, als jetzt für die Menschen in Syrien, weil nie besitzt ein Mensch eine größere Entscheidungsfreiheit, als in einem Krieg …

Der Fotobruder ist wahrlich ein großer Geist, und als solcher erkennt er punktgenau wahre großer Geister, die er zu würdigen weiß, etwa Hildegard von Bingen mit einem „leuchtenden Schrein“, die bis heute vielen Vorbild in Fragen der Sexualität, des Antisemitismus …

Dieser Gedankenschärfe darf der Ewigelichtbruder nicht nachstehen, und er steht nicht nach. Die Qualitätszeitung stellt die Linse scharf mit der Frage in einer Werbung für eine Ausstellung, ob es denn sinnvoll wäre ein Burkaverbot in Österreich:

„Es ist eine Sache, wenn man, wie jetzt im Regierungsprogramm, sagt, dass bei gewissen Berufsbekleidungen ein Kopftuch oder auch andere religiöse Symbole nicht passen. Eine Polizistin mit einem Brustkreuz oder Kopftuch herumlaufen zu lassen: geht nicht.“

Der Ewigelichtbruder redet aber nur nach, was die Regierung auch nicht weiß, welche Gesetze es nämlich in Österreich gibt, und die Qualitätszeitung weiß es auch nicht, denn sonst hätte sie darauf hingewiesen, welche Gesetze es in Österreich gibt, und wie unnütz also die Diskussion über das Kopftuch zur Uniform, wie unnütz hierzu weitere Gesetze … Es gibt die Polizeiuniformtragevorschrift, in der auf über fünfzig Seiten festgelegt ist, was getragen werden darf, was nicht getragen werden darf.

In dieser Vorschrift ist alles geregelt. Es ist sogar geregelt, daß beim Tragen der Uniformhemden, der Uniformblusen alle Knöpfe zu schließen sind. Es ist sogar geregelt, was darunter getragen werden darf, nämlich nur ein dunkles Leibchen. Es ist sogar geregelt, daß die Ärmel aufgekrempelt werden dürfen. Regelungen über Regelungen. Es ist gestattet, die Kopfbedeckung im Fahrzeug abzulegen. Einsatzuniform mit der Tellerkappe ist zu tragen, oder bei entsprechender Witterung die Winterkappe oder das Barrett … Wenn zwei oder mehrere uniformierte Bedienstete gemeinsam … haben sie einheitlich adjustiert zu sein. Das Tragen von ziviler Oberbekleidung zur Uniform ist verboten. Nicht einmal Taschenuhren dürfen sichtbar getragen werden.

Und so weiter und so fort.

Wie wirkt das Kreuz?

In der Umsonst stellt am 17. Februar 2017 der leitende Angestellte des Organisierten Glaubens der römisch-katholischen Kirche die Frage: „Wie wirkt das Kreuz?“

Darauf gibt es eine einzige Antwort, mit der seine Frage umfassend und erschöpfend beantwortet ist:

Nicht so, wie er es versucht zu verkaufen.

Daß er es positiv versucht darzustellen, kann nachvollzogen werden. Jedes Faktotum bietet auf Märkten seine Ware schreierisch feil, und es ist ergötzlich, zuzuhören und zuzuschauen, wie das  Wiesenmarktverkaufsvolk seine Ware in den höchsten Tönen lobt, beispielsweise ihre Küchenmesser mit den nie stumpfwerdenden Klingen …

Esuren-und-psalme-ein-kreuzs ist erheiternd, wie er mit der Klinge fuchtelnd sich heißer schreit, seine Stimme überschlägt:

„Wozu steht ein Kreuz im Gerichtssaal?
Was soll das Kreuz in der Schule?
Wozu das Kreuz im Spital?“

„Dass Gott Gerechtigkeit und nicht Parteilichkeit erwartet.“
„Das Kreuz soll etwas verändern, die Welt gerechter machen.“

Vergessen hat er diesmal auf die Frage nach dem Warum des Kreuzes auf den Gipfeln … Vielleicht doch nicht vergessen, möglicherweise wollte er für sich selbst ein wenig Abwechslung. Denn. Immer die gleichen Sprüche aufsagen, ist auf die Dauer doch eintönig, macht das Stumpfe noch stumpfer …

„Wie wirkt das Kreuz?“ Das Kreuz hat gewirkt, aber nicht wie es dieser Marktfahrer mit der fuchtelnden Klinge schreierisch versucht darzustellen. Das Kreuz erinnert, daß die Welt seit über eintausendsechshundertdreißig Jahren nicht gerechter geworden ist, das Kreuz erinnert daran, daß es als Logo dieses Organisierten Glaubens, der die unumschränkte Macht für Jahrhunderte hatte, die Welt gerechter zu machen, mindestens seit der Zeit, als diese Organisation vor 1637 Jahren Staatsreligion im römischen Reich wurde, nichts dazu beigetragen hat, die Welt gerechter zu machen.

Ganz im Gegenteil.

Das Kreuz trug weltweit viel zur Zunahme der Ungerechtigkeit bei, schuf sein eigenes Regime der Ungerechtigkeiten.

Die Welt war und ist voller Kreuze, die Welt ist nach wie vor voller Ungerechtigkeiten.

Und die Ungerechtigkeiten nehmen nicht ab, sondern zu und zu und zu …

In einem aber spricht der Marktfahrer wahr, die „Diskussion“ über „religiöse Zeichen im öffentlichen Raum“, über „Kopftuch“, „Burka“ und „Kreuz“, ist tatsächlich eine „Sackgasse“, weil eine Diskussion, deren Grundlage Schnurren sind, zu nichts führt.

Schnurren können zur Erheiterung erzählt werden, aber niemals Grundlage für eine ernsthafte Diskussion sein. Es kann nur Wahnsinn genannt werden, wenn Menschen Schnurren als Kleidungsvorschrift befolgen, und es kann nur Wahnsinn genannt werden, wenn auf Kleidungsvorschriftsschnurren mit Gesetzen reagiert wird, um das Tragen von bestimmten Tüchern zu verbieten. Dabei ist es nicht einmal gewährleistet, daß in den Schnurren tatsächlich festgehalten ist, es seien von Frauen Tücher auf diese eine bestimmte Art …

Soher ist der Kapiteltitel, weil zutreffender, zu ändern:

Ein ewiges Kreuz mit den Schnurren

Was für eine Schnurre, etwa die Sure 24, 31:

„Und sprich zu den gläubigen Frauen, daß sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen und daß sie ihre Reize nicht zur Schau tragen sollen, bis auf das, was davon sichtbar sein muß, und daß sie ihre Tücher über ihre Busen ziehen sollen und ihre Reize vor niemandem enthüllen als vor ihren Gatten, oder ihren Vätern, oder den Vätern ihrer Gatten, oder ihren Söhnen, oder den Söhnen ihrer Gatten, oder ihren Brüdern, oder den Söhnen ihrer Brüder, oder den Söhnen ihrer Schwestern, oder ihren Frauen, oder denen, die ihre Rechte besitzt, oder solchen von ihren männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb haben, und den Kindern, die von der Blöße der Frauen nichts wissen. Und sie sollen ihre Füße nicht zusammenschlagen, so daß bekannt wird, was sie von ihrem Zierat verbergen. Und bekehret euch zu Allah insgesamt, o ihr Gläubigen, auf daß ihr erfolgreich seiet.“

Es gibt auch andere Übersetzungen, in denen deutlicher davon gesprochen wird, wer mit der Formulierung „die ihre Rechte besitzt“ gemeint ist: in einer sind es „Sklavinnen“, in einer anderen „Leibeigene“ … Ist das nicht insgesamt eine exemplarische Schnurre? Ist das nicht eine Schnurre: „von männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb haben“?

Und was wird die nächste mörderische Bande, die auf die IS-Mordbande folgen wird so sicher wie das Amen, herauslesen, allein aus dieser surigen Schnurre oder schnurrigen Sure? Die Pflicht zum Inzest? Christliche Menschen haben das ja vorgelebt, beispielsweise Johannes …

Es kann nur Wahnsinn genannt werden, die nach wie vor unentwegten Forderungen nach Exegese von Suren, von Versen aus diesen uralten Büchern, ob diese nun Koran oder Bibel oder wie auch immer genannt …

Es gibt für diese Verse, Psalmen ein Wort, mit dem die Exegese vollständig auf ewig niedergeschrieben ist: Schnurre.

Es kann nur Wahnsinn genannt werden, daß es hierbei kein Weiterkommen gibt, Diskussionen, deren Grundlage Schnurren sind, nicht endlich für immer von allen Seiten beendet werden, wie lange schon rennen alle mit Sacktüchern über den Augen gegen die Feuermauern am Ende der Gassen, sehr lange schon, länger als zehn Jahre, vor über zehn Jahren hat etwa Umberto Eco … daran ist ein weiteres Mal zu erinnern,  da leider …

Remember nothing – Sebastian Kurz and his merits

Mit der Frage vom Marktfahrer, wie das Kreuz wirke, wurde begonnen. Mit einer Frage nach der Wirkung soll das Kapitel geschlossen werden. Wie hätte es sich auf den Verlauf der Geschichte der letzten 131 Jahre ausgewirkt, wenn Richard Krafft-Ebing für die von ihm beschriebenen und die für ihn seienden sexuellen Abweichungen – Sadismus und Masochismus – als Namensgeber nicht Schriftsteller genommen hätte, sondern „Kreuz“, wenn er also für Sadismus und Masochismus einen einzigen Begriff genommen hätte, Sadismus und Masochismus nur mit „Kreuz“ kategorisiert …