Österreich schafft es in diesen Tagen, wie gütig die Vorsehung vor dem unmittelbar bevorstehenden Nationalfeiertag ’19 zu Österreich ist, wieder einmal in die sogenannte Weltpresse.
Diesmal bringt ein Joseph aus Österreich, gebürtig aus dem Oberösterreichischen, Österreich in die Weltpresse. Und es geht wieder um einen Keller, wieder um jahrelang im Keller gehaltene Menschen, wieder um jahrelang im Keller gehaltene Kinder und Jugendliche.
Woher das wohl kommen mag?
Das muß vor Jahrzehnten sich tief in die österreichische Seele eingegraben haben, in der österreichischen Seele zum Keller als Fundament ausgehoben worden sein, daß es bis heute so tatkräftig wirkt: das Kellerleben, die Kellermenschenhaltung.
Vor Jahrzehnten mußte das sogenannte österreichische Volk in seiner Gesamtheit immer wieder in die Keller, mußte es lange Zeiten in Kellern sein Leben zubringen, wurde es Jahre in Kellern gehalten, auch von einem Österreicher, von Adolf, dem Österreicher, sozusagen von dem Übervater der Menschen-im-Keller-Halter. Und das muß sich derart als Lebensglück tief in die österreichische Seele eingegraben haben, daß es heute noch besonders für den österreichischen Mann das Höchste ist, das er Menschen an Gutem zuteil werden lassen kann, ihm das Wichtigste ist, das von österreichischer Generation zu österreichischer Generation weiterzugeben ist.
Und nun ist es ein österreichischer Joseph, der die Menschenhaltungspflicht erfüllt, mit einem Keller in den Niederlanden, also nicht irgendwo auf der Welt, sondern in den Niederlanden, genau dort, wohin einst schon Adolf, der österreichische Übervater, Arthur, den Österreicher, schickte. Es wird in den Niederlanden noch Menschen geben, die erzählen können, von ihrer Haltung in Kellern über und unter der Erde durch Arthur, dessen Aufstieg in Österreich schon unter der Partei begann, die bald wieder den Kanzler in Österreich stellen wird, der selbst kurz Kanzler war und als solcher, je nach Sichtweise, die Goldmedaille oder die Silbermedaille für die kürzeste Kanzleramtszeit …
Was sich für Joseph, dem Österreicher, im Bauernhofkeller nicht erfüllte, war der „Weltuntergang“, auf den, wie berichtet wird, gewartet wurde. Auch das muß sich tief in die österreichische Seele eingegraben haben, die Weltuntergangserwartung, die Sehnsucht nach einem neuerlichen Untergang, mit dem Adolf, der Überösterreicher, die österreichischen Menschen einst beglückte, mit einem tatsächlichen Untergang, mit einem wirklichen Untergang, den sie ganz real erleben durften, gehalten dabei in Kellern, und es war tatsächlich – es kommt bloß darauf an, wie Welt definiert wird – ein Weltuntergang, den ihnen Adolf, der Österreicher, schenkte, für den sie ihm bis heute dankbar sind und sich kenntlich erweisen, auch durch weiteres Halten von Menschen in Kellern. Höchste Gabe an Adolf, den Österreicher, scheint dabei zu sein, wenn es noch Kinder sind, die in Kellern …
Und wenn einmal ein österreichischer Mann keine Menschen im Keller hält, so weiß er doch um den „Weltuntergang“, läßt ihn dieses österreichische Kellererbe vom „Weltuntergang“ sprechen, wie Norbert, den Österreicher, der in diesen Tagen ’19 weiß, von welcher „Sekte“ er den „Weltuntergang“ erwarten darf … obgleich er den „Weltuntergang“ erwartet, wurde bis jetzt noch nicht vernommen, er hätte bereits einen Keller hergerichtet, um … aber für manche Menschen ist es nicht notwendig, dafür einen wirklichen Keller zu haben, um sich und andere in einem wirklichen Keller zu halten, ihnen ist ihr Kopf der wahre Keller …
Sie kommen aus den Kellern und kehren in die Keller zurück – zum Untergang. So war es schon beim Überahn, bei Adolf, dem österreichischen Übervater, aus den Schußkellern des Krieges bis ’18 in den Bürgerbräukeller einen Stock höher und weiter tiefer und tiefer hinunter in den tiefsten Keller zum totalen Weltuntergang …
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