„Der finsterste Sklave“

Arno Breker: Ich habe ja beispielsweise, er hat mir die Aufträge gegeben und hat den Vertrag mit mir gemacht, nicht Speer, er. Nicht. Als Speer Minister wurde, suchte er einen Staatssekretär, einen Finanzmann. Und ich kannte den Finanzmann von Berlin, weil der den Auftrag hatte, mein Staatsatelier zu bauen, als Baumann, nicht, der finanzierte das, er hatte die oberste Aufsicht. Und so kamen wir oft zusammen, wir hatten uns angefreundet … Nimm doch den, ich weiß nicht mehr, wie er hieß, und Speer nahm ihn sofort. Und war begeistert. Und dann hat der, ich möchte aber die Akten sehen von Breker, nicht. Hat Speer ihm die gegeben. Hat er die Akten studiert, hat er gesagt, ist ja viel zu hoch bezahlt.

Ernst Fuchs: Haha.

Arno Breker: Und ich möchte Sie bitten, dem Führer das zu sagen, nicht. Und der Herr Speer geht mit den Verträgen zu Hitler und sagt ihm das. Da sagt Hitler zu ihm: Meine Künstler sollen leben wie die Fürsten.

Und wenn man von ihm einen Auftrag hatte oder die Aufträge, wie ich sie hatte, da war man erst der finsterste Sklave. Ich hatte keinen Feiertag mehr, ich hatte keinen Sonntag mehr, bei uns war das gesellschaftliche Leben, das wir führen, noch nebenbei hatten, tot. Ich konnte keine Gesellschaft mehr geben, weil ich arbeiten mußte. Nicht.