„Euer Werkzeug“

Robert Misik schreibt am 6. September 2024 über das „Wirtschaftsprogramm“ der patriotischen Parlamentspartei, die weiter von sich als Regierungspartei träumt, und wieder, sollte sie dazu gemacht, aber nicht gewählt werden, wie alle Träume, kurz von Dauer nur …

aufmerkenswert daran ist, daß Robert Misik dieses „Wirtschaftsprogramm“ zum „[…]-Programm“ erklärt, während doch sie, Barbara Kolm, die Federführende dieses „Programms“ ist, und der kleine Gebirgsjäger gerade einmal ihr erster Schreiber, der draußen vor dem Palast, wie einst die „Volkskanzler“ in Venedig, aufschreibt, was sie ihm diktiert.

Bemerkenswert ist, dass die FPÖ in ihrem Kickl-Programm den berühmten „kleinen Mann“ derart über die Klinge springen lässt. Eine solche klare Positionierung auf Seiten von „Big Money“ wird Herbert Kickl sicherlich nicht gerade helfen im Wahlkampf.

Es würde nicht überraschen, eines Tages zu erfahren, vielleicht aus ihren Memoiren, daß sie für sich und ihre Kreise ihr Programm für diese Parlamentspartei in Österreich, deren Kandidatin sie an sechster Stelle für die Nationalratswahl am 29. September ist, als Code, als Parole „Honduras-Programm“ …

Bisher war es ja so, dass die FPÖ sich vor Wahlen zur „sozialen Heimatpartei“ stilisieren wollte, um nach den Wahlen dann die reichen Freunderln und Gönner zu hofieren und den kleinen Mann bluten zu lassen. Arzneigebühren, Selbstbehalte beim Arzt, den Zwölf-Stundentag, die Krankenkassenreform, derentwegen man heutzutage kaum mehr einen Arzttermin bekommt, Steuergeschenke für Konzerne: All das und viel mehr haben wir FPÖ-Allianzen mit der Volkspartei zu verdanken. Aber diesmal ist etwas anders. Diesmal versucht sich die FPÖ gar nicht mehr als soziale Partei zu positionieren, sie sagt schon vorher, dass sie den neoliberalen Wahnsinn, der seit Jahrzehnten die Reichen reicher und die Armen ärmer macht, noch radikalisieren will. Sie verstellt sich nicht einmal mehr, sie verkleidet sich nicht mehr.

„Honduras-Programm“, solche Programme brauchen immer „Opfer“, das „Opfer“ von solchen Programmen ist stets der „kleine Mann“, sie und ihre Kreise haben nun in Österreich einen „kleinen Mann“ gefunden, der für diese Kreise geopfert werden soll, wenn er für kurz für sie als Täter eingebildet den Volkskanzler

Eines aber wird diesem „kleinen Mann“ als Täter, wenn er seine Sache recht macht, erspart bleiben, je zu darben bei Kraut und Kartoffeln, wie von diesen Kreisen sonst für jedweden „kleinen Mann“ bestimmtes Leben, ihm wird,

vorausgesetzt, er macht ihre Sache recht gut, ein von dieser Elite, einfach wie kurz gesagt, gut versorgtes Opferdasein beschieden sein.

Recht brav hat er es bis jetzt getan, so mit seinem vor aller Augen Plakateid: „Euer Wille geschehe“ … Wie schön er es versteht, ein Plakat zu gestalten, so ist es nicht verwunderlich, daß er von diesen Kreisen zum „Volkskanzler“ erwählt, dem sie ihr Honduras-Programm oder, wie es möglicherweise im Geheimen auch genannt werden könnte, Bonobos-Programm vertrauensvoll diktieren können,

mit seinem öffentlich zu leistenden Plakatschwur „Euer Wille geschehe“ hat er die Prüfung durch diese Kreise beinahe bestanden, aber erst mit seinem Kniefall vor diesem Kreis, dem er willig „Ihr seid der Chef“ eingesteht, wieder recht schön auf ein Plakat geschrieben, er ihr „Euer Werkzeug“, erst mit diesem seinem Kotau, mit dieser seiner Unterwerfung, „Euer Werkzeug“ sei er, fand er endgültige Gnade und Aufnahme …

Der für diese Kreise um seine Gebirgsführerin programmschleppende kleine Gebirgsjäger darf es jetzt einmal für kurz so darstellen, als hätte er, als wäre es seine eigene Agenda,

während er tatsächlich einem Sherpa gleich die Tagesordnung jener zu tragen und zu erfüllen gewillt ist, die sich seit einer Ewigkeit nicht geändert hat.

Robert Misik schreibt, die identitäre Parlamentspartei mache mit

ihrem Honduras-Programm einen „Kotau vor der

ÖVP“, deren „Volkskanzler“ mit seinem Regime schon einmal unter dem befolgenden Einfluß dieser Kreise stand, und nicht zum Besten Österreichs, und nicht zum Besten der Menschen in Österreich …