Am Spielplan muss die Wiener Staatsoper für dieses Jahr ’25 nichts ändern, es wird schon alles gespielt, was einer identitär geführten Bundesregierung in Österreich gefallen, einer identitär geführten Bundesregierung in Österreich schmeicheln kann.
Was ab dem Herbst ’25 ansteht, in der Staatsoper Wien, ist die Gestaltung des „Eisernen Vorhangs“, ist doch »Bauchhöhle überfliegt Staumauer« von Pipilotti Rist nur mehr bis Ende Juni 2025 in der Wiener Staatsoper —
Und was für ein „Großbild wird ab Herbst ’25 „mit Magneten auf der Brandschutzwand fixiert“ werden? Eines, das der identitär geführten Bundesregierung gefällt? Und gesinnungsgemäß auch dem Präsidenten des Parlaments, der sich „als erste Amtshandlung anschauen will“, die Kunst, im Parlament, gefällt?

Menschgemäß nicht, so eilfertig einer nun zu machenden Regierung und einem bereits gemachten Präsidenten ist die Kunst nicht, und es gibt schließlich eine Jury, die das Werk für die Brandschutzwand auswählt. Aber eine Auswahl kann stets begründet werden. Jedwede Auswahl kann stets gerechtfertigt werden.
Da gibt es die Wiener Staatsoper, die allenthalben einen „Mozart-Zyklus“ ansetzt. Und dort gibt es einen Künstler, der einen „Mozart-Zyklus“ malt. Was wäre das doch für eine Herausforderung, so könnten die Argumente gehen, was wäre das doch für eine fruchtbare Zusammenführung, was wäre das doch für das Publikum für eine einmalige Gelegenheit, die Mozart-Zyklus-Staatsoper und den Mozart-Zyklus-Maler geeint in einem Haus zu sehen, die Gelegenheit zu geben, in den Pausen die Auseinandersetzung über Kunst am Beispiele der zu hörenden musikalischen und der zu sehenden bildnerischen Mozart-Zyklen zu führen … Der Mozart-Zyklus-Maler ist nicht nur ein „Lieblingsmaler“, sondern auch ein anerkannter, hat ihn doch einst schon das Land Oberösterreich eingekauft, zwei Bilder aus seinem „Mozart-Zyklus“.

Dabei vergessen darf auch nicht werden, daß er ein beachtlicher Porträtmaler genannt werden kann; von einem anderen „beachtlichen Porträtmaler“ wurde schon erzählt, auch dieser der Musik zugetan, besonders der Lohengrins … Wie beachtlich er als Porträtmaler ist, hat er sich selbst erst im letzten Juni wieder einmal unter Beweis stellen können —

Ein Künstler, der staatstragend zu malen weiß, trägt er doch seine Werke der Staatstragenden allenthalben in das Parlament zu den Staatstragenden, die ihn anerkennen als einen, der ihre Gesinnung aus tiefstem Herzen zu malen versteht. Es würde sie wohl recht freuen, hinge ihr ihren Volksstaat künstlerisch Vertretenen nicht nur bei ihnen, sondern auch in der Wiener Staatsoper.
Mit einer identitär geführten Bundesregierung bricht, ja, es bricht an, der Kunst goldene Zeit. Das zeigt bereits jetzt vor, die identitär angeführte Landesregierung in der Steiermark, wie recht wichtig ihr die Kunst ist. Kunst über alles, könnte ihr Parole recht passend lauten. Kunst ist ihr eine Hymne, und solch eine Kunst gehöre in den Verfassungsrang. Mögen andere Parteien sich um Profanes kümmern, das den sogenannten einfachen Bürger bekümmert, das der sogenannten einfachen Bürgerin Probleme im Alltag bereitet, mögen es andere Parteien als ihre erste und vordringliche Aufgabe sehen, etwa die budgetäre Situation des Landes zu meistern,
sie, die identitäre Regierungsanführerin hört sich als erste Amtshandlung
die Hymne —
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