… steht für gepanden Artenschutz

Die Rückkehr des Großen Panda-Paares in den Tiergarten Schönbrunn ist ein wichtiges und freudiges Ereignis: Sie ist allen voran ein Zeichen der internationalen Verständigung, steht für gelebten Artenschutz, internationale Forschung und die langjährige, vertrauensvolle Partnerschaft zwischen China und Österreich.

Das also ist für den derzeitigen österreichischen Bundeskanzler „Zeichen der internationalen Verständigung“ und das auch „steht für gelebten Artenschutz“ …

Wie schön das Christian Stocker auf der Konzernplattform X am 14. Mai 2025 schreibt, so schön spricht sonst nur noch ein Kardinal, wenn er von der „Schöpfungsverantwortung“ predigt, und vielleicht noch

ein Bundespräsident, der weiß, wer einst für die Bewahrung der „Schöpfung“ sich einsetzte, und dem es wohl ebenfalls ein gar freudiges Ereignis sein muß, jetzt nicht mehr

nach China reisen zu müssen, um Pandas füttern zu dürfen, sondern auf so kurzem wie einfachem Wege bloß noch nach Schönbrunn …

Für „gelebten Artenschutz“ scheint Christian Stocker auf eine Parole eines Vorgängers von ihm zurückzugreifen: „Koste es, was es wolle!“

Man sagt, dass sich die Kosten auf etwa eine Million Dollar pro Jahr belaufen. Üblicherweise läuft der Leihvertrag für zehn Jahre, mit einer Option auf eine Verlängerung um weitere fünf Jahre. Auch Jungtiere, die im Ausland gezeugt werden, bleiben Eigentum der Volksrepublik. Die Rechnung geht aber ganz offensichtlich auf, die Tiergärten, die mit so einer Attraktion aufzuwarten haben, können nicht über mangelnde Besucherzahlen klagen. Zur Leihgebühr kommen auch noch Investitionen für artgerechte Gehege und fürs Futter. Pandas ernähren sich von Bambus, das können 60 bis 90 kg pro Tag sein, und gerade die Zoos in nördlichen Breitengraden müssen den möglichst frischen Bambus um viel Geld heranschaffen.

Was es wohl sieben Jahre später im Angesicht der Inflation kosten wird?

Möglicherweise fand Christian Stocker in einem Nachschlagewerk nicht „gepandaten“ und so griff er, um rechtschreibmäßig kompetent zu erscheinen, zu „steht für gelebten Artenschutz“, steht für gepandaten Artenschutz ihm nicht richtig oder wahr genug klang; rechtschreibmäßig jedoch hätte er mit steht für profitablen Artenschutz sich auch keine Blöße gegeben, aber wohl zu …

„Jetzt das Richtige tun“, ist die derzeitige Parole des derzeitigen Bundeskanzlers, und wie wahr und richtig alles ist, was er tut, aus „Kollaboration“ wird „internationale Verständigung“, er tut schon alles, was er tun kann, für „gelebten Artenschutz“, und mehr noch, sein Anliegen die gesamte „Schöpfung“, und so tut er nicht nur etwas für „gelebten Artenschutz“, sondern auch für „gelebten Klimaschutz“, und mit ihm die gesamte derzeitige Regierung Österreichs, allein in den letzten Tagen durfte erfahren werden, wieviel sie tun für den „gelebten Klimaschutz“.

Was das erst für ein wichtiges und freudiges Ereignis werden wird, nach der Rückkehr Art Panda in den Tiergarten Schönbrunn auch noch die Rückkehr der Klimaart Großer Bonsai in den Botanischen Garten im Belvedere, sie allen voran Zeichen der stockerischen Bundesregierung, die steht: für „gelebten Artenschutz“, für „gelebten Klimaschutz“ …