Es wird nun, doch seit einiger Zeit bereits, hysterisch von fake news gesprochen und geschrieben. An den Pranger werden die gefälschten Nachrichten genagelt. Gefälschte Nachrichten sind das Negativste, so die einhellige Meinung, die auch oder vor allem jene uneingeschränkt unterschreiben, die selbst unentwegt derartige zeugen.
Von einem Kirchenmann kann in dieser Hinsicht viel gelernt werden.
Es gibt Fälschungen. Fälschungen sind negativ. Und es gibt, so Christoph Schönborn in der Umsonst heute am 9. Juni 2017: „fromme Fälschungen“. Das klingt doch gleich positiv. Und ist nicht gerade der Mensch der Gegenwart angehalten: positiv zu formulieren.
Statt fake news könnte doch gesagt und geschrieben, also positiv formuliert werden: devout news oder godly news oder, wird etwa daran gedacht, wie Lämmer doch laufen Menschen den Nachrichten folgsam hinterher, meek news oder …
„Fromm“ einfach voranzustellen, worüber alles dann breit gesprochen und geschrieben werden könnte, über das heute nicht breit geschrieben und gesprochen wird. Beispielsweise über den frommen Antiziganismus der habsburgischen Maria Theresia oder den frommen Antiromaismus des Martin Luther oder …
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