Wachs am Worte sein

„Der Besuch im @HolocaustMuseum in #Washington war sehr bewegend. Die nationale #Gedenkstätte für die Opfer des #Holocaust erinnert eindrucksvoll an die dunkelsten Stunden in unserer #Geschichte und mahnt uns, wachsam zu sein, denn aus Worten können Taten werden!“

Karoline Edtstadler also „mahnt uns, wachsam zu sein, denn aus Worten können Taten werden!“ … Aus ihren „Worten“ aber, ach, was soll aus diesen werden?

Es kann auch sein, daß sie zwar „uns mahnt“, aber nicht „wachsam zu sein“ – wie schnell kann auf einen Leerraum vergessen werden, oder, wie schnell kann es zu Rechtschreibfehlern kommen, gerade in einen Medium der Eile und Kürze –, sondern „Wachs“ am … Das mag einen rätselhaften Satz ergeben: „Wachs am zu sein, denn aus Worten können Taten werden!“ Doch genau besehen, ist nicht ihr Leibbuch voller rätselhafter Sätze, die zu deuten, die erst zu übersetzen sind?

Vielleicht ist es nur eine blumige Umschreibung ihrer Essenz: Mahnt uns, Wachs zu sein.

Vielleicht auch eine Mahnung, wenn der Aufforderung nicht nachgekommen wird: Wachs am Worte werden Taten!

Vielleicht auch ein verborgenes Eingeständnis: Wachs am Worte sein