Der „weiße Nationalismus“ und Chr. Ortner, Nachkräher von Gudenus, Hofer, Kickl, Strache …

Wie lange wird es dauern, bis Chr. Ortner in der Tageszeitung der Republik Österreich einen Kommentar über den „Faschismus“ zu schreiben verpflichtet wird, um auch dort das Zitat über den „Faschismus“ nachzukrähen? Wie gestern vorgekräht auf Twitter. Am 1. Juni ’20:

#antifa : Wenn der Faschismus […] (Ignazio Silone zugeschrieben, Provinienz unklar, und trotzdem richtig).“

Die Herkunft dieses Zitates ist nicht unklar. Einfach wie kurz gesagt: geschrieben von François Bondy in „Pfade der Neugier“.

Er, Chr. Ortner, kräht halt nach, was in diesen Kreisen recht, aber nicht richtig ist.

Kräht halt nach, etwa einem für kurz gewesenen Innenminister, etwa einem für kurz gewesenen Infrastrukturminister, etwa einem für kurz gewesenen Vizekanzler …

Wenn also demnächst – und das ist nicht auszuschließen bei dieser langen gemeinsamen Geschichten von ihnen – in der Tageszeitung der Republik Österreich ein Kommentar vom Nachkräher auch über dieses Zitat gekräht werden sollte, dann wird nicht mehr lange nach der Herkunft des Zitats gesucht werden müssen, die ohnehin alle Welt bis auf die oben genannten Kräher und deren Nachkräher kennt, und es bleibt Zeit, um ein Buch zu lesen, in dem das dazu passende Zitat zu finden ist, deren „Provinienz“ nicht verschleiert werden muß:

„Der weiße Nationalismus hat eine lange Geschichte in Europa, wo man ihn als Faschismus kennt. Dieser wurde 1945 militärisch besiegt und wird seitdem sorgsam niedergehalten. Allerdings haben sich manche Einschränkungen infolge der jüngsten Ereignisse gelockert.“

Das ist zu finden im Kapitel „Von Identität zu Identitäten in „Identität – Wie der Verlust der Würde unsere Demokratie gefährdet“ von Francis Fukuyama, deutschsprachige Ausgabe: 1. Auflage 2020, Atlantik, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg.