Ein gar munter heiteres Kerlchen im Wahlkampf

Es ist doch heiter, wenn Armin Wolf noch am 7. Oktober `22, kurz also vor dem Wahlsonntag des Herrn, tapfer versucht, Stimmung für einen Mitbewerber und gegen einen Bewerber zu machen.

Dass Herr Walentin seine Mitgliedschaft im St. Georgs-Orden „ruhend gestellt“ hat, geht jedenfalls aus dem Lebenslauf auf seiner akt. Website nicht hervor: https://wallentinlaw.com/assets/Uploads/Lebenslauf.pdf Die – an Politikern reiche – Liste der Ehrenmitglieder findet sich hier: https://georgsorden.at/de/ehrenritter/ /5

Aber gerade die Mitgliedschaft im St. Georgs-Orden disqualifiziert diesen Bewerber ganz und gar nicht, auch wenn Armin Wolf mit dieser seiner Abschlusskundgebung für einen Mitbewerber wohl meint, ein Bewerber um das Amt der Bundespräsidentin, die wieder ein Mann sein wird, müßte, sollte seine Mitgliedschaft zumindest „ruhend“

Recht im Gegenteil, in diesem Österreich, qualifiziert eine solche Mitgliedschaft auch diesen Bewerber für die höchsten Ämter im Staat —

Das ist doch heiter. Armin Wolf möchte gegen einen Bewerber Stimmung machen, und legitimiert damit erst recht einen Bewerber.Vielleicht hätte er davor den Herrn fragen, den Mitbewerber, fragen sollen, ob eine Mitgliedschaft in diesem Orden für ihn eine Disqualifikation darstelle.

Der Herr hätte ihm wohl in seiner ruhigen, in seiner überlegten, in seiner erfahrungsreichen Art geantwortet, daß eine solche Ordensmitgliedschaft höchste Qualifikation für jedwedes Amt in dieser seiner schönen Bergheimat mit ihrem für das Tischlerhandwerk goldenen Boden, in der der Beruf des Metzgers keine ausgestorberne Profession ist, sei, und er hätte vielleicht begonnen, für Armin Wolf in seinen Erinnerungen zu kramen, wie er, der Herr, einen angelobt habe, der diesem Orden ebenfalls so recht verbunden

Er einen angelobt habe, der die Bundesverfassung achte, vielleicht auch aus des Herrn Grunde, er sie ebenso schön und elegant — Ob er dereinst – mit Blick auf seine letzen Jahre wird es kurz über kurz recht bald wieder so weit sein – , wenn wieder ein Mann vor ihm zum Angelob stehen wird, diese fragen wird, wie sie es denn mit dem Ordensbund der Brüder halte —

Der lautere Wahlkampf hat Armin Wolf wohl davon abgehalten, etwa beim Bundesministerium für Landesverteidigung nachzufragen, wie ehrenwert dieser Orden als „wehrpolitisch relevanter“ —

Der Trägerverein des St. Georgs-Orden ist seitens des Bundesministeriums für Landesverteidigung in Österreich (BMLV) als „wehrpolitisch relevanter Verein“ – nunmehr mit dem Begriff „Partner des Bundesheeres“ bezeichnet – anerkannt. Darüber hinaus dürfen die Distinktionen des St. Georgs-Orden laut Trageordnung des BMLV zur Ausgangsuniform des ÖBH getragen werden.

Derart ehrenwert, daß zur „Ausgangsuniform des ÖBH die Distinktionen getragen“ … „Distinktion“, womit wohl gemeint die Umhänge mit den glänzenden Ketten —

Und dann, das Wichtigste wohl: die „Ordensregierung“!

Wenn dereinst wieder eine Regierung von nichtgewählten Mitgliedern benötigt werden sollte, wie in geschichtlichem Zeitraum gemessen erst vor kurzem gewesen, wird da der hohe Herr nicht froh und dankbar sein, zu wissen, da gibt es eine, die für ihn zum Angelob Habacht … eine Regierung mit ihren Komturen Hofburg, Ungarn, Serbien, gerade mit Ungarn und Serbien, mit denen nun mit heißem Bemühen gezimmert wird ein Bollwerk gegen —

Gar nicht heiter hätte Armin Wolf es wohl gehabt, hätte es auch noch zu den sechs Bewerbern eine Bewerberin gegeben. Was hätte er doch recht zu grübeln gehabt, Stimmung für den siebenten Bewerber und Stimmung gegen eine Bewerberin oder gar noch eine zweite, eine dritte, gar sechs Bewerberinnen zu machen, ohne dabei den Nimbus des erleuchteten Mannes in Feministo aufs Spiel zu setzen. Aber dieser Kelch —