Von den „Inseln“ der „Milliardäre“, von denen in der Tageszeitung „Der Standard“ zu lesen ist, am 8. Oktober 2024, zur Gesinnungsinsel der patriotischen Partei in Österreich ist es kein Tagesritt.
Es fällt wieder einmal der Name Peter Thiel, der seine Menschenfreundlichkeit weltweit beweist, so auch in Österreich, wenn, kaum daß ein Österreicher sein Amt verliert, er ihm — und mag er daran selbst nicht unschuldig sein — die größte Menschenfreundlichkeit entgegenbringt, er ihm Arbeit und Brot gibt …
So ein Mann ist es recht wert ausgezeichnet zu werden, in Österreich, von der Präsidentin, die nun, so bescheiden ist die Präsidentin, einen Stuhl als einfache Abgeordnete im österreichischen Parlament bekommt, einen Stuhl von ihrer patriotischen Partei, der dieser Mann so recht ein „lieber Kamerad“ wird sein, ist es doch eine Partei, die Menschen als „liebe Kameraden“ anspricht, als wäre Österreich durch und durch militaristisch —
Nun, da ein kleiner Gebirgsjäger ihr Kamerad Bergpartieführer ist, ist es gesinnungsgemäß die rechte Anrede und ihre Hymne, welche sonst könnte es sein, als diese
Von den blauen Bergen kommen wir,
Von den Bergen, ach so weit von hier.
Auf dem Rücken unsrer Pferde
Reiten wir wohl um die Erde.
Von den blauen Bergen kommen wir.
die vielleicht um einen schon in einer tiroir de cahute fertig liegenden ergänzt und dann von der Hauptstimme zu singenden Refrain
Wovon träumen „Milliardäre“, wenn sie vom „staatenlosen Leben“ träumen? Es darf aus dem Artikel zitiert werden:
Für Seasteader wie Suchner verspricht das die ultimative Freiheit. Er ist damit nicht der Einzige. Sein Unternehmen Arkpad ist Mitglied der US-amerikanischen Organisation The Seasteading Institute, die schwimmende Städte überall auf der Welt voranbringen will. Dabei geht es um mehr als nur eine neue Wohnform. Laut der Organisation könnte Seasteading, also die Besiedelung des Wassers, die Lösung für eine Reihe von Problemen sein, mit denen die Menschheit zu kämpfen hat: steigende Meeresspiegel, Überbevölkerung und schlechte Regierungsführung. 44 Prozent der weltweiten Meere sind Hohe See und gehören damit zu keinem bestimmten Staat. Speziell dort könnten künftig schwimmende Städte mit „signifikanter politischer Autonomie“ entstehen.
Gegen „Überbevölkerung“, das ist einleuchtend: „schwimmende Städte“, was sonst könnte auch es geben, und gegen „steigende Meeresspiegel“, das ist vielleicht noch einleuchtender, sind „schwimmende Städte überall auf der Welt“ die Lösung schlechthin, mit den „steigenden Meeresspiegeln“ steigen die „schwimmenden Städte“ mit, und wenn alles steigt, steigt nichts. Und gegen „schlechte Regierungsführung“, das ist vielleicht noch einleuchtender, gibt es nur eines: „schwimmende Städte“ …
Während in Niederösterreich noch über den Bodenverbrauch gestritten wird, baut Mitchell Suchner 10.000 Kilometer entfernt Häuser, die keine Erde mehr versiegeln. Schwimmende Plattformen, zunächst eine, dann zehn, dann hunderte, sodass sie sich irgendwann zu gewaltigen Städten verbinden. Die Zukunft des Wohnens, so ist er sich sicher, liegt auf dem Wasser. „29 Prozent der Erdoberfläche sind Land, von diesen sind wiederum maximal zwanzig Prozent besiedelbar und mehr als die Hälfte Ackerland“, sagt Suchner. „Früher oder später werden wir entweder keine Siedlungsräume oder kein Ackerland mehr haben.“
So könnten die schwimmenden Siedlungen des Unternehmens Arkpad eines Tages aussehen. Zwischen den Häusern sollen Algen und Fische gezüchtet werden.
Zwischen den Häusern also „Ackerland“ — Algenäcker …
Die Häuser und Fischfarmen sollen sich in etwa wie Legosteine miteinander verbinden lassen und im späteren Verlauf nicht nur entlang der Küste, sondern auch auf offener See schwimmen, sagt Suchner. Als Anker könnten lange Nylonleinen zum Einsatz kommen.
Wenn „Nylonleinen“ Hunde halten, Wäsche in der Luft halten, dann halten „Nylonleinen Häuser, Hunderte von Häusern, Abertausende von Häusern auf dem Wasser allemal, und hergestellt die Abermillionen von „Nylonleinen“ aus Algen, die rundum die Häuser geerntet werden, und wenn von einem Haus die Algennylonleinen reißen, dann wird einfach mal auf einen Abendmahlalgensalat verzichtet —

Es gibt dazu, ist zu lesen — als wäre dies alles es nicht schon visionär genug, der Acker der Algen, die das Haus halten und die Menschen nähren –, eine Vision:
Würde die Menschheit auch die Meere besiedeln, könnte das 71 Prozent der Erdoberfläche für neuen Wohnraum öffnen. Seasteading nennt sich die Idee, die genau das versucht. Gefördert wird die Bewegung vor allem von Tech-Investoren aus dem Silicon Valley, darunter etwa Paypal-Gründer Peter Thiel. Die Vision: schwimmende Städte errichten, die politisch und wirtschaftlich unabhängig von anderen Staaten sein sollen, mit eigenen gesellschaftlichen Systemen, ohne Steuern, Bauvorschriften, Mindestgehälter und den Kriegen und Krisen der ländlichen Welt.
Nicht zuletzt seien auch die Steuern und die Kosten für Arbeitskräfte niedrig und die Auflagen für das Leben auf dem Wasser im Vergleich zu anderen Teilen der Welt gering. „Wenn du ein Haus an Land bauen möchtest, hast du zehn- bis hundertmal mehr Auflagen als auf dem Wasser“, sagt Suchner.
Die Idee entspricht den Vorstellungen und Visionen von Tech-Milliardären wie dem Paypal-Gründer Peter Thiel, der bereits mehr als eine Million Dollar für die Gründung des Seasteading Institute beisteuerte. Thiel selbst bekennt sich zum Libertarismus, der persönliche Freiheit über staatlichen Einfluss stellt, Freiheit und Demokratie hält er für unvereinbar, Unternehmen für wichtiger und besser als Staaten.
Neue Regierungsexperimente
Die Besiedelung des Wassers bietet laut Thiel die Chance, mit neuen Ideen für Regierungen und für das Zusammenleben zu experimentieren und sich dem freiheitseinschränkenden Einfluss von Staaten zu entziehen. Dazu gehören etwa neue Gesellschaften auf dem Wasser ohne Mindestgehälter, strenge Bauvorschriften oder Waffengesetzen. Solche Siedlungen könnten zunächst noch im Hoheitsgebiet von bestimmten Staaten gebaut werden. Schließlich sollen sie jedoch möglichst schnell politisch und wirtschaftlich autonom werden.
Viele praktische Fragen bleiben allerdings noch offen. Wo arbeiten jene Bewohnerinnen und Bewohner schwimmender Plattformen, die noch nicht als Millionäre oder Milliardäre finanziell ausgesorgt haben oder die nicht immer im Homeoffice bleiben können? Müssen sie mit Booten regelmäßig an Land zurückfahren? Wer hält die schwimmenden Städte instand? Wie unabhängig können solche Gemeinschaften auf dem Wasser sein, wenn es nicht nur keinen Supermarkt, sondern auch kein Krankenhaus, keine Schule oder kein Altenheim gibt? Und inwiefern profitiert die Welt, wenn Milliardäre auf schwimmenden Wohnstätten Steuern vermeiden?
„Neue Regierungsexperimente“, nun, neu werden sie nicht sein, die „Regierungsexperimente“, und es werden auch keine „Regierungsexperimente“ sein, sondern ein „Regierungsexperiment“, mit dem in Österreich in diesen Tagen nicht wenige blauäugeln …
Das fällt augenblicklich ein zu dem Algenäckern der „Milliardäre“, für die die Präsidentin in Honduras sich schon recht ordentlich angestrengt hat, und sich weiter anstrengt, mit ihrem Wirtschaftsprogramm, das sie federführend für die FPÖ, jetzt aber mit eigenem Stuhl im österreichischen Parlament …

„Seasteading“ erinnert sehr an die „Wirtschaftszonen“, wie diese in Honduras hätten werden sollen, von denen in den philosophisch bestiegenen österreichischen Bergen heute noch so geschrieben wird, wie die Präsidentin es geschrieben recht gern lesen wird, sie, also B. K. sei die „Vorsitzende des Board of Trustees von ZEDE, Honduras, einer NGO für die Etablierung von Wirtschaftszonen zur Schaffung von Arbeitsplätzen.“
„Seasteading“ oder „Wirtschaftszonen“ in Honduras, es sind stets dieselben Träume, die „Milliardäre“ träumen, und immer sind dieselben dabei, also zum Beispiel der Paypalmann, und es überrascht weder positiv noch negativ, im Zusammenhang mit „Seasteading“ nicht die nun in Kürze im österreichischen Parlament Sitzende erwähnt zu finden, aber vielleicht wurde nur zu kurz recherchiert …
Vielleicht war sie in letzter Zeit auch nur zur sehr beschäftigt, in einem Staat gewählt zu werden, und dann dazu auch noch
all die fordernden Diskurse mit Männern, die über die Gesellschaft der Zwergschimpansen so recht viel zu grübeln und zu sagen …
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