Corona, was für eine Leuchterscheinung!
Nicht nur ein Lichtlein über einem verfallenen Stall im Nirgendwo.
Corona bestrahlt die gesamte Erde.
Was für eine Gunst der Stunde. Die Gunst. Ade Weihnachten zu sagen.
Zum endgültigen Abschied Weihnachten ein Ade zu winken.
Noch nie stand der Stern dafür so günstig. 2020 werden Weihnachten nicht gefeiert werden können, wie sonst, seit einer Ewigkeit und drei Gottesdiensten. Warum, das ist bekannt. Die staatlichen Direktiven. Das wird ein Weihnachten, das nicht mehr Weihnachten sein wird, sondern ein zerstörtes, ein vernichtetes Weihnachten.
Und was einmal begraben ist, soll nicht wieder ausgegraben werden, auch wenn es welche gibt, die am Grabe schon die Auferstehungsverkündigung für Noël für Dezember 2021 …
2020 daher auf Weihnachten nicht nur einfach wie kurz ein wenig zu verzichten, sondern ganz zu verzichten, auch auf das staatlich angeordnete Magerweihnachten, und das vollkommen freiwillig, ohne staatlichen Zwang, ohne Übererfüllung aufgezwungener Pflicht. Die Folge davon, ein Jahr später, schon im Dezember 2021, wird vergessen sein, je Weihnachten gefeiert zu haben.
Vielleicht werden sich im Dezember 2021 manche Menschen noch erinnern, am Friedhof zu Allerheiligen, viele Jahre, gar Jahrzehnte Jahr für Jahr Weihnachten gefeiert zu haben. Und sie werden sich wundern, im Dezember 2021, sie werden, im Dezember 2021 schon, über sich selbst den Kopf schütteln, wie konnten sie nur, werden sie zu Allerseelen fragen, wie konnten sie nur so verrückt sein, Jahre oder Jahrzehnte Jahr für Jahr den Geburstag eines Menschen zu feiern, den sie nicht einnmal vom Sehen her kennen, der gar nicht zur Weihnachtszeit geboren worden war, der nicht zur Weihnachtszeit, um einen Philosophen zu bemühen, in die Welt geworfen wurde, sondern, wie vermutet wird, irgendwann im März davor oder erst im März nach Weihnachten geboren oder erst im August geworfen ward, von dem das Geburtsjahr nicht einmal bekannt ist, dessen Geburtsjahr auch nur ein vermutetes Geburtsjahr ist. Wie konnten sie nur, den Geburtstag von einem feiern, der in einem Stall geboren worden sein soll. Ein ruinöser Stall sein Geburtsort, der verfallene Stall wahr als Bild der gefallenen Wahrheit.
Weihnachten, dieses Fest der absoluten Propaganda. Nach einer der vielen Annahmen des Ursprungs von Weihnachten wurde ein anderes Fest, das zu dieser Zeit vor rund eintausendsiebenhundert Jahren zum Leid der Gläubigen noch gefeiert wurde, gestürmt, wie im Krieg ein anderes Land besetzt, um aus diesem Fest die Weihnachten zu machen, wurde für Weihnachten ein anderes Fest zerstört, ausgelöscht, vernichtet. Nicht mit Säbel, Dolch und kreuzverziertem Speer, sondern mit den Waffen der permanenten Propaganda bis zum heutigen Tag, mit in Honig getunkten Lebkuchenworten.
Der Stern steht günstig wie nie zuvor. In diesem Jahr 2020. Ein Fest, die Weihnachten, endlich aufzugeben, ganz ohne Propaganda, ganz ohne sogenannte feindliche Übernahme, ganz ohne ein neues Fest als Ersatz für Weihnachten erfinden zu müssen, ganz ohne Weihnachten ersetzen zu müssen, etwa durch ein Fest, für das, um es zu einem Erfolg führen zu können, wieder eine aberwitzige Geschichte ausgedacht werden müßte, wie einst, und diesmal fahrende Handesleute in der Wüste irgendwo auf dieser Welt vor Langeweile am Lagerfeuer vor den verschlossenen Hotels in diesem Winter ’20 sich ausdenken und gleich Vorbeikommenden auch weitererzählen müßten, die wiederum sie weitertragen müßten, als käme sie von weit her, aus den Tiefen der Zeiten der Bücher der Bücher …

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