Ernst Fuchs erfährt: „Da wußte ja niemand, wer das gemacht hatte.“

Ernst Fuchs: Hattest Du um diese Zeit, Du warst doch ein sehr junger Mann, einen politischen Weitblick, sozusagen für Dich selbst, vorherzusehen, was aus diesem Wahnsinn werden könnte? Hattest Du eine Idee, eine Ahnung, daß daraus nix wird.

Arno Breker: Also da war ich positiver wie Du denkst, weil ich wußte, daß er keine krummen Sachen machen würde, nicht wahr, mit Ausnahme der Juden-Geschichte. Nicht?

Ernst Fuchs: Ja.

Arno Breker: Und darüber habe ich mit ihm nicht gesprochen, ich habe das mal angedeutet, er hat nicht darauf reagiert, er hat auch niemals etwas gesagt. Verstehst jetzt, in seiner Umgebung. Nicht?

Ernst Fuchs: Ja.

Arno Breker: Beispielsweise bei der Kristallnacht.

Ernst Fuchs: Ja.

Arno Breker: Da war ich bei ihm. Nicht? Da wußte ja niemand, wer das gemacht hatte.

Ernst Fuchs: Nein, das gibt’s doch nicht.

Arno Breker: Er ist nämlich in der Nacht ist er mit dem Zug, im Zug gewesen von München nach Berlin.

Ernst Fuchs: Ja.

Arno Breker: Er und Goebbels.

Ernst Fuchs: Ja.

Arno Breker: Nicht. Und beide wurden überrascht. Und als das passierte, kam meine Frau weinend in das Atelier […]

Arno Breker „war“ — „bei der Kristallnacht“ — „bei ihm“, also bei Hitler, der, also Hitler, mit Goebbels „im Zug von München nach Berlin und beide wurden überrascht, da wußte ja niemand, wer das gemacht hatte“ „und als das passierte, kam meine Frau“, also Frau Breker, „weinend in das Atelier“ …