Windsor, Charles Philip Arthur George zur Krönung in der goldenen Staats-Kutsche aus dem Sklavenhandel in jahrhundertalter Tradition

Es wird nun durchaus mit Anerkennung und Verneigung vor Charles Philip Arthur George Windsor berichtet, er nehme es ernst und stimme einer Erforschung der „royalen Verbindung zur Sklaverei“ zu.

Wie schönfärberisch im Zusammenhang mit Sklaverei allein schon „Verbindung“ klingt … Und dann, auch das, als würde bis jetzt nichts gewußt worden sein, von der königlichen Involvierung in die Sklaverei, als müßte das alles erst und erstmals erforscht werden.

Dabei, wenn ein Mann wie Charles Philip Arthur George Windsor zu seiner Familienfeier in einer „Jahrhunderte alten Tradition“ fährt, um in dieser zum King Charles Philip Arthur George III. gekrönt zu werden, in einer Kutsche, die in der Zeit des Königs Georg III. erbaut, und das auch weiß, aus welcher Zeit diese Kutsche stammt, braucht dieser Mann dann noch eine Erforschung der tataktiven Rolle seiner Familie?

Wenn er um die Geschichte dieser Kutsche weiß, dann weiß er auch um die familientäterische Geschichte im Kolonialismus, und er müßte sich, morgen schon, nur hinstellen und es als Familienmitglied selbst erzählen, was ohnehin alle Welt weiß, und das seit 1776, zum Beispiel als Thomas Jefferson darüber sprach … und nach seiner Erzählung morgen schon die Konsequenzen daraus ziehen —

Und wenn King … George III. um die Geschichte dieser Kutsche weiß, und das wird er, sonst hätte er sie wohl nicht aus der Garage für seine Krönung, auf deren bombastische Zeremonien andere royale Familien lange schon verzichten, holen lassen, und das ohne davor einer Erforschung der Geschichte der Kutsche zustimmen zu müssen, und wenn er mit dieser Kutsche zu seiner bombastischen Familienzeremonie fährt, heißt das, er steht zur Geschichte seiner Familie, er will die Geschichte seiner Familie über alle Zeiten hinweg verkörpern, er ist die Gesamtgeschichte seiner Familie, aber die Geschichte läßt sich nicht zweiteilen, in eine, die goldengenehm herzeigbar ist, und in eine, die nicht herzeigbar ist, die zu verschweigen ist und von der so getan werden kann, als hätte sie mit der eigenen Familie gar nichts, gar nichts zu tun und für die keine Verantwortung zu übernehmen ist, für die keine Entschuldigung vonnöten ist, für die keine Kompensationszahlungen zu leisten sind, aber dennoch so großzügig ist — und das wird sich Charles P. A. George III. hoch anrechnen –, zuzustimmen, es doch einmal beforschen zu lassen, das dann wieder für ein paar Jahre Aufschub

Es soll nicht unerzählt bleiben, daß 1807 Georg III. doch das Gesetz unterzeichnete: das Verbot des Handels mit Sklavinnen. Rechtskräftig wurde das Verbotsgesetz erst ein Jahr später. Aber wer Sklaven besaß, durfte sie weiter … Daß es überhaupt zum Verbot kam, war das Verdienst eines jahrzehntelangen Kampfes gegen den Sklavenhandel, gegen die Sklaverei, unter anderem auch dadurch, daß Hunderttausende von Menschen keinen Zucker mehr kauften, der von als Sklavinnen gehaltenen Menschen …

Es soll auch nicht unerzählt bleiben, daß Thomas Jefferson Rede und Tun nicht in Einklang brachte, er selbst Sklaven und Sklavinnen …

Es will dazu kein weiteres Kapitel geschrieben werden. Deshalb soll das hier noch erwähnt werden, also die enormen Kosten für diese bombastische Familienfeier mit fremden Geld, und weil es doch auch passend ist zur goldenen Kutsche, in der das Ehepaar zur Familienkrönung fährt, und Steuerzahlerinnen in Großbritannien fragen, gerade auch noch in einer Zeit, in der es ihnen wirtschaftlich nicht besonders geht, weshalb sie die Kosten für eine Familie aufzubringen haben, die nicht die ihre ist.

Und weil Familienfeiern doch auch etwas Rührendes haben, soll auch noch das schnell erzählt werden, weil es wohl das Rührendste an dieser Familienfeier ist, ein Ehepaar aus Österreich fährt zur Familienkrönung und der Ehemann schreibt dazu:

Hier in #London liegt Vorfreude in der Luft. Es ist für mich eine große Ehre, Österreich bei der Krönung von König Charles III. & Königin Camilla zu vertreten. Das Vereinigte Königreich gehört – trotz Brexit – zu #Europa. Um diesen #Zusammenhalt zu stärken, bin ich hier.

Das Rührendste aber steuern halt — wenn auch sonst nichts zur Weltpolitik, zur Weltgeschichte, aber was wäre die Weltpolitik, die Weltgeschichte ohne das Rührende — Menschen aus Österreich bei, ganz gleich, ob sie nach London reisen, oder nach Moskau oder in den Libabon oder oder …