Sie verfolgte und ermordete Sinti und Roma […]
Im zuletzt am 18. Mai 2023 aktualisierten Eintrag von „Wikipedia“, gelesen am 28. August 2023, steht nichts davon, daß die Islam-Division des Mohammed Amin al-Husseini auch „Sinti und Roma [ermordete]“. Die islamische Division des Mohammed al-Husseini, dem von „Himmler zum SS-Gruppenführer [ernannten]“. Das, daß die islamisch-nationalsozialistische Division auch Sinti und Roma ermordete, ist in „Report“ in „Das Tier, das man Mensch nennt“ von Hans Joachim Schädlich zu lesen.
Unter dem Kommando deutscher SS-Offiziere bildeten die muslimischen Rekruten einen Verband, aus dem die 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Hanjar“ hervorging. Sie wurde Anfang März 1934 im bayrischen Mittenwald aufgestellt […]
Mittenwald. Ein Ort, von dem bereits erzählt wurde. Nicht aber, weil es um die Vergangenheit ging, sondern um die Gegenwart. Mit Mittenwald mitten in der Gegenwart, einer Gegenwart, die kein Gegen zur Vergangenheit, versucht zu sagen, es soll nicht von einer Gegenwart mehr gesprochen werden, ist sie doch kein Wart gegen die Vergangenheit, sondern eine Mittenwart, in der die Vergangenheit, wieder, auch wieder Blockwarte …
In der Mittenwart treten Menschen hin, die Warte der Vergangenheit sind, wie Andreas Kalbitz, von dem am 2. August 2023 zu lesen ist:
Der frühere Brandenburger AfD-Landes- und Fraktionschef Andreas Kalbitz zeigt sich mit Blick auf eine Rückkehr in die Partei optimistisch – trotz mehrerer juristischer Niederlagen um den Entzug seiner Mitgliedschaft. „Ich bin auch weiterhin zuversichtlich hinsichtlich der Frage einer Wiederaufnahme der Parteimitgliedschaft in der AfD, die ich unverdrossen anstrebe“, sagte Kalbitz auf Anfrage.
Seine Aktivitäten und sein Einsatz im Sinne der AfD seien „ungebrochen“. Er freue sich über einen „anhaltend großen Zuspruch aus den Reihen der AfD, weit über Brandenburg hinaus“. Das Bundesamt für Verfassungsschutz sieht ihn und Thüringens AfD-Chef Björn Höcke als zentrale […]
Wenn ein afder einen Film über eine Gebirgsdivision macht, was er machte, ist es ein Film, der nicht berichtet, was war, wie es Hans Joachim Schädlich erzählt, wenn er von einer Gebirgsdivision berichtet, sondern er, der afder, propagandiert, worauf er gesinnungsgemäß stolz und was wieder zur Ehre gereichen soll, wie einst, auch mit einem „Ausmarsch in Mittenwald“ …
Sie verfolgte und ermordete Sinti und Roma […]
Es ist löblich, wenn am 2. August 2023 Hans Rauscher auf der ersten Seite des Tageszeitung des österreichischen Standards das schreibt, endlich das schreibt, was wohl weiter nicht breit geschrieben werden würde, hätte nicht die Europäische Kommission …
„Anlässlich des Gedenktags für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma hat die Europäische Kommission zum Minderheitenschutz aufgerufen. Sinti und Roma seien immer noch Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt.“
… dazu aufgerufen, und so kommt Hans Rauscher am 2. August 2023 dem nach, zu schreiben:
500.000 Sinti und Roma wurden von den Nazis umgebracht. Sie sind die zwei großen Gruppen neben den Juden, die vollständig ausgerottet werden sollten (das macht übrigens die Singularität des Holocaust aus: Er ist der einzige Massenmord, bei dem eine bestimmte Population, eben die Juden und die Roma, geplant, systematisch und vollständig vom Antlitz der Erde getilgt werden sollten). Es ist zwar bekannt, dass den Sinti und Roma ein furchtbares Schicksal bereitet wurde, aber sie standen bei der „Aufarbeitung“ immer ein wenig im Hintergrund. Roma-Feindschaft ist immer noch Teil unserer Gesellschaft. Der Briefbombenattentäter Franz Fuchs hat vier von ihnen mit einer Sprengfalle getötet, seine einzigen Todesopfer. Erlebt werden sie oft nur als Bettlerinnen und Bettler aus dem Osten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rief alle Mitgliedsländer auf, „Gleichstellung, Inklusion und Teilhabe“ der Roma zu ermöglichen. Dazu sollten eigene Budgets für die gesellschaftliche Einbindung bereitgestellt werden. Österreich gehört zu den Ländern, die diese Empfehlungen der EU-Kommission nur teilweise umgesetzt haben.
Hans Rauscher erinnert an die von Franz Fuchs Ermordeten; es werden Erinnerungen dabei wach, an Männer im Portschyland, die in diesem Land Regierungsstühle hatten, und einer von diesen will jetzt gar seinen Volksstuhl haben —
Ohne Verniedlichung kommt aber Hans Rauscher nicht aus, sie seien, so schreibt Hans Rauscher, „immer ein wenig im Hintergrund [gestanden] bei der Aufarbeitung“ … Ach, nur „ein wenig im Hintergrund“, oh, bloß „ein wenig im Hintergrund“ … Was alles wurde im Portschyland, also in Österreich, seit Jahrzehnten nicht gemacht, was alles wurde seit Jahrzehnten im Portschyland bewußt verabsäumt zu tun?
Und ein Wort scheut Hans Rauscher, obgleich er von „Sinti und Roma“ spricht, zu schreiben: „Porajmos“. Er schreibt zwar von der „Singularität des Holocausts“, aber nicht davon, daß der Holocaust „Shoah“ und „Porajmos“ … Was alles hätte im Portschyland bereits vor Jahrzehnten, und das ohne die Europäische Union, politisch und medial passieren müssen? Was politisch und medial in all den Jahrzehnten nicht breit passiert ist, kann leichter aufgezählt werden.
Wer kam je auf die Idee, auch sie auf dem Heldenplatz
im Mai sprechen zu lassen, nicht nur musizieren zu dürfen zu den Reden?
Gibt es für sie ein Denkmal mit allen Namen der Ermordeten, wird es dieses Denkmal je geben?
Was es auch bald geben wird, es soll im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein, so die Ankündigung des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands am 17. August 2023: ein „Handbuch zum Holocaust in Österreich“:
Das DÖW arbeitet in den kommenden zwei Jahren an einer Publikation, die einen Überblick über die Geschichte der Shoah in Österreich samt Zahlen und Fakten zu den österreichischen Opfern geben soll. Die Ergebnisse werden sowohl in Buchform veröffentlicht, als auch auf einer Website einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Kurzbiografien und persönliche Zeugnisse österreichischer Jüdinnen und Juden ergänzen statistische Analysen und Interpretationen.
Eine für das Portschyland doch angemessene Vorhabensgleichung: Holocaust ist gleich Shoah ohne Porajmos. Wann es wohl eine solche Ankündigung des Dokumentationsarchivs für den Porajmos geben wird?

Ach, was soll denn im Portschyland nicht noch alles für sie getan werden, reicht es nicht, wenn einer der angesehensten Journalisten das am Gedenktag 2023 schreibt, auf der ersten Seite einer Tageszeitung im „Einserkastl“? Damit sind sie doch ein wenig in den Vordergrund, diese Menschen, die als „Bettlerinnen und Bettler [erlebt werden]“ …
Wie gut ist es auch hier um ihren Hintergrund gesorgt, in der Bildungslehre im Portschyland …
Das Portschyland ist ein gutes Land, im Portschyland wird um die Gefahr des Antisemitismus gewußt, vor allem wenn dieser aus Weltgegenden hereingetragen wird, auch aus einer Gegend, aus der etwa ein al-Husseini, im Portschyland wird vor Antisemitismus gewarnt, im Portschyland wird vor Rassismus gewarnt, gegen Antisemitismus und gegen Rassismus gekämpft, und dann gibt es ein Wort, das im Portschyland nicht breit ausgesprochen wird, nicht breit geschrieben wird, und die Menschen, die darunter zu leiden haben, diese Menschen sind, vielleicht, beim Wort Rassismus mitgemeint, ein wenig …
Es gibt noch ein Wort, das, vielleicht, ein wenig beim Wort „Rassismus“ mitgemeint ist …
Und dann gibt es ein Wort, das im Portschyland nach wie vor recht gern verwendet wird, ein Wort, zu dem die Tradition dieses Landes verpflichtet, ein Wort, das in diesem Land Kulturgut …
Jetzt hat das Kapitel, in dem von der nationalsozialistischen muslimischen Division erzählt werden wollte, einen Verlauf genommen, der nicht beabsichtigt war; wen aber mag das wundern, so mitten im Portschyland. Oder, sollte geschrieben werden: mitten im Portschywald?
Es wird das Kapitel mit der Gebirgsdivision noch einmal zu schreiben begonnen werden müssen …
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.