Mit Bescheid des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung vom 11. Februar 2019, GZ BMB-5.018/0100-IT/3/2017, gemäß § 14 Abs. 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86 und gemäß den derzeit geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch für die 4. Klasse an Neuen Mittelschulen und an allgemeinbildenden höheren Schulen – Unterstufe – im Unterrichtsgegenstand Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung (Lehrplan 2016) geeignet erklärt.
Mit diesem Bescheid wurde das Schulbuch „überall Geschichte“ als geeignet erklärt, im Februar 2019, also zur Zeit der Bundesregierung des Rücktrittskanzlerweltmeisters und des Dr. Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung bis zum heutigen Tag, 23. November 2021.

Das Besondere an diesem seit mehr als zwei Jahren zum Unterrichtsgebrauch geeignet erklärten Schulbuch ist der besondere Einsatz und der besondere Nicht-Einsatz von Anführungszeichen bei den Wörtern Anschluß und Zigeuner. Wie das Wissensnetz Österreich Zigeuner nicht in Anführungszeichen setzt, sehr wohl aber Anschluß in Anführungszeichen setzt, setzen Elisabeth Engberding, Wilma Heihsler, Ilse Porstner, Robert Wurzrainer in ihrem Lehrbuch Anschluß in Anführungszeichen, nicht aber in Anführungszeichen setzen sie Zigeuner.
Was es mit diesen gesetzten und nicht gesetzten Anführungszeichen auf sich hat, darüber müssen nicht noch einmal Überlegungen angestellt werden. Die Überlegungen zu diesem vor nicht einmal drei Jahren geeignet erklärten Schulbuch für neue Mittelschulen und allgemeinbildenden höheren Schulen (Gymnasien, deren „Ziel und Aufgabe ist es, den Schülerinnen/den Schülern eine umfassende und vertiefende Allgemeinbildung zu vermitteln und damit auch eine Voraussetzung für ein Studium zu schaffen“) sind dieselben Überlegungen, wie diese bereits zum Wissensnetz Österreich vorgebracht sind.

Und was in Österreich staatlich politisch korrekt ist, wird in Österreich ohne Zwang und ohne gesetzlich vorgeschriebener Pflicht pflichtergeben befolgt, auf mannigfache Weise …

Es ist in Österreich politisch korrekt zu lehren, der Begriff „Holocaust“ werde abgelehnt, heute werde die Ermordung der jüdischen Bevölkerung als „Shoah“ bezeichnet. Politisch inkorrekt hingegen zu lehren, daß die Ermordung der „Zigeuner“ als Porajmos zu bezeichnen ist.
Politisch korrekt zu lehren hingegen, ist
Auch der Mord an den Armenierinnen und Armeniern im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges wird heute als „Genozid“ bezeichnet. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden europäische Jüdinnen und Juden sowie Menschen anderer Volksgruppen durch die Nationalsozialisten ermordet. Auch hier spricht man von „Genozid“. Während der Kriege nach dem Zerfall Jugoslaiwens wurden ebenfalls Völkermorde verübt. In Ruanda, einem Staat in Afrika, wurden Mittd der 1990er Jahre hunderttausende Tutsis von den verfeindeten Hutus ermordet.
Politisch inkorrekt hingegen, die „anderen Volksgruppen“ so konkret zu benennen, wie diese nach der „Rassengesetzgebung“ konkret benannt wurden, wofür es, kaum daß Österreich wieder so ganz und recht frei war, höchste staatliche Auszeichnung gab …
Politisch korrekt — dies aber nur nebenher — daß die Mörder Nationalsozialisten sind, nur Männer die Mörder sind. Politisch inkorrekt hingegen wohl, die Frage von Lesenden, hatten die mordenden Männer nicht wenigstens eine Frau an deren Seite, die … Immer muß Bert Brecht herhalten, auch dafür, Zigeuner ohne Anführungszeichen schreiben zu können, und das wenige Tage auch nach Morden, im Jahr ’20, im Jahr 2020, nicht im Jahr 1920.
Politisch korrekt, Antisemitismus ausführlich zu behandeln. Politisch inkorrekt hingegen, je Antiziganismus hinzuschreiben, politisch inkorrekt hingegen, je Antiromaismus zu erwähnen. Politisch inkorrekt hingegen bereits, je darauf hinzuweisen in einem Schulbuch, in Österreich darauf hinzuweisen, daß es diese zwei Begriffe überhaupt gibt, ja, wie auch, in diesem Land mit der Tradition, keine Anti-Denkschriften, sondern Pro…

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