In der aktuellen Ausgabe 45-2014 vom 7. November 2014 der ZZ der identitären Gemein-Schaft einmal kein Entlastungslied für „Nazissen“, keine Empfehlung zur Wiederlesung eines SS-Mörders, sondern, beinahe erfreulich, bloß die Empfehlung, das Buch eines Schreibers der „Zur Zeit“ zu lesen und vor allem zu verschenken. Was die ZZ der identitären Gemein-Schaft an Wiederlektüre in der Vergangenheit nicht findet, das schreiben sich ZZler eben selbst, ganz vergangenheitsbewußt …
Und dieses Buch von einem Schreiber der von einem NR geführten „Zur Zeit“ zum Verschenken wird besonders empfohlen, etwa durch:
„Er geht hier essentiellen Fragen nach, wie […] ob sich der verbotene Hitlergruß im Alltag überhaupt vermeiden ließe.“
Das ist gesinnungsgemäß eine „essentielle Frage“ für die ZZ des Spitzenpersonals der identitären Gemein-Schaft, in der erst vor kurzem über Kooperationen nachgedacht wurde, derer es bedürfte, um den „Faschismus wirklich wiederbeleben“ …
Vom Spitzenpersonal der identitären Gemein-Schaft sind diesmal Beiträge von NR Wendelin Mölzer und von NR Christian Höbart. Ach, wie recht schön Christian Höbart, der, wie aktuell zu lesen ist, ein Höhlen- und Erdenexperte auch zu sein scheint, hier über „christlich-abendländische Brauchtümer, Traditionen und Werte“ zu …
Zwei ganzseitige Inserate gibt es in der aktuellen Ausgabe der ZZ auch wieder: eines der FPÖ über ihr „Entlastungsmodell“. Die Frage, aus welchen Mitteln diese finanziert werden, muß nicht ein weiteres Mal ausgeführt werden. Und dann noch ein ganzseitiges Inserat vom Hohenrain-Verlag. Um was für einen Verlag es sich dabei handelt, muß auch nicht ein weiteres Mal ausgeführt werden …
PS Das recht empfohlene Buch ist eines von Erich Körner-Lakatos, der schon einmal in der ZZ beispielsweise über fehlende Höflichkeit und fehlenden Anstand der Staaten klagte, die dem deutschen reich nicht zum Tod von Adolf Hitler ihr Beileid aussprachen …
PPS In der Empfehlung für dieses Buch wird Erich Körner-Lakatos gepriesen für: „Alles in federleichtem Stil, meist heiter-bissig, nie ohne Tiefgang. [D]er ein Sensorium für feine gedankliche Zwischentöne – vom Autor sprachlich umgesetzt in filigrane Schattierungen der deutschen Sprache – sein Eigen nennen darf.“ Wie wohl der Anpreiser „W. T.“ mit wirklichem Namen heißt? Kostproben dieses „Tiefgangs“ liefert Erich Körner-Lakatos in beinahe jeder ZZ ab; mit seinen Satiren, auch die müssen nicht ein weiteres Mal besprochen werden …
PPPS In diesem Buch sind, wie der Umschlag preisgibt, auch „Causerien“ von ihm aufgenommen … Ob auch jene über Jakobus Neuhaus enthalten ist? Nun, wenn ja, dann wäre es eine letzte Empfehlung, Geschenkspapier für etwas anderes …
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