Es gibt ein Wort, mit dem zurzeit recht oft gescheuert wird, als wäre es ein Fleckenputzmittel: „Veränderung“. Besonders eingesetzt von den Parteien mit den Farben schwarz und blau.
Wenn alles berücksichtigt wird, was von diesen zu hören und zu lesen ist, kann kein Mensch es je mit dem Wort „Veränderung“ in Verbindung bringen. Flic im türkisen Trachtenanzug blättert im uralten Kochbuch seines feudal-christlichen Opas. Daneben sitzen die Mannen im blauen Trachtenanzug und tragen Versleins von Weinheber vor, stecken sich Kornblumen an und träumen von einer Umbenennung des Landes, von einem Landesnamen, der auch nichts mit „Veränderung“ zu tun hat. Es werden besonders von diesen beiden ganz schöne Purzelbäume oder (wie sie im Ruhrgebiet genannt werden) Kusselköppe gemacht, um das Ihrige als „Veränderung“ zu verkaufen, das keine Veränderung ist.
Veränderung trägt je nicht blau, Veränderung trägt je nicht schwarz, und schon lange nicht mehr rot.
Wenn es tatsächlich zu einer Veränderung kommen soll, wie es nun überall heißt und angeblich gefordert wird, wenn tatsächlich Veränderung von so vielen gewollt wird, wie es nun überall behauptet wird, dann wird am 15. Oktober 2017 das auch zu beweisen sein, und das heißt, „Veränderung“ auch tatsächlich zu wählen.
Aber das zu glauben, fällt äußerst schwer.
Es ist wohl kein Zufall, daß es ausgerechnet ein österreichischer Dichter war, der vor langer, langer Zeit schrieb:
Und ’s alles nicht wahr!

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