Vergewaltigt, geschwängert, gezeugt im Anfang der Mißbrauch

Es gibt nun sehr viel Kritik an dieser vatikanischen Konferenz zum Mißbrauch.

Es wurden große Hoffnungen in dieses Treffen eines Organisierten Glaubens gesetzt.

Nun, macht sich Enttäuschung breit. Die hohen Erwartungen an diesen Gipfel wurden von den Kirchenspitzen nicht erfüllt.

Wer aber Hoffnung hatte, wer aber Erwartungen hatte, hätte weder Hoffnung noch Erwartungen haben dürfen.

Denn. Das Bild der Teilnehmer allein zeigt, wer von einem solchen Treffen sich etwas erwartete, wer auf ein solches Treffen Hoffnung setzte, hätte nur für einen kurzen Augenblick überlegen müssen, wer werden die Teilnehmer eines solchen Treffens sein, es werden die Spitzen der Mißbrauchenden sein, und weder Erwartungen noch Hoffnung kann ein Gipfel der Mißbrauchenden je auslösen.

Es war, wie erwartet, ein Treffen von Männern. Es war der je keine Hoffnung rechtfertigende Gipfel von alten Männern, von alten Spitzen, die nicht erst seit dem Februar 2019 die Spitzen der Kirche sind, von alten Männern, die seit Jahrzehnten leitende Angestellte dieses Organisierten Glaubens der römisch-katholischen Kirche sind.

Wo waren diese Männer in all den Jahrzehnten? Was taten diese Spitzen in all den Jahrzehnten mit ihrer Macht als höchste leitende Angestellte? Und vor allem deren stets mit höchster weißer Kappe bedeckte Spitze unter ihnen? Auch diese seit Jahrzehnten eine leitende und nun seit über einem halben Jahrzehnt die höchste kirchenhinausragende Spitze …

Womit waren sie in den Jahrzehnten beschäftigt? Ihre Beschäftigungen sich vorzustellen, nein, es will nicht einmal vorgestellt werden, sie sich bei ihrer harmlosesten Beschäftigung, die zwar gegen ihre eigene „Handreichung“ verstößt, vorzustellen …

Welche Wortes verspritzte die erste Spitze des Vatikans wieder? Ihr Lieblingswort: „Satan“ … Mit diesem Lieblingswort will sie den Menschen Augen und Ohren verkleben, auf daß sie erblindet und ertaubet glauben, das Treffen der Spitzen der Mißbrauchenden habe eine positive Wende, eine Zukehr zur Wirklichkeit …

Die alten Männer, wie gesehen werden kann, traten dabei in grüner und violetter Farbe auf. Farben werden positive und negative Bedeutungen zugeordnet … im grünen Rock und violetter Kappe standen die alten Männer vor ihrer alten Mannspitze; sie aber, als sie von „Satan“ sprach, schaute die Teufel …

Grün, die Farbe auch von … von diesen Grüntragenden, aber von diesen kann in diesem Kapitel nicht gesprochen werden, sie halten keine Konferenzen ab, von ihnen zu sprechen ist aber ebenfalls ein Muß …

Nur zu fragen, was taten die Kirchenspitzen in den letzten Jahrzehnten, ist zeitlich zu kurz gefragt. Es muß gefragt werden, was taten die Kirchenspitzen in all den Jahrhunderten? Und vor allem, was taten sie nicht in den Jahrhunderten. Wie es in den Jahrhunderten zuging, nun, davon gibt nicht nur „Eine Sexualgeschichte des Christentums“ reichlich Auskunft, ein Buch, dessen Titel auch hätte berechtigterweise sein können: Die Sexualkriminalgeschichte des Christentums

Zu diesen kriminellen Jahrhunderten dieses Organisierten Glaubens fällt abschließend ein, eben erst hat in Österreich sich ein Mensch für seinen Witz im Zusammenhang mit der Feiertagsdiskussion, Jesus sei um 15.00 Uhr vor Lachen auf dem Kreuze gestorben, eilfertig entschuldigt … und eine zurzeitige Regierungspartei will ihn deshalb strafrechtlich verfolgen lassen, weil es eben in Österreich ein Gesetz gibt, zum Schutz, nein, nicht zum Schutz der Mißbrauchten, sondern zum Schutz der …

Und zu dieser rasch mit einer erklärenden Entschuldigung zurückgezogenen Aussage, Jesus sei lachend am Kreuze gestorben, kann nur gesagt werden, warum soll Jesus nicht mit einem Lachen am Kreuz gestorben sein.

Das läßt sich nicht mehr recherchieren. Es werden wohl keine Papyrusrollen mehr gefunden werden, oder, wie solche Reste von Schriftrollen auch genannt werden, kein weiteres Evangelium mehr gefunden werden, das berichtet, Jesus sei mit einem Lachen am Kreuz gestorben.

Und warum auch nicht? Lachen drückt doch Freude aus. Und hatte Jesus nicht allen Grund zum Lachen, zur Freude, sich doch bald an der Seite seines Vaters als zweiter oder dritter Gott zu wissen?

Es kann aber durchaus so gewesen sein, daß er, Jesus, aus Verzweiflung am Kreuz lachte, ein hysterisches Lachen, ein Lachen als Ausdruck des letzten Haders mit seinem Vater. Und er haderte, so steht es geschrieben, mit seinem Vater.

Am Kreuze schrie er doch seine Frage in die Wüste hinaus: „Warum hast du mich verlassen!“ Es ist nicht unbekannt, daß Mißbrauchte sich oft für Jahrzehnte nicht aus der Abhängigkeit von ihren sie Mißbrauchenden befreien können, manche gar bleiben bis an ihr Lebensende an ihre sie Mißbrauchenden in Abhängigkeit gebunden, an sie in Verbundenheit, in Liebe gekettet.

Ein armes Opfer, Jesus, von seiner Mutter im Unklaren gelassen oder gar belogen, wer sein wirklicher Vater, von seinem tischlernden Stiefvater mißbraucht …

Schon seine Mutter ein Opfer, als Frau Opfer einer Vergewaltigung … Es erschien ihr, so steht es geschrieben, ein … eine Vergewaltigung war es, gleich wie diese tatsächlich vor sich ging, gleich wie diese sich wirklich zutrug, sie als Frau hatte nichts zu sagen, nichts zu bestimmen, sich nur zu fügen, ihrem Schicksal ergeben —

Vergewaltigt, geschwängert, gezeugt — im Anfang …

Im Anfang war der Mißbrauch. Und Mißbrauch war Gott. Dies war im Anfang. Mißbrauch. Alles wurde durch diesen, und ohne diesen wurde auch nicht eins. In ihm war Mißbrauch, und Mißbrauch ward das Kerzenlicht der Mißbrauchten.

Menschgemäß ist es müßig, darüber zu spekulieren, was vor rund zweitausend Jahren sich tatsächlich zutrug, weshalb Jesus wurde, was er wurde, eines aber ist gewiß, was folgte, sind Jahrhunderte des Mißbrauchs, unerheblich, ob Jesus der erste Mißbrauchte aus diesem Organisierten Glauben war oder nicht, gewiß ist, die Gesamtzahl der Mißbrauchsopfer dieses Organisierten Glaubens durch die Jahrhunderte läßt sich ebenso nicht mehr eruieren, wie das tatsächliche Geschehen, ob Jesus am Kreuz lachte oder nicht lachte, aus welchen Gründen auch immer lachte oder nicht lachte, aus welchen persönlichen Gründen am Kreuz endete …

Ein Gedanke zu „Vergewaltigt, geschwängert, gezeugt im Anfang der Mißbrauch

  1. Pingback: FPÖ-Stadtrat Federspiel wird gebeten, zur Anzeige zu bringen: „Religion ist ein Gendefekt – eingeschleppte Krankheit“ | Prono ever

Kommentar verfassen

Bitte logge dich mit einer dieser Methoden ein, um deinen Kommentar zu veröffentlichen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s