Michel Onfray hat es weit gebracht. Nun genügt bereits ein Bild, um ihn zu widerlegen. Er schreibt, Greta Thunberg, eine, die nie lacht. Wie das Bild in der Collage aber zeigt. Sie kann nicht nur lächeln, Greta Thunberg lacht auch. Wie Maschinen und Macht niemals lachen.
Oh, und wie viele Fotos erst gibt es von ihr im Internet, die eine Jugendliche zeigen, mit allen für dieses Alter typischen Gesichtern: ernst, neugierig, lächelnd, nachdenklich, lachend …
Damit wäre bereits alles gesagt, was zur Schreibe gegen Greta Thunberg von Michel Onfray zu sagen ist. Sein gesamter Text gegen Thunberg mit einem Bild somit widerlegt. Onfray damit erledigt.
Eines aber ist an seiner Schreibe, das aufgenommen werden kann. Es ist sein Geschwefel von „Cyborg“. Freilich ist Greta Thunberg für seine Anwürfe die falsche Adressatin.
„Cyborg“ ist das Umfeld, der Umgang mit Greta Thunberg. Wie sie überallhin eingeladen wird, in Parlamente, zu Konferenzen, hofiert wird von Staatspräsidenten, von Kanzlerinnen … Wann ist je so schnell ein einzelner Demonstrant, wann vor allem ist je eine jugendliche Demonstrantin mit so viel Aufmerksamkeit bedacht worden, wann sind je einer jugendlichen Demonstrantin so schnell und überhaupt die Tore zu den Staatskanzleien geöffnet worden? Die sogenannte Macht hat gelernt. Es geht, das hat die sogenannte Macht gelernt, nur noch so, und ohne finstre Verliese viel besser, zu umarmen, zu instrumentalisieren, sich aus Eigenerhalt anzubiedern, aus Eigennutz so zu tun also, als wären die Anliegen etwa einer jungen Demonstrantin ganz und gar die eigenen Anliegen, auch die uneingeschränkten Anliegen der sogenannten Macht.
Greta Thunberg ist der sogenannten Macht ein Eindämmungsfaktor, eine Protesteinfanggarantie. Durch das mannigfache Einladen sendet die sogenannte Macht an alle die Botschaft aus, Proteste gegen die sogenannte Macht sind nicht mehr notwendig, alle sollen in ihren Häusern, in ihren Wohnungen bleiben, das Ziel des Protestes ist erreicht, eine Protestierende sitzt für alle stellvertretend am Tisch der sogenannten Macht, eingeladen, hofiert von der sogenannten Macht. Und zugleich ist es das Herunterziehen des Protestes auf die Ebene der sogenannten Macht, der Protest, also Greta Thunberg, kann jetzt auch reden, reden, reden, auf Konferenzen, in Parlamenten, wie es die sogenannte Macht stets macht: reden, reden, reden, statt etwas zu tun, jahrelang, jahrzehntelang über eine Sache reden, während handeln not, und auch Greta Thunberg dient der sogenannten Macht zur Beruhigung, zum Verwechseln von Tun und Reden, die Rede als Tat der Tat höchst einzige Tat, sie ist der sogenannten Macht nützlich für ihre Behauptung, etwas zu tun, in diesem Fall gegen den Klimawandel, sie redet freundlich, das heißt, maschinell mit Greta Thunberg, sie nimmt den Protest ernst, das heißt, maschinell, sie verarbeitet den Protest maschinell, zerredet den Protest, zermalmt den Protest, löst den Protest wie Tabletten in Wasser auf, zum leichten Schlucken für alle, und die Wirkung des aufgelösten Protestes zum Medikament ist, die sogenannte Macht kann Weitermachen wie je.
Und sie macht weiter wie je, bloß eine Demonstrantin muß jetzt an ihrem Tisch geduldet werden, aber es ist ja Platz genug, und sie, die Demonstrantin ißt ja nichts weg, nimmt der sogenannten Macht ja nichts weg, dafür ist gesorgt, ihr Teller bleibt leer, nein, ihr ist nicht einmal ein Teller hingestellt, der sogenannten Macht Teller aber sind weiter übervoll, nur auf den Bildern, die die sogenannte Macht in die Welt hinausschickt, hat die Demonstrantin einen vollen Teller vor sich, und das ist der Erfolg der sogenannten Macht, niemand draußen in der Welt sagt: Der Teller ist leer.
Aber alle fühlen sich mehr als gesättigt, von den Bildern, die ihnen davon so reichlich auf ihre smartphones geklatscht …
Die sogenannte Macht jedoch sitzt selber nur an einem Tisch, der im Hinterzimmer der sogenannten Macht steht, und an diesem Hinterzimmertisch hat die sogenannte Macht selber keinen Teller, das ist der Tisch von jenen, die den Protest notwendig machen, das ist der Tisch von jenen, für die die sogenannte Macht alles zu unternehmen beauftragt ist, den Protest abzubauen. Einzig für den Protest-Emissionsabbau wird das Reden zugunsten des Handelns, des Tuns stets aufgegeben. Für den Protest-Emissionsabbau einzig gilt ihnen im Hinterzimmer die absolute Parole: Schweigend handeln.
Menschgemäß setzt die sogenannte Macht gleichzeitig zusätzlich darauf, daß gegen, um bei Greta Thunberg als Beispielgeberin dafür zu bleiben, Greta Thunberg sich dermaßen viel anhäuft, es gegen sie derart viele Anwürfe gibt, derart viele Anschuldigungen, derart viele Herabsetzungen, derart viele Gemeinheiten, bis sie die Unglaubwürdige ist, ihr kein Mensch mehr zuhört, sie wieder vergessen ist, die sogenannte Macht ihre Türen nicht nur für und vor Greta Thunberg fest wieder verschließen kann.
Und mit seinen Anwürfen gegen Thunberg ist Michel Onfray nun einer der Knechte, eine der Mägde, die das Geschäft von „Cyborg“ freiwillig und geifernd betreiben.
„Cyborg“ ist die Macht und die Maschinerie der Macht, die sich niemals zeigt und nie lacht.
Ach, weit hat es Michel Onfray gebracht. Er ist ein alter Mann geworden. Attraktiv geworden nur noch für vor allem alte Männer und alte Frauen gleich welchen Lebensalters, wie jenen von der gesinnungsgemäß zensurierten Website der österreichischen identitären Parlamentspartei.
Es reicht zwar, wie oben ausgeführt, inzwischen bereits ein Bild, um Onfray zu widerlegen. Aber eines aus seiner Schreibe soll doch noch erwähnt werden. Onfray schreibt, was Greta Thunberg lese, sei nicht von einem Mädchen ihres Alters geschrieben, sondern … Und dann erzählt er sentimental, er, Onfray, habe mit siebzehn Jahren Rimbaud gelesen. Wer damals Rimbaud wohl seine Gedichte schrieb, die er, Rimbaud, mehr oder weniger genau in diesem Alter von Thunberg …
Für Michel Onfray kommt jetzt wohl unausweichlich die Zeit, in der er sich dringend daran erinnern sollte, daß Rimbaud bald darauf für immer aufgehört hat zu schreiben. Wenn ihm Greta Thunberg kein Beispiel sein kann, so sollte er geschwind Rimbaud nacheifern, es ist nie zu spät, aufzuhören.
NS Weil es doch einen Bezug zum Österreichischen hat. In Österreich gibt es auch einen, der sich nun, eine Wahl steht kurz bevor, auch in bezug auf Klimaschutz als Cyborgchen mehr und mehr outet, nachdem er kurz davor noch meinte, als er sich als Teil von Cyborg wähnte, „hatten die Klimakrise“ …
NNS Mit ihrem Applaus für Michel Onfray „überführt“ sich die gesinnungsgemäß zensurierte Website der identitären Parlamentspartei, mit der es Cyborgchen nach der nächsten Wahl wieder machen will, ein weiteres Mal, auch beim Thema Klima.
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